Beschleunigte Umsetzung des Potsdamer Klimaschutzprogramms

Laufende Nummer: 
837
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

• Beschleunigte und konkrete Umsetzung des Potsdamer Klimaschutzprogramms (Masterplan 100% Klimaschutz bis 2050, www.potsdam.de/masterplan-100-klimaschutz-bis-2050-der-landeshauptstadt-...)
• Weitere Stärkung der aktiven Mobilität (Fuß- und Radverkehr) und forcierter Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs (incl. neues Tarifsystem)
• Verstärkung der Maßnahmen zur ökologischen Gebäudesanierung (Verwaltungsgebäude der Stadt, ProPotsdam, andere Wohnungsgesellschaften, private Gebäudeeigentümer/-innen), bessere Ausnutzung der bestehenden Förderprogramme und bessere Nutzung der vorhandenen Wohnflächen, um Neubau zu vermeiden
• Beschleunigte Umsetzung der Maßnahmen zur Klimaanpassung (Anpassungsstrategie an den Klimawandel in der Landeshauptstadt Potsdam, www.potsdam.de/content/anpassungsstrategie-den-klimawandel-fuer-die-lhp-...)
• Zusätzliche Maßnahmen zur besseren Vorsorge gegen Starkregen- und Extremhitzeereignisse
• Entwicklung von Ansätzen, die Umsetzung des Masterplans 100% Klimaschutz bis 2050 sozialverträglich zu gestalten
• Entwicklung von Maßnahmen, die es erlauben, den Masterplan 100% Klimaschutz bis 2050 ressourcenschonend umzusetzen
• Abbau von klimaschädlichen und ressourcenverbrauchssteigernden laufenden Ausgaben und Investitionen

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

Kommentare

Ich will die Gelegenheit nutzen, sowohl grundsätzliche Unterstützung zu formulieren, als auch Bedenken in zwei Punkten, Letzeres verstanden in einem offenen Sinne.

Meine grundsätzliche Übereinstimmung ist schnell formuliert: Nicht nur wegen der Dringlichkeit und Unbestrittenheit, die nur Diejenigen anzweifeln können, von denen beim Feststellen des Klimawandels nichts zu sehen und nichts zu hören war, die aber bei der Umsetzung der erforderlichen Maßnahmen die Wissenschaftlichkeit der Erkenntnissen anzweifelten. Das nenne ich von dieser Seite einfach unseriös.

Das Umsteuern ist zu zaghaft.

Bedenken in einem offenen Sinne will ich äußern in zweierlei Richtung und Beides betrifft m. E. die mangelnde Differenzierung:

1. Es kann nicht nur einfach um eine ÖPNV-Förderung gehen. Das sollte schon spezifischer benannt werden. Straßenbahnen haben Schienen und eine Oberleitung. Beides kostet viel, ist aber vor allem gut zu sehen und zu erkennen. Unter Menschen, die sich spezifisch mit Verkehr befassen, wird dies "Schienenbonus" genannt. Davon macht Potsdam zu zögernd Gebrauch. Die Fahrzeuge könnten auf der Nord-Süd-Strecke noch länger sein und noch stärker als bisher sollte gesagt werden, dass die Tram gegenüber dem Bus in einer Großstadt das adäquatere Fahrzeug ist. Es ist schlicht sinnwidrig, dass auf der ÖPNV-Trasse genausoviel Busse fahren wie Straßenbahnen. Das läuft der reinen Zubringerfunktion, die Busse haben, zuwider und blockiert auch die ÖPNV-Trasse.

Macht mehr aus Eurem Pfund namens Straßenbahn! Frankreich macht es vor.

2. Ich glaube, dass das unbestreitbar umweltfreundliche, doch eben auch INDIVIDUALverkehrsmittel Fahrrad auch seine Nachteile hat. So wie alle Individualverkehrsmittel. Jedes Gefährt muss einzeln gesteuert werden und jedes Gefährt braucht Platz zum Abstellen. Das ist zwar nur ein Sechstel eines Auto-Stellplatzes, doch wesentlich mehr als beim ÖPNV. Um 1.000 Menschen pro Stunde entlang einer Verbindung von A nach B zu bewegen, braucht es 900 Autos beim gegenwärtigen Besetzungsgrad, es braucht 990 - 1.000 Fahrräder, aber nur 5 - 6 Straßenbahnen. Jeder Mensch. der die Fahrtrasse queren will, weiß, wo das am Leichtesten geht. Alle 4 Sek. kommt ein Auto, alle 3,6 Sek. ein Fahrrad, es ist aber 10 - 12 Minuten Zeit, bei einem Tram-Betrieb die Fahrtrasse gemütlich zu überqueren. Stellen wir uns dies bei 2.000 Menschen pro Strecke und Richtung vor, wird klar, worauf ich hinaus will.

Bei der Fahrradförderung sollte differenziert werden zwischen dem Befahrem im Zentrum und den Verbinngen außerhalb des Zentrums. Im Zentrum geht schon heute kaum etwas mehr beim Fahrrad, wenn ich mir die Situation auf der Langen Brücke anschaue und am Hbf. Bei der Tram ist noch gehörig Luft nach oben.

Herzliche Grüße
Helmut Krüger

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