Infokampagne "Sicherheit im Radverkehr"

Laufende Nummer: 
618
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

Die Bedeutung von Schutzstreifen (und insbesondere die Tatsache, dass zwei PKW sich i.d.R. auf der Fahrbahn passieren können, ohne diesen zu befahren) scheint vielen Potsdamer Autofahren nicht bekannt zu sein.
Teils aus Unkenntnis, teils aus Unaufmerksamkeit (Handy im Steuer bei Stop&Go) driften Autofahrer häufig auf die Schutzstreifen und behindern somit Radfahrer. Ich schlage vor, an den Potsdamer Einfallstraßen eine Infokampagne mit großformatigen Werbetafeln zu dieser recht neuen Errungenschaft des Potsdamer Straßenbilds zu veranstalten, um die Autofahrer zu sensibilisieren.
Denkbare weitere Themen wären:
- Ausreichender Seitenabstand beim Überholen von Radfahrern
- Unterschied zwischen benutzungspflichtigen und zur Nutzung freigegebenen Radwegen (bestes Beispiel: Tschudistraße stadtauswärts = Nutzungspflicht, stadteinwärts zur Nutzung freigegeben; Die Autofahrer interessiert es nicht, sie hupen trotzdem).

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

Kommentare

bitte auch eine verkehrsschulung für alle radfahrer anbieten.
fahren auf gehwegen/ in fußgängerzonen/ straßen trotz radweg etc.

Ich denke auch, dass da vor allem beim "Stärkeren" nachgeschult werden muss, bei denen, auf deren Knochen das dann ggf. geht, aber mitunter auch. Bei Letzteren bspw. klare Handzeichen geben, dass eine Verminderung der Geschwindigkeit für niemanden eine Niederlage bedeutet, gleich ob Auto- oder Radfahrer, und dass Vorfahrt immer nur konkret, nicht aber abstrakt besteht.

Ich darf fahren, wenn der andere seiner Pflicht zu halten, nachkommt.
D. h. Irrtumsmöglichkeit des anderen ebenso eingeschlossen wie leider auch nassforsches Verhalten.

Werbetafeln könnten in der Tat nachhelfen, und seien sie zeitweise aufgestellt:
Den Unterschied zwischen nicht überfahrbarem und nicht überfahrbarem Radstreifen etwa, der vordere und der hintere Haltestreifen in der Zeppelinstraße in Höhe des Kioskes Luisenplatz, der hintere, der den per Kfz Einbiegenden die Aufstellfläche ermöglichen soll (ca. von knapp einem Drittel eingehalten) und, natürlich, die Kenntnis, dass der Gehweg nicht einfach an der Fahrbahnkante aufhört. Selbstverständlich gehen Fußgänger über die Fahrbahn hinüber, quasi auf einem "unsichtbaren Fußweg". Dieser wird in dichtbesiedelten Wohngebieten gewohnheitsmäßig zugeparkt, dass vor allem für ältere Menschen, Kinder unter 12 Jahren und für Rollstuhlfahrer kein Weiterkommen ist.

"Dies ist ein Fußweg", aufgestellt mit zwei Schildern im 5 Meter-Bereich von Kreuzungen, würde ggf. schon helfen. Zwei Wochen hier aufgestellt, drei Wochen da, eine Woche dort u. s. w.

Ich bin dafür, bei Informationskampagnen dies alles zu berücksichtigen.

Da es für diesen Vorschlag noch keine Punkte gibt, möchte ich auf meinen Vorschlag "Erste Tempo-30-Stadt" (https://buergerbeteiligung.potsdam.de/node/9218) aufmerksam machen.
Eine Einführung einer maximalen Geschwindigkeit von 30km/h innerhalb der Stadt würde beispielsweise auch die Sicherheit auf Straßen mit eingerichteten Fahrrad-Schutzstreifen verbessern. Ein in diese Richtung gehender Vorschlag ist auch "Verkehrssicherheit für Radfahrer", welchen ich ebenfalls kommentiert hatte.
Ich bin selbst Fußgänger, Rad- und Autofahrer und bin überzeugt, dass es in Städten längst nicht mehr zeitgemäß ist mit Tempo-50 (nicht selten auch schneller) dicht an Fußgängern und Radfahrern ja oftmals durchdrängeln zu wollen.

Neuen Kommentar hinzufügen