Kostenloser ÖPNV für alle

Laufende Nummer: 
301
Art der Übermittlung: 
Post
Betrifft: 

In Potsdam sollte ein kostenloser Nahverkehr für alle realisiert werden.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 

>> Der Vorschlag wurde nach der Priorisierung vom Redaktionsteam, in dem Vertreter der Bürgerschaft und Verwaltung tätig waren, aus mehreren Vorschlägen unter der Nummer 22 zusammengefasst.

Kommentare

Auch der Nahverkehr will bezahlt werden, wer bezahlt es dann? Die Stadt über Steuergelder! Steuergelder kommen von wem? Wir müssen leider die Steuern erhöhen!

Man sollte sich dem bewusst sein!

Mit diesem Weg würde der Autoverkehr in der Innenstadt erheblich reduziert werden, dem täglichen Stau auf der Schnellstraße würde entgegengewirkt werden, die Umweltbelastung wäre nicht mehr so hoch und auch für die Touristen wäre es ein zusätzlicher Grund, Potsdams Sehenswürdigkeiten zu besuchen.

Auf den ersten Blick scheint mit die Idee des kostenlosen Nahverkehrs schon sympathisch zu sein. Beim näheren Hinsehen, ist das aber wenig zielführend. Wenn man Autofahrer fragt, warum sie die öffentlichen Verkehrsmittel nicht benutzt werden überfüllte Bahnen/Züge, schlechte Erreichbarkeit, zu lange Taktzeiten oder umständliche Umsteigverbindungen genannt. Der Preis ist sehr selten ein Grund. Autofahren ist jetzt schon immer teurer als Öpnv. Wenn Autofahrer also zum Umsteigen bewegt werden sollen, geht das nur mit einem attraktiveren Öpnv und der kostet Geld und zwar mehr Geld als man jetzt zur Verfügung hat. Gleichzeitig den Öpnv kostenlos zu machen halte ich daher für unrealistisch.

Die wiederkehrende Forderung von gewissen Agi­ta­tor*innen und Parteien eines kostenfreien Nahverkehrs ist eine bewusste Irreführung von Bürger*innen und Wähler*innen.

- Es wird stets gefordert: kostenfrei > Der Nachweis einer schlüssigen und substanziierten Finanzierung für die Stadt, die Stadtwerke und die Volkswirtschaft fehlt!
- Kostenfreier Nahverkehr kann funktionieren, aber nur in kleinen Kommunen, mit einer hohen Affinität dies über kommunale Steuern zu finanzieren > die Machbarkeit ist nur auf einen kleinen Kreis von kommunalen Testfällen beschränkt > Potsdam ist schlicht zu groß und heterogen im Verkehrsgefüge.
- Postdam ist in einem Verkehrsverbund > derartige finanzielle und substantielle Alleingänge sind demnach illusorisch
- Öffentlicher Nahverkehr ist teuer, genau deshalb wird i.d.R. immer ein erheblicher Anteil der Ausgaben querfinanziert > viel weniger Ticketeinnahmen? > viel größere Verschuldung der Stadtwerke! > Ergo der Bürger*innen.
- Nur ein Bruchteil der ÖPNV Nutzer*innen befürwortet einen kostenfreien Nahverkehr, der größere Teil der Nutzer*innen ist sich der Kosten von VIP, BVG, RegioBus, DB Regio und Co. bewusst. > Wer nutzt, zahlt!
- Kostenfaktoren, wie Automaten, Ticketkontrollen und Ticketinformation bleiben, denn Touristen und Nichtbürger*innen der Stadt Potsdam möchten ebenso von der VIP und Co. befördert werden.
- Kostenfreier Nahverkehr sorgt für noch viel mehr Kosten! > Höherer Nutzungsgrad, Höherer Verschleiß, mehr Personal, mehr Rücklagen für Rechtsstreitigkeiten ......
- Der Ausbau der Elektromobilität (Bus), die Energiewende, der Klimawandel, das Wachstum der Stadt, die neuen Straßenbahnstrecken und und und ... alles fordert immense Investitionen der Stadtwerke, der Stadt und des Landes. Ohne laufende Ticketeinnahmen ist das nicht möglich.

Bitte, liebe Stadt, liebe SVV, lieber OB, liebe VIP, setzen Sie ein Zeichen, dass Sie unsere Ticketausgaben für die Zukunft brauchen. Setzen Sie ein Zeichen gegen das volkswirtschaftliche 'free rider problem' und beenden diese sinnfreie 'darf nix kosten' Diskussion.

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