Mehr Teilhabe behinderter Menschen

Laufende Nummer: 
584
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

Die Teilhabe behinderter Menschen muss gestärkt werden. Allzu oft parken Autos auf abgesenkten Bordsteinen (oder es gibt gar keine), so dass Behinderte und Kinderwägen nicht die Straßenseite wechseln können. Die Stadt sollte sicherstellen, dass Aufzüge vorhanden und benutzbar sind (Hauptbahnhof!) und wenn einer ausfällt zügig (!) Ersatz oder eine Alternative bereit gestellt wird. Auch braucht es mehr behindertengerechte Angebote, bspw. Kinovorstellungen für Blinde/Hörgeschädigte, spezielle, günstige Tickets für den ÖPNV.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

Kommentare

Die Stadt Potsdam empfinde ich da schon auf einem guten Weg, im Vergleich zu anderen Städten vergleichbarer Größenordnung. Allerdings könnte eben mehr getan werden und in dieser Hinsicht auch mehr kontrolliert werden.

Auch wenn die Stadt nicht für die Aufzüge im Hauptbahnhof zuständig ist, so fehlt es bislang an eindeutigen Stellungnahmen, was die vernachlässigte Instandhaltung seitens der Deutschen Bahn AG anbetrifft: Bei nicht sicherheitsrelevanten Bereichen gilt anstelle der Vorsorge die Nachsorge. Will heißen: Nicht die Vermeidung von Defekten ist Ziel der Unternehmenspolitik, sondern die bewusste Inkaufnahme von Ausfällen. Lagerhaltung war gestern, heute wird aufwändig bestellt und das kann dauern. Die Leidtragenden sind Menschen, die mobilitätseingeschränkt sind. Mal schauen, wieviel Mal die Bahn werbewirksam "rote Teppiche" bei endlicher Wiederinbetriebnahme ausrollen muss.

Die Barrierefreiheit steht diesbezüglich nur auf dem Papier, soweit die Stadt hierzu schweigt, denn die Nicht-Instandhaltungspolitik der Bahn AG ist systematisch und wird gefasst im Begriff der "ereignisorientierten Instandhaltung". Es wird wiederinbetriebgesetzt, nachdem das Ereignis, der Defekt eben, eingetreten ist. Folgen: siehe oben.

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