Tram 91: Rücktour von Bhf-Rehbrücke zum Betriebshof öffentlich

Laufende Nummer: 
887
Art der Übermittlung: 
Post
Betrifft: 

Zunächst einmal möchte ich mich bei der Stadt Potsdam bedanken, dass es einen Bürgerhaushalt gibt und Sie die Möglichkeit einer Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger so intensiv beworben haben. Hier besteht tatsächlich die Möglichkeit seitens der Bürgerinnen und Bürger selbst kleinste Vorschläge vorzutragen, zu prüfen und ggf. auch außerhalb des Bürgerhaushaltes umzusetzen. Solch einen Vorschlag, der ggf. auch außerhalb des Bürgerhaushaltes umzusetzen ist, da er aus meiner Sicht sehr banal ist, aber die Mobilität in der Übergangsphase des Tages- in den Nachtverkehr doch verbessert, möchte ich ihnen gerne unterbreiten:
Die Stadtteile Waldstadt 1 und Waldstadt 2 wachsen. Ich bin immer wieder erstaunt wie viele neue Gesichter ich bereits morgens in der ersten Straßenbahn der Linie 91 sehe. Viele meiner Nachbarn, aber auch ich, arbeiten im Schichtdienst. Die Anschlüsse am frühen Morgen (Montag - Samstag) mit der Straßenbahn 91 und dem RE1 nach Berlin passen. Daran gibt es nichts auszusetzen. Wenn man allerdings einen Spätdienst bis Mitternacht in Berlin absolviert, dann sind die Fahrtzeiten und die Verbindung nach Hause zur Haltestelle "Zum Kahleberg" sehr beschwerlich. Daher nehmen nicht wenige Nachbarn für solche Schichten das Auto. Ich selber besitze kein Auto und bin auf SPNV und ÖPNV angewiesen.
Bei Ankunft des RE7 von Berlin kommend um 00:52 Uhr am Bahnhof Rehbrücke ist der Tagesverkehr auf der Straßenbahnlinie 91 und der Buslinie 693 bereits beendet. Die letzte planmäßige Tram verkehrt um 00:20 Uhr und der letzte planmäßige Bus verkehrt um 00:29 Uhr. Die nächste Verbindung mit einer resultierenden Umsteigezeit von 24 Minuten verkehrt um 01:16 Uhr in Form der Nachtbuslinie N14. Die Gesamtlücke zwischen dem letzten Bus des Tagesverkehrs und dem ersten Bus des Nachtverkehrs beträgt insgesamt 47 Minuten.
Täglich kann man nun noch Folgendes beobachten: Um 00:46 Uhr und 01:06 Uhr erreichen noch Straßenbahnen der Linie 91 aus der Potsdamer Innenstadt kommend die Endhaltestelle Bhf-Rehbrücke und fahren daraufhin leer als Betriebsfahrt über die Haltestellen "Zum Kahleberg" - "Magnus-Zeller-Platz" und "Bisamkiez" zum Betriebshof der ViP. Für Fahrgäste, die ihre Route mit Hilfe der Fahrplanauskunft wählen, ist das sicherlich eine interessante Verbindung.
Da die Route von den Straßenbahnfahrzeugen sowieso befahren werden muss ist es aus meiner Sicht nicht unbedingt viel teurer, eine dieser Fahrten auch für Fahrgäste freizugeben. Für dieses konkrete Beispiel wäre auch eine Integration in den zuvor am Tage gefahrenen Taktfahrplan nicht notwendig, da die Fahrten zum Betriebshof führen. Mögliche Abfahrtzeiten am Bhf. Rehbrücke könnten 00:56 Uhr oder 01:07 Uhr lauten. Das Pausenprinzip der "Sechstel-Pause" würde nicht angetastet werden. Ich hoffe dieser relativ banale Vorschlag kann spätestens zum nächsten Fahrplanwechsel umgesetzt werden, ob im oder außerhalb des Bürgerhaushaltes.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

Kommentare

"Banaler" und gut ausgearbeiter Vorschlag!

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