Weiterführende Schulen für den Norden

Votierungsliste Nummer: 
34
Laufende Nummer: 
191
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 
Themenfeld: 

Vorgeschlagen wird die Einrichtung weiterer Schulen für den Potsdamer Norden (Groß Glienicke, Neu Fahrland, Fahrland, Marquard, Bornim). Gefordert wird eine realistische, an den künftigen und den tatsächlichen Einwohnerzahlen orientierte Familienpolitik, die für ausreichende Schul- und Sportplätze sorgt.

Bewertung / Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam: 

Im Rahmen der Schulentwicklungsplanung erfolgte auf Grundlage der Bevölkerungsprognose der Landeshauptstadt Potsdam eine Schülerzahlenprognose, welche im Ergebnis insbesondere für den Potsdamer Norden deutliche Zuwächse vorsieht. Zur Deckung der Bedarfe werden bis 2021 zwei Grundschulen sowie eine weiterführende Schule im Potsdamer Norden errichtet. Dazu erfolgte eine umfassende Schulstandortsuche, in der knapp 40 Standorte im gesamten Stadtgebiet Potsdams untersucht wurden. Neben der Flächengröße und anderen Kriterien der Eignung war im Gegensatz zum Primarbereich, im Sekundarbereich nicht die Wohnortnähe, sondern die Entfernung zum Öffentlichen Nahverkehr (Bus, Tram) ein entscheidendes Kriterium. Zusätzlich wird resultierend aus dem letzten Schulentwicklungsplan bereits zum Schuljahr 2016/2017 am Standort Rote Kaserne West / Nördlich der Esplanade eine weitere Gesamtschule entstehen. Ein Bedarf an weiteren Schulen im Potsdamer Norden, neben den drei genannten, besteht derzeit nicht.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 

Während der Vorauswahl (Priorisierung im Bildungsforum Potsdam und im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und wurde aufgrund des gleichen Inhalts mit einem anderen Vorschlag zusammengefasst. Der zusammengefasste Vorschlag wurde in die "Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der LVBB-Nr. 34 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung keine ausreichende Punktzahl und konnte aus diesem Grund nicht in die "TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen werden.

Zusammengefasste Originalvorschläge:
Weiterführende Schulen für den Norden (Nr. 191)
Der Potsdamer Norden wächst, Krampnitz soll erschlossen werden, aber ein Gymnasium bzw. eine weiterführende Schule im Norden ist nicht in Sicht. Die Anbindung der nördlichen Stadtteile - Groß Glienicke, Neu Fahrland, Fahrland und Marquard an den öffentlichen Nahverkehr ist mangelhaft. Daher wird im Norden dringend eine neue Schule benötigt.

Ausbau der Schullandschaft entsprechend dem Einwohnerwachstum (Nr. 220)
Gerade im Norden Potsdams wird die Fehlplanung der Verwaltung in Bezug auf die Schulkapazitäten immer deutlicher: Die gerade zwei Jahre in Betrieb befindliche Grundschule 3 im Bornstedter Feld wird zum neuen Schuljahr deutlich mehr Kinder aufnehmen müssen, als ursprünglich geplant. Damit wird zum Beispiel das so viel gelobte Konzept von zwei Räumen pro Klasse, damit schwächere Kinder besser gefördert werden können faktisch abgeschafft, Klassen müssen zudem in den Räumlichkeiten des Hortes unterrichtet werden etc. Neu zugezogene Kinder im Norden können nicht in den nahegelegenen Schulen angenommen werden, sondern müssen quer durch die Stadt zur Schule fahren. Die in den letzten Monaten viel diskutierte Containerlösung auf dem Schulhof dieser neuen Grundschule wurde gerade noch abgewendet. Allein die mittägliche Essenversorgung wäre bei den dann drohenden Schülerzahlen vollständig kollabiert, vom Platz auf dem Schulhof ganz zu schweigen. Trotzdem wird es Containerschulen im Norden (z.B. in Bornim) geben, da verantwortliche Planer den Zuzug von Familien zwar massiv fördern, die für Kinder und Familien notwendige Infrastruktur aber vernachlässigen. Zur Verantwortung wird niemand gezogen: "Da muss man halt mal näher zusammenrücken." Haben das die Kinder der Karl-Förster-Schule nicht schon lange genug in der Vergangenheit getan? Wo bleibt bitte das Geld aus Verkäufen von teuren Baugrund, auf dem beispielsweise gerade wieder ein Wohnkomplex mit 198 neuen Wohnungen im Bornstedter Feld entsteht. Wo werden die Kinder, die in diese Wohnungen einziehen zur Schule gehen, wenn die vorhandenen (Grund-) Schulen schon jetzt an ihre Grenzen stoßen? Ich fordere eine realistische, an den künftigen und den tatsächlichen Einwohnerzahlen orientierte Familienpolitik, die für ausreichende Schul- und Kita-Plätze, Sportanlagen, Kinderspielplätze, Schwimmbäder und andere Freizeitmöglichkeiten für Kinder und Jungendliche sorgt. In Potsdam werden durch die öffentliche Hand vermutlich die höchsten Preise für Grundstücke in ganz Brandenburg realisiert. Da darf doch bitte die Infrastruktur für Familien in den "verkauften" Gebieten nicht in den Hintergrund treten.

Errichtung weiterführender Schulen in Potsdam Nord (Nr. 406)
Errichtung weiterführender Schulen in Potsdam Nord

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