Eine Alternative zur Straßenbahn: O-Busse

Laufende Nummer: 
404
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

In Potsdam wird heftig über das wie, wo, wann, warum und wie teuer gestritten wenn es um den Ausbau des ÖPNVs geht. Die Schadstoffemissionen kommen auch noch dazu. Der absolute Favorit der Verantwortlichen in Potsdam scheint die Straßenbahn zu sein. Warum wird an einem schienengebundenen Konzept festgehalten in einer Stadt mit sehr begrenztem Straßenraum. Der Einsatz von Oberleitungsbussen vereint geringere Schadstoff- und Schallemisionen mit einer enormen Zeit und Kosteneinsparung bei der Trassenherstellung und dem späteren Unterhalt. Die dadurch Mittel- und langfristig eingesparten Gelder ermöglichen günstigere Fahrpreise.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

Kommentare

Ich will ja nicht Wasser in den Wein gießen, doch der O-Bus kommt m.E. nur für diejenigen Strecken in Frage, in denen eine Straßenbahn nicht lohnt.

Die Straßenbahn ist bis zu über 70 Meter betriebsfähig. Potsdam erreicht zurzeit 40 Meter Wagenlänge bei der Tram. Das kann kein Bus und auch kein O-Bus. Als Ergänzung: Immer. Als Rückgrat des ÖPNV: In Städten wie in Solingen, Esslingen und Eberswalde. Auch in Weimar, Hoyerswerda, Suhl und Potsdam-Babelsberg wäre das gegangen.

O-Busse sind Technik von vorgestern (können keine Umleitungen fahren).
Sobald Busse mit ausgereiftem E-Antrieb zur Verfügung stehen, könnten
diese Busse mit Dieselmotor ersetzen. Allerdings werden Straßenbahnen
wegen ihrer wesentlich höheren Kapazität nicht zu ersetzen sein.

Die Vorschläge 701 , 603 , 486 , 404 und 3 betreffen den schadstoffreduzierten ÖPNV durch den Einsatz von batterie-elektrischen, Hybrid- und/oder Oberleitungs-Bussen. Eine wirklich nachhaltige Lösung zeigt sich im Einsatz von Brennstoffzellen-Fahrzeugen (Busse, Wassertaxi; Reichweite, Tankzyklus, Grüner Wasserstoff) und könnte in Verbindung mit der seit 2018 in Potsdam betriebenen Wasserstofftankstelle ausgebaut werden. s.Vorschlag 973
https://buergerbeteiligung.potsdam.de/vorschlag/oepnv-mit-brennstoffzelle

@Claus Dieter Ebel.
Obusse können keine Umleitung fahren ?
Potsdam hatte damals zwei Duobusse, um den BÜ Großbeerenstraße zu überqueren.
Damals musste der Bus noch in der Haltestelle stehen, um von Strom auf Diesel umzuschalten. Inzwischen ist die Technik so modern, dass die Busse während der Fahrt selbstständig abbügeln können und dabei auf Akku umschalten. In etlichen Städten längst üblich.
Die Technik ist inzwischen noch einen ganzen Schritt weiter. Sobald die Oberleitung wieder verfügbar ist, können die Stromabnehmer wieder selbstständig anbügeln.

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