Idee eines zentralen öffentlichen Treffpunkts "Afrika - Haus"

Laufende Nummer: 
849
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

Da ich selbst in einer bi-kulturellen Beziehung lebe und somit auch (teilweise) Kontakt zu der "black community" hier in Potsdam habe, ist mir eine Idee gekommen, eine Art zentralen öffentlichen Treffpunkt zu schafffen, von und für Potsdamer der black community. "Unsere black community" hier in Potsdam trägt viel Potiential in sich, welches nicht ausgeschöpft werden kann, da es oft an günstigen bzw. verfügbaren (großen) Räumlichkeiten fehlt. Daher meine Idee, nach einem zentralen Ort bzw. einem "Haus" in Potsdam zu suchen und der "black community" zur Verfügung zu stellen bzw. unterzuvermieten, ähnlich wie die Moschee, ein ehemaliges Heizhaus, welches saniert und den Muslimen zur Verfügung gestellt wurde.
Vor 10-15 Jahren, als man noch in Potsdam unterwegs war, "kannte" man sich untereinander, da die black community noch relativ klein war. Das hat sich im Laufe der Zeit stark verändert. Mittlerweile ist man sich nicht mehr in Potsdam bekannt. So wie jährlich versucht wird, ein Afrika-Festival in Potsdam auf die Beine zu stellen, damit man sich einander kennenlernt und verbindet, von und für Potsdamer, so würde auch ein zentraler öffentlicher Treffpunkt / ein Haus dazu beitragen, das Potsdamer besser in Kontakt mit der "black community" kommen.
Früher musste man oft nach Berlin fahren um Lebensmittel kaufen zu können oder zum Friseur zu gehen. Mittlerweile gibt es genug Potsdamer Kunden, die auch hier vor Ort z.B. die Dienstleistung "Friseur" in Anspruch nehmen würden.
So ein Haus würde folgende Möglichkeiten / Chancen für potientielle Kleinunternehmer und/oder Vereine eröffnen, z.B: ein Afro-Friseur, ein Afro-Restaurant, ein Afro-Shop, Schneiderei, Raum für Vereinsarbeit, Raum für Feierlichkeiten, Raum für afrikanische Gottesdienste, Beratungsstelle von und für Potsdamer, Übersetzungs-Tätigkeiten, Treffpunkt / Jugendarbeit für unsere Bi-kulturellen Kinder, Kunst und Kultur-Treffpunkt, usw. = ALLES UNTER EINEM DACH
Wichtig dabei wäre, dass das "Haus" von einer neutralen Person z. B. durch die Stadt Potsdam geleitet / verwaltet wird, damit es nicht zu Unmut untereinander kommt. Zudem sollte es gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein. Ich sehe so einen zentralen Treffpunkt auch als sehr wichtig und notwendig an, da unsere Kinder bei Ihrer späteren Identitätsfindung Probleme haben, wenn Sie z.B. ohne den Schwarzen Elternteil groß geworden sind und somit keinen Bezug zu deren Kultur hatten.
Dieses Haus / Einrichtung wäre eine win-win-Situation für Alle, für die black community sowie alle Bewohner Potsdams.Es werden neue Arbeitsplätze geschaffen, z. B. beim Afro-Friseur oder Schneiderei. Zudem könnten die Vereine vor Ort Vorträge halten oder workshops anbieten, die wiederum von Schulklassen besucht werden könnten im Rahmen des Lehrplans.usw.
Ich glaube fest daran, wenn man unserer "black community" so einen Treffpunkt / ein "Haus" zur Verfügung stellen wird, welches sie sich selbst "aufbauen" in dem sie sich um die Beschaffung der Innenausstattung selbst bemühen müssen, wird der Ort anders wertgeschätzt. Dabei werden auch Potientiale sichtbar, die vorher niemanden aufgefallen sind, z.B. handwerklich begabte Mitmenschen, die auf Grund Ihres Aussehens hier auf dem Potsdamer Arbeitsmarkt keine Chance erhalten haben. Er oder Sie könnte dann vielleicht auch einen Hausmeister - Job am Haus selbst, übernehmen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich auch, dass es in Potsdam an (sehr) großen Räumlichkeiten für Feierlichkeiten fehlt, die bezahlbar sind. Und oft kommen nach Feier-Ende Beschwerden, das die Räumlichkeiten nicht "ordentlich" verlassen wurden usw. Dieses Problem wäre meinem "Afrika-Haus" auch behoben, da der Standard der Einrichtung selbst erarbeitet / beschaffen wird. Somit wird der Umgang / die Benutzung von Dingen anders gewertschätzt. Sicherlich gibt es auch Potsdamer, außerhalb der black community, die sich freuen würden, wenn es bezahlbare große Feier-Räume gibt, die man anmieten kann.
Ich bedanke mich, auch im Namen unserer Kinder - bei Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und Geduld beim Lesen, und freue mich von Ihnen zu hören. Potsdam ist und bleibt bunt, und das ist sehr gut.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

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