Integration von Fachkräften fördern
Potsdam sollte sich viel stärker dafür einsetzen, dass Fachkräfte, die zu uns kommen, besser und vor allem schneller integriert werden können. Das geht auch im Kleinen. Die Stadt muss nicht auf Land und Bund warten. Ärzte, Lehrer oder Köche aus der Ukraine, aus Syrien oder Afghanistan dürfen derzeit in Deutschland nicht arbeiten, weil ihnen bestimmte Nachweise fehlen. Ein Beispiel sind fehlende Impfungen (die in den Ländern, aus denen sie kommen nicht vorgegeben sind) und/oder der Nachweis darüber. Sie könnten vom Gesundheitsamt der Stadt an den Orten, an denen Geflüchtete sich eh aufhalten, angeboten werden. Für Arztpraxen ist das oftmals ein großer „Schreibkram“. Hier könnte es bestimmte „Sammeltermine“ geben. Gleiches gilt für das Erlangen von Deutschkenntnissen. Hier kann nach Berufsgruppen unterschieden werden. Ärzte bringen beispielsweise ganz gestimmte Fachbegriffe mit. Um Arbeiten zu können, brauchen sie aber nicht alle Grundkenntnisse der deutschen Sprache. Vieles kommt dann auch im direkten Zusammenleben. Bisher dürfen diese nur Hospitieren und Praktika absolvieren. Ich habe schon gute Erfahrungen mit dem Gesundheitsamt gemacht. Wenn Menschen bereit sind zu helfen, bspw. einen Fragebogen in eine andere Sprache zu übersetzen, wird das gerne angenommen. Ich wünsche mir aber an der einen oder anderen Stelle mehr Flexibilität. Das Ehrenamt sollte hier auch unterstützt werden. So hat ein Buchladen in Potsdam bspw. zu Buchspenden aufgerufen und immer wenn 10 Bücher zusammen waren, wurden diese abgeholt und unkompliziert an eine Gruppe Lernender weitergegeben. Solche Ideen kann die Stadt aufgreifen für die Zukunft.
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