Das URANIA-Planetarium braucht neue Technik
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Landeshauptstadt Potsdam subventioniert die grundlegende Erneuerung der technischen Einrichtungen des Urania Planetariums. Hierfür werden Investitionsmittel aus dem städtischen Haushalt bereitgestellt.
Der Träger des Planetariums „Urania Wilhelm Foerster Potsdam e. V." erhält im Jahr 2019 eine Zuwendung in Höhe von insgesamt 107.600 Euro. Darüber hinaus wurden 5.500 Euro als Soforthilfe für die Reparatur von zwei Beamern bereitgestellt. In den Jahren 2010 bis 2018 wurde der laufende Betrieb des Planetariums von der Landeshauptstadt Potsdam mit insgesamt 869.358 Euro gefördert.
Das Planetarium hat sich zu einer festen Größe innerhalb der außerschulischen Bildungslandschaft in Potsdam entwickelt. Seit Jahren sind die Besucherzahlen ansteigend. Im Jahr 2018 konnten ca. 16.000 Besucherinnen und Besucher registriert werden.
Die Betreibung eines Planetariums in der Landeshauptstadt Potsdam ergänzt das außerschulische naturwissenschaftliche Bildungsangebot auch im Kontext der Potsdamer Forschungsinstitute. Die Landeshauptstadt Potsdam hat ein Interesse an der Vermittlung astronomischer Inhalte mit dem Ziel, Menschen jeden Alters, jedoch vor allem junge Menschen, zu erreichen.
Bei einer Ausweitung der Finanzierung durch die Landeshauptstadt Potsdam ist zu beachten, dass es sich hierbei kommunalrechtlich um eine so genannte freiwillige Leistung handelt. Dies gilt insbesondere für mögliche investive Zuschüsse, die gegenüber der Finanzierung pflichtiger Aufgaben (Schulneubau u. a.) als nachrangig anzusehen sind.
Der aktuelle Sachstand beruht auf den vom Planetarium zur Verfügung gestellten Unterlagen. Das Planetarium selbst sieht nicht nur die Sicherung des bisherigen Angebots vor, sondern geht von einer deutlichen Ausweitung des Angebots aus. Diese Überlegungen wären mit einer Verdopplung der jährlichen Förderung von Sach- und Personalkosten durch die Landeshauptstadt Potsdam (von bisher 107.600 Euro um ca. 122.6000 Euro) verbunden. Zudem wird ein investives Volumen von bis zu ca. 900.000 Euro prognostiziert. In den Ausführungen des Planetariums sind bisher keine Aussagen zur Erhöhung der eigenen Wirtschaftlichkeit und hinsichtlich der Einwerbung von Drittmitteln sowie Sponsoring enthalten. Die vom Planetarium vorgelegten Informationen bilden die Grundlage für die jetzt folgende detaillierte Prüfung. Hierzu werden die Gespräche mit dem Betreiber des Planetariums fortgesetzt. Dabei wird es erforderlich sein, dass das Planetarium ein tragfähiges Betriebs- und Entwicklungskonzept vorlegt. Dieses sollte u. a. verschiedene Szenarien entwickeln und gegenüberstellen, bspw. die Fortführung des bisherigen Angebots und die vom Planetarium vorgesehene Angebotsausweitung. In dem in Aussicht genommenen Zuwendungsverfahren sind zudem Aussagen zur weiteren Einwerbung von Drittmitteln erforderlich.
900.000 Euro bis zu 1,2 Mio. Euro
Der Vorschlag wurde im Bürgerhaushalt 2020/21 der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der Vorauswahl / Priorisierung ausreichend Punkte und wurde in die „Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger“ unter der Nummer 33 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt bei der abschließenden Votierung keine ausreichende Punktzahl und konnte aus diesem Grund nicht in die "TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen werden.
>> Der Vorschlag wurde nach der Priorisierung vom Redaktionsteam, in dem Vertreter der Bürgerschaft und Verwaltung tätig waren, aus mehreren Vorschlägen zusammengefasst:
Originalvorschläge:
895. Das URANIA-Planetarium braucht neue Technik
Das URANIA-Planetarium ist seit 50 Jahren als Bildungs- und Erlebnisort für Astronomie tätig, jedoch in seiner Existenz gefährdet. Sowohl der zentrale Sternprojektor als auch die digitale Projektion für virtuelle 360°-Flüge ins Weltall sind veraltet. Für beide Systeme gibt es kaum noch Ersatzteile. Ein hoher Verschleiß mit monatlich wiederkehrenden Ausfällen und Notfall-Reparaturen bedrohen den Betrieb. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Familien wollen diesen Bildungsort in Potsdam erhalten und die Wunder des Kosmos weiterhin bestaunen können. Dafür muss die Technik grundlegend erneuert werden. Hierfür sind Investitionsmittel aus dem städtischen Haushalt notwendig.
1116. Planetarium unterstützen
Das Planetarium in Potsdam braucht dringend Unterstützung, um deren Projektionstechnik zu erneuern. Falls dies nicht geschieht, wird es den Betrieb in jetziger Form nicht aufrecht erhalten können und ein wichtiger Bildungsträger der Stadt müsste die Pforten schließen.
Kommentare
SLA antwortete am Permalink
ganz wichtig
R. Kautz antwortete am Permalink
Unverzichtbar als Bildungsträger
Helmrich antwortete am Permalink
Das Urania-Planetarium hat ständig steigende Besucherzahlen und besondere Verdienste bei der Schulkinder-Bildung!
msteinmetz antwortete am Permalink
ganz wichtige Bildungseinrichtung
Kerstin Krüger antwortete am Permalink
Sternegucken ist wichtig!
Lotte2010 antwortete am Permalink
Selbstverständlich! Ein Muss für die Bildung!
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