P&R kostenfrei für VBB Dauerkartennutzer

Laufende Nummer: 
1105
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

Es ist unbestritten, dass die Nutzung des ÖPNV erheblich zum Umweltschutz beiträgt. Viele dokumentieren das, indem sie sich eine VBB Umweltkarte erwerben, weil sie insbesondere als Pendler den ÖPNV arbeitstäglich und im Rahmen der Möglichkeiten auch darüber hinaus rege nutzen. Warum sind sie Pendler? Weil sie überwiegend ihre Arbeitsstätte in Berlin haben, da ihr persönliches Umfeld und dazu zählt auch die Stadt Potsdam(!) ihnen keinen adäquaten Arbeitsplatz bietet, bzw. bieten kann. D.h. also, dieses Verhalten der Bürger Potsdams trägt wesentlich zum Steueraufkommen und damit zum Wohlstand der Stadt bei. Mein eigener Arbeitsweg führte mich von Potsdam arbeitstäglich nach Berlin-Mitte, was hin und zurück rund zweieinhalb Stunden dauerte. Dies aber auch nur, weil ich mit dem PkW nach Wannsee fuhr, dort kostenfrei(!) parken konnten und umfangreichere und bessere Anbindungen in die Innenstand Berlins hatte. Hätte ich dem Wunsch mancher Politiker folgend den gesamten Arbeitsweg mit dem ÖPNV bestritten, hätte sich die Wegezeit noch einmal um fünfundvierzig bis sechzig Minuten verlängert.
Fazit: Die Potsdamer Pendler tragen wesentlich zum Wohle der Stadt bei, indem sie hier ihre Steuern zahlen. Durch die regelmäßige Nutzung des ÖPNV leisten sie ihren Beitrag zum Umweltschutz. Für all das sollen sie nun auch noch bestraft werden, indem sie für P&R Plätze eine zusätzliche Gebühr zahlen sollen. Daher mein Vorschlag, die kostenfreie Nutzung von P&R-Plätzen an den Erwerb eines VBB-Tickets zu koppeln. Dies selbstverständlich o h n e Tariferhöhung. Die Tickets könnten gleichzeitig als Zugangs- und Ausfahrticket der Plätze/Parkhäuser dienen, da sie ja elektronisch lesbar sind. Für Einzelnutzer, die nur selten den ÖPNV nutzen würden die P&R Plätze weiterhin kostenpflichtig bleiben. An Parkhausbetreiber wie z.B. am Hauptbahnhof in Potsdam, könnte die Stadt Potsdam eine "Penderlpauschale" entrichten. Ein andere Möglichkeit wäre solche Bereich wieder in öffentliches Eigentum zurückzuführen, da es ja auch im öffentlichen Interesse liegt.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

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