Keine weitere Untersuchung zu 3. Havelübergang / Umgehungsstraße

Votierungsliste Nummer: 
9
Laufende Nummer: 
13
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Potsdams Verkehrsentwicklung soll umweltfreundlich ausgerichtet sein und Anreize schaffen, auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen. Eine erneute Untersuchung der sogenannten „Havelspange“ wird nicht weiterverfolgt.

Bewertung / Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam: 

Die Ziele der nachhaltigen Verkehrsentwicklung des Landeshauptstadt Potsdam sind im Stadtentwicklungskonzept „StEK Verkehr“ dargestellt und durch die Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Klaren Vorrang hat dabei die Förderung der Verkehrsmittel des Umweltverbundes. Dennoch wurde mit dem Beschluss der Stadtverordneten „Verkehrsentlastung durch Umgehungsstraße bzw. weiteren Havelübergang“ (DS 17/SVV/0837) sowie mit dem Antrag „Prüfung einer Umgehungstraße für Potsdam“ (DS 18/SVV/0748) festgelegt, dass die Betrachtung einer 3. Havelquerung / Umgehungsstraße mit der nächsten Fortschreibung des Stadtentwicklungskonzepts Verkehr erfolgt. Die Fortschreibung ist ab 2020 vorgesehen (DS 17/SVV/0837).

 

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 

Der Vorschlag wurde im Bürgerhaushalt 2020/21 der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der Vorauswahl / Priorisierung ausreichend Punkte und wurde in die „Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger“ unter der Nummer 9 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt bei der abschließenden Votierung keine ausreichende Punktzahl und konnte aus diesem Grund nicht in die "TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen werden.
 

>> Der Vorschlag wurde nach der Priorisierung vom Redaktionsteam, in dem Vertreter der Bürgerschaft und Verwaltung tätig waren, aus mehreren Vorschlägen zusammengefasst:

Originalvorschläge:

13. Keine weitere Untersuchung zur "Havelspange"
Die von der Stadtverordnetenversammlung beschlossene erneute Untersuchung der sogenannten Havelspange sollte eingestellt werden. Die ökologische, ökonomische und verkehrspolitische Unsinnigkeit dieses Projekts wurde schon mehrfach 2006 und 2015 festgestellt. Seitdem haben sich an den Gegebenheiten, insbesondere an der Geographie Potsdams, nichts geändert. Die personellen und finanziellen Ressourcen werden dringend gebraucht, um das Radverkehrskonzept halbwegs zügig umzusetzen.

1211. Nein zur Havelspange!
In Zeiten von "fridays for future" muss auch in Potsdam der drohende Klimawandel ernstgenommen werden. Es geht darum, Bäume zu pflanzen und zu schützen, nicht zu fällen. Dem Bau der Havelspange würden ca. 50.000 Bäume und einige Biotope und somit viel Erholungsgebiet für Menschen und Lebensraum für Tiere unwiederbringlich zum Opfer fallen. Die dafür notwendigen großen Geldbeträge sollten lieber für die Verbesserung des Nahverkehrs, günstigere Tickets, sichere Radwege und aubere Grünanlagen mit sauberer Luft verwendet werden. Heutige Politik muss modern und umweltfreundlich sein und Anreize schaffen, selbst weniger umweltbewusste Bürger zu motivieren, auf klimafreundliche Verkehrsmittel umzusteigen. Potsdam sollte sich Städte in den Niederlanden und Belgien zum Vorbild nehmen, wo Fußgänger und Radfahrer Vorrang vor Autos haben. Was für eine Welt (und was für ein Potsdam) wollen wir unseren Kindern hinterlassen?

Kommentare

Ich halte auch nichts davon, zumindest nichts von der Ortsumgehung, die fälschlicherweise unter dem Titel "Havelspange" daherkommt.

Eine kleine Lösung, die die Bundesstraßen 1 und 2 parallel zum Templiner Damm verbindet, sollte m. E. dagegen schon untersucht werden. Das wäre sozusagen eine Vorsortung des Autoverkehrs. Keine Sortierung innerhalb der Innenstadt, sondern vor den Toren der Stadt, welche Havelseite angefahren werden soll. Bezüglich des "kleinen Lösung" bin ich persönlich offen, also nicht vorfestgelegt.

Weiter ist die Stadtverwaltung allerdings gehalten, einem Bürgervotum zu folgen. Denn ein solches war es ja, dass genügend Menschen zusammenkamen, das untersuchen zu lassen. (Letzter Bürgerhaushalt). Es kann dem einen nicht verwehrt werden, was allen selbstverstänlich zugestanden wird, auch wenn die eigene Auffassung konträr dazu ist.

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