Wachstum mindern

Laufende Nummer: 
1178
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

Wenn die Stadt auf ein weiteres Wachstum nicht verzichtet, werden die Ausgaben weiterhin steigen. Potsdam braucht immer mehr Geld für die Verkehrs-Infrastruktur. Da Potsdam eine große Insel ist, von Wasser umgeben, wird es besonders teuer. Es wird versucht durch kreative Ideen, Regulierungen und Vorschriften das Zusammenleben von immer mehr Menschen auf der gleichgebliebenen Stadtfläche zu ermöglichen.
Trotz alledem - die Folgen sind, überlastete Straßen,  Grün und-Waldflächen, Parkanlagen auch Kleingärten werden weniger,  Gewässer sind übervoll mit den unterschiedlichsten Wasserfahrzeugen, das soziale Leben verschlechtert sich und die Aggressivität nimmt zu.
Wenn dann in naher Zukunft weitere 10.000 Menschen in Krampnitz wohnen sollen, werden die aufgezählten Probleme  noch zunehmen. Außerdem ziehen 1000 Bundespolizisten mit ihren Familien nach Potsdam. Alle werden ihre Autos, Boote, Fahrräder, Hunde und so weiter, auf der vorhandenen Stadtfläche nutzen. Mehr Menschen benötigen auch mehr Raum und Fläche um sich zu entfalten und ein glückliches Leben führen zu können.
Warum soll sich der Potsdamer Bürger über ein Wachstum der Stadt freuen? Wenn man ehrlich ist -das Gegenteil ist der Fall.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

Kommentare

In der Tat ist der Begriff "Wachstum" schlicht zur Ideologie geworden. Als selbstgebautes Gefängnis innerhalb so bezeichneter "Konkurrenzfähigkeit". Es ist zudem auch eine falsche Naturanalogie, denn ich kenne von der Natur her kein unbegrenztes Wachstum, eher eines, was irgendwann aufhört und die Umstände dann von Neuem beginnen.

Soweit muss es nicht kommen, dazu haben wir unsere Kreativität, dass wir diesbezüglich über die Natur hinauswachsen. Doch entgegen und bei glatter Missachtung der Natur geht das nicht.

Jede Organität braucht mithin selbstverstandene Grenzen. Unser Nachbar Berlin hat sie schon seit über 100 Jahren überschritten, ohne dass die Zeit zurückgedreht werden könnte. Potsdam wäre gut beraten, diesen Fehler (in klein, zugegeben) nicht auch noch zu wiederholen.

Die Potsdamer Einwohnerzahl sollte 200.000 Einw. nicht überschreiten. Gleich wie, sonst driftet die Stadt, was das gefühlte Zentrum angeht, auseinander.

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