Potsdamer Nachhaltigkeitsprogramm zum Klimaschutz entwickeln

Laufende Nummer: 
759
Art der Übermittlung: 
Post
Betrifft: 

Potsdam könnte mit einem Nachhaltigkeitsprogramm auf die Potsdam-for-Future-Demonstrationen eingehen, dem Klimawandel entgegenwirken und sich so wirklich für die Zukunft der jüngeren Generationen einsetzen. Dazu könnte man Einnahmen aus den folgenden Bereichen in nachhaltige Projekte der Stadt stecken: ÖPNV preisgünstiger gestalten und besser ausbauen sowie nachhaltige Energien (Solar, Wasser, Wind) fördern. Einnahmen sind durch eine höhere Besteuerung von Parkplätzen bzw. KFZ-Besitz, eine Besteuerung von CO2-Ausstoß (bei Fahrzeugen und Lebensmitteln, die weit transportiert wurden), eine Besteuerung von Plastikverpackungen um den Verbrauch zu minimieren bzw. eine Reduktion von Einweg-Kaffeebechern (zB plus 50 Cent für jeden Becher, Anreiz eigene, wiederverwendbare Becher zu nutzen) zu erzielen.

Gerade jetzt, in einer Zeit in der feststeht, dass die nachhaltige und umweltfreundliche Entwicklung einer Stadt sich nicht nur auf lange Sicht lohnt, sondern geradezu überlebenswichtig für uns und alle anderen Bewohner der Erde ist, sollte genau nachgedacht werden, bevor mehrere Millionen Euro in Projekte investiert werden. Der Bau eines Schwimmbades war sicherlich wichtig und ist gut für weitere Einnahmen und den Tourismus der Stadt, aber ich finde, es noch wichtiger, in zahn/zwanzig Jahren überhaupt noch die Möglichkeit zu haben, ein glückliches Leben hier führen zu können. Klimaschutz geht uns alle an. Und auch wenn wir auf kommunaler Ebene nicht solch große Entscheidungen treffen können, wie auf europäischer, wir müssen sie treffen. Denn wir können alle unseren Teil dazu beitragen, unseren CO2-Ausstoß zu senken. Ich plädiere daher dafür, nicht immer gleich für den profitversprechenden Neubau von Hotels am Wasser oder die jahrelange Restaurierung von Autostraßen zu entscheiden. Die Kunst ist nicht, das Autofahren ganz zu verbieten, sondern der Bevölkerung klar zu machen, was es bedeutet, seine CO2-Emmission zu senken oder zu erhöhen. Das können wir erreichen durch Investitionen in erneuerbare Energien, Aufklärung der Bevölkerung durch Info-Veranstaltungen, Vergünstigungen im ÖPNV, um das Autofahren unattraktiv zu machen, Einsatz für Grünflächen oder nachhaltige Nutzung von solchen im Stadtgebiet.

Der Umschwung wird kommen, unser Klima und damit unsere Lebensweise wird sich ändern. Lassen Sie uns nicht bis zum letzten Augenblick warten, sondern schon jetzt unseren Teil dazu beitragen, dass das nachhaltige Bewusstsein steigt und wir uns nicht in zehn Jahren von unseren Kindern und Enkeln vorwerfen lassen müssen, nicht getan zu haben, als wir noch die Möglichkeit dazu hatten. Denn die haben wir genau jetzt.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

Kommentare

Stark geschrieben! Gut so.

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