Förderetat Kultur verdoppeln und bildende Kunst fördern

Votierungsliste Nummer: 
14
Laufende Nummer: 
805
Art der Übermittlung: 
Post
Betrifft: 

Es wird vorgeschlagen, den Förderetat für kulturelle Projekte von jährlich 200.000 auf 400.000 Euro zu verdoppeln, um neue und bunte kulturelle Projekte in Potsdam zu entwickeln. Die einzelnen Beträge zur Förderung liegen bei maximal 10.000 Euro. In den letzten Jahren wurden aus diesem Etat, die Fete de la Musique, die Bachtage oder der Orgelsommer finanziert. Für diese sollte zukünftig eine eigene Haushaltsstelle eingerichtet werden, um die Förderung für mehrere Jahre zu verstetigen. Daneben sollte die bildende Kunst mehr gefördert werden. Für Kunstproduktionen sind vor allem erschwingliche Ateliers erforderlich.

Bewertung / Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam: 

Der Etat für die kleinteilige kulturelle Projektförderung ist im Zuge der kulturpolitischen Leitlinien in den letzten Jahren von 100.000 Euro auf 200.000 Euro verdoppelt worden. Somit konnte eine noch breitere Vielfalt an kulturellen Projekten gefördert werden. Aus diesem Etat werden seit Jahren ebenfalls mehrere Festivals gefördert, die mit ihrem erhöhten Finanzvolumen dieses Budget belasten. Daher ist angestrebt, zusätzlich zu dem Etat der kulturellen Projektförderung einen eigenen Festivaletat einzurichten. Momentan befindet sich ein Konzept zur Festivalförderung in Arbeit und die Einrichtung des Festivaletats wird für 2018 angestrebt. Mit einem eigenen Budget für die Festivals würden die 200.000 Euro Projektförderung im gesamten Umfang für kleinteilige Projekte der Genres Bildende Kunst, Musik, Darstellende Kunst, Literatur, Soziokultur etc. zur Verfügung stehen.

Auf Initiative des Oberbürgermeisters haben sich zur Stärkung der Bildenden Kunst zwei Arbeitsgruppen (AGs) in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich (FB) Kultur und Museum gegründet – die AG Strategiebildung Bildende Kunst sowie eine AG zur Initiierung einer Kuratorenresidenz in Potsdam. In jeder AG sind Mitglieder der AGK Potsdam sowie des FB Kultur und Museum vertreten. Die AG-Arbeit befindet sich im laufenden Arbeitsprozess in enger Zusammenarbeit mit dem FB Kultur und Museum zur Weiterentwicklung des Kunstmarketings und Auflage eines Kuratorenresidenzprogramms. Das übergeordnete Ziel der Stärkung und Profilierung der Bildenden Kunst ist im Haushalt mit einem Aufwuchs an finanziellen Mitteln untersetzt.
In Bezug auf Produktionsräume Bildender Künstler über die Nutzung des Rechenzentrums hinaus, wurde die Möglichkeit eines Atelierprogramms von der Stadtverwaltung mit dem Ergebnis geprüft, dass aufgrund derzeit fehlender geeigneter Objekte und Mittel ein Atelierprogramm schwer umsetzbar ist und private Investoren benötigt werden. Mit der Einrichtung des Rechenzentrums hat die Landeshauptstadt Potsdam zunächst mittelfristig eigene Räume zur Verfügung gestellt.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 

Der Vorschlag wurde im Bürgerhaushalt 2017 der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der Vorauswahl / Priorisierung ausreichend Punkte und wurde in der „Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger“ unter der Nummer 14 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung keine ausreichende Punktzahl und konnte aus diesem Grund nicht in die "TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen werden.

Der Vorschlag wurde nach der Priorisierung vom Redaktionsteam, in dem Vertreter der Bürgerschaft und Verwaltung tätig waren, aus mehreren Vorschlägen zusammengefasst:

805 | Förderetat für Kultur verdoppeln: Die Landeshauptstadt Potsdam fördert kulturelle Projekte aus dem eigens zur Verfügung stehen Etat von etwa 200.000 €. Die einzelnen Beträge zur Förderung liegen bei maximal 10.000 €. Voraussichtlich werden in 2016 letztmalig aus diesem Etat Festavials wie das Fete de la Musique, die Bachtage oder der Orgelsommer finanziert. Für diese sollte zukünftig eine eigene Haushaltsstelle eingerichtet werden, um die Förderung wir mehrere Jahre verstetigen zu können. Einen sprechendes Konzept sollte der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Der Förderetat für kulturelle Projekte sollte von 200 auf 400.000 € verdoppelt werden, um neue bunte Projekte aus der Kultur in Potsdam zu entwickeln.
831 | Bildende Kunst mehr fördern! - Gegenüber der Förderung von Musik und Theater spielt die Bildende Kunst noch immer eine untergeordnete Rolle in Potsdam. Für eine Kunstproduktion sind vor allem erschwingliche Ateliers erforderlich. Neben den neu geschaffenen Räumen im Rechenzentrum in der Innenstadt, haben Künstler nur noch kleine oder häufig gar keine eigenen Ausstellungsräume. Da das Rechenzentrum nur auf kurze oder mittelfristige Zeit genutzt werden kann/soll, müssen weitere Zukunftsideen entwickelt werden, damit es nicht schon bald wieder zu einem Engpass für die Bildende Kunst in Potsdam kommen wird.

Neuen Kommentar hinzufügen