Zukunftsgewandtes Potsdam gestalten
Potsdam sollte sich als gekonnte Mischung von Alt und Neu verstehen. Zur Zeit ist eine Tendenz in Richtung eines „Stadtmuseums“ zu erkennen. Zu Potsdam gehören heute Schlösser, Schlossnachbauten (mit sinnvoller Verwendung), aber auch Hochhäuser (Hotel Mercure). Eine Wiedererrichtung der Garnisonkirche wird von mir grundsätzlich abgelehnt. Gründe: Eine Kirche, die dem preussischen Militarismus verpflichtet war und im „Tag von Potsdam“ gipfelte, ein Versöhnungsgedanke, der jetzt schon bröckelt (zB Nagelkreuz) wird keinen Bestand haben und später einem preussisch‑nationalistischen Gedankengut weichen. Potsdam hat genug Kirchen. Statt sich um den umstrittenen Wiederaufbau der Garnisonkirche zu kümmern, sollte die Stadt endlich wichtige innerstädtische Sanierungsgebiete zwischen Nikolaikirche, Bibliothek, Schwertfegergasse und Marstall in Angriff nehmen und die Lücke des ehemaligen Haus des Reisens schließen. Man sollte ferner einen Parkeintritt erheben und Lösungen für Dauernutzer finden.
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