Nein zur Havelspange!

Laufende Nummer: 
1211
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

In Zeiten von "fridays for future" muss auch in Potsdam der drohende Klimawandel ernstgenommen werden. Es geht darum, Bäume zu pflanzen und zu schützen, nicht zu fällen. Dem Bau der Havelspange würden ca. 50.000 Bäume und einige Biotope und somit viel Erholungsgebiet für Menschen und Lebensraum für Tiere unwiederbringlich zum Opfer fallen. Die dafür notwendigen großen Geldbeträge sollten lieber für die Verbesserung des Nahverkehrs, günstigere Tickets, sichere Radwege und aubere Grünanlagen mit sauberer Luft verwendet werden. Heutige Politik muss modern und umweltfreundlich sein und Anreize schaffen, selbst weniger umweltbewusste Bürger zu motivieren, auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen. Potsdam sollte sich Städte in den Niederlanden und Belgien zum Vorbild nehmen, wo Fußgänger und Radfahrer Vorrang vor Autos haben. Was für eine Welt (und was für ein Potsdam) wollen wir unseren Kindern hinterlassen?

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 

>> Der Vorschlag wurde nach der Priorisierung vom Redaktionsteam, in dem Vertreter der Bürgerschaft und Verwaltung tätig waren, aus mehreren Vorschlägen unter der Nummer 9 zusammengefasst.

Kommentare

Ich finde, Potsdam sollte sich eher viele Innenstädte in Frankreich zum Vorbild nehmen. Damit meine ich jene, die sowohl den Kfz-Verkehr heraushalten als auch den Individualverkehr nicht über Gebühr anlocken, wozu ja auch der Radverkehr zählt. Ab einer bestimmten Größenordnung ist auch der Radverkehr kontraproduktiv und dies lässt sich an einem ganz einfachen Beispiel illustrieren.

Um 1.000 Menschen pro Stunde und Richtung von A nach B zu bringen, bedarf es bei gegenwärtigem Stand 900 Autos oder an die 1.000 Fahrräder. Oder 5 - 6 Straßenbahnen, Steigerungsmöglichkeiten inclusive. Mithin alle 4 Sek. ein Auto bzw. all 3,6 Sek. ein Fahrrad oder alle 10 - 12 Min. eine Bahn. Jeder kann sich an fünf Fingern abzählen, über welchen Verkehrsstrom zu Fuß Gehende am Leichtesten kommen und wo sie weniger leicht rüberkommen.

Weniger das Rad ist die Utopie, sondern in den Innenstädten vor allem die Straßenbahn.

Was für eine Welt (und was für ein Potsdam) wollen wir unseren Kindern hinterlassen?

Eine ärmliches und menschenleeres Potsdam vermutlich, denn all jene welche über die Kaufkraft verfügen und sich nicht den Erwerb ausschließlich regional angebauter Saisonartikel oder gebatikter Heil- Duft- und Räucherkerzen für bessere Luft(!) aufschwatzen wollen, welche vielleicht auch mehr als nur einen 1-2 Personenhaushalt versorgen müssen, werden weiterhin mit dem Auto in die Einkaufstempel auf der grünen Wiese fahren um dort ihren Göttern zu huldigen - und neben dem kostenlosen Parkerlebnis auch gleich noch billig zu tanken. Mist das Markwirtschaft so völlig planlos basisdemokratisch funktioniert und dem Verbraucher die Wahl lässt, wann und wo er sein Geld lassen will.

Achja und wie wollt ihr die Massen von Touristen in und vor allem auch wieder aus der Stadt herausbugsieren? Kommen die dann alle auch mit dem (Leih-)Fahrrad oder E-Tretroller und wieviel kaufen die und lassen Geld in der Stadt? Auf ein Fahrrad passen max. 20 kg und Tretroller mhh.. vielleicht 5 kg?

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