Mehr und sichere Fußwege

Laufende Nummer: 
687
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

In Potsdam sollte es eine spürbare Entschleunigung geben. Ich bin dafür, dass mehr Gehwege geschaffen werden, die ausschließlich von Fußgängern genutzt werden dürfen. Was nützten die für Fußgänger gekennzeichneten Flächen, wenn dort Fahrräder lang rasen... Auch die Polizei und das Ordnungsamt sollten hier eingesetzt werden (Einnahme bei Zuwiderhandlung).

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

Kommentare

Nachdem jahrzehntelang die Unsitte geherrscht hat, Radfahrende auf Bürgersteigen zu zwingen, entweder mit 'Begrenzungssteinen erkennbar oder einfach bei weißer Linie oder noch einfacher per aufgestelltem Schild, gilt jetzt endlich, dass Radfahrende markiert auf der Fahrbahn fahren sollen. Neue Wege auf Bürgersteigen werden schlichtweg nicht mehr ausgewiesen, und selbst bei Hauptverkehrsstraßen wird dies vermehrte Praxis.

Sicherlich besteht eine objektive Herausforderung darin, Kopfsteinpflaster-Straßen zu bewältigen, da sollte bei der Gehwegbenutzung pragmatisch vorgegangen werden, weil Pflaster einfach nicht schnöde überasphaltiert werden sollte. Das wäre ein ästhetischer Abbruch ...

Die Herausforderung wäre gut zu bewältigen, wenn ein großer Teil von Menschen nicht einfach die maximal erzielbare Geschwindigkeit als das Nonplusultra ansehen würde. Vielmehr die vor Ort "eingefügte" Geschwindigkeit. Mal so und mal anders. Ohne, dass sich da einer als erniedrigt empfinden muss.

Die Werbung für aggressiv daherkommende Fahrräder, (bei ihren Nutzern ja Bikes genannt,) spricht allerdings dagegen, dass die Herausforderung entsprechend wahrgenommen wird. Vielmehr wird die Aggression einfach nur weitergegeben und wird einfach nur re-agiert.

Damit ein Problem gelöst werden kann, muss es erstmal als Problem aufgetreten sein. Es ist genau diese Sichtweise, die vorausschauendes Handeln unmöglich macht.

Es ist erstaunlich, dass es Fußgängern in Potsdam immer noch gestattet ist, die Gehwege zu benutzen.

Feies Gehen ist auf Potsdamer Gehwegen nicht mehr möglich, weil jederzeit mit Radfahrenden gerechnet werden muss.

Viele Radfahrende tun wirklich alles, um Fußgänger von den Gehwegen zu vertreiben.
Da wird auch schon gepöbelt, wenn Fußgänger nicht schnell genug zur Seite treten.

Gehende Kinder dürften zu ihrem Schutz eigentlich nur noch in Begleitung von Personenschützern Gehwege benutzen.

Das Ordnungsamt darf nach eigener Aussage in "fließenden Verkehr" nicht eingreifen, was auch Radfahrende auf Gehwegen betrifft.

Die Polizei sagt, sie habe wichtigeres zu tun, als Radfahrer von Gehwegen zu verweisen.

Fußgänger, die Radfahrer mit Worten vom Gehweg verweisen wollen, werden darauf hingewiesen, dass dies nur der Polizei zustehe.

Fußgänger, die sich Radfahrenden auf Gehwegen in den Weg stellen, können sich wegen Nötigung strafbar machen.
Sollten sich Radfahrende dabei verletzen, kann eine Anzeige wegen Körperverletzung folgen.

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