Fahrradfahrer an §1 STVO erinnern

Laufende Nummer: 
614
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

Leider merke ich als Fußgänger sowie als PKW-Fahrer ein immer höheres Maaß an Unachtsamkeit, bewusstes Fehlverhalten im Straßenverkehr und Aggressivität gegenüber Verkehrsteilnehmern die dieses anmahnen von unseren Radfahrern! Speziell in der Hegelalle auf dem Mittelstreifen (kein ausgewiesener Radweg) gegenüber den Fußgängern die diesen benutzen oder auf Höhe der Dortustraße, wo explicit der Radfahrer daran erinnert wird die Vorfahrt zu gewähren, um diese dann für sich in Anspruch zu nehmen. Auch der Radfahrer der die Einbahnstraßen unserer Stadt in der "verkehrten " Richtung befährt ist sich scheinbar nur bewusst, dass er dieses darf jedoch Kompromisse einzugehen hat. Nicht zu vergessen, die Radfahrer die auf dem Bürgersteig fahren und erwarten, dass man als Fußgänger Platz zu machen hat. Es wäre schön, wenn die Radfahrer durch eine Kampagne mehr in die Pflicht genommen werden würden.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

Kommentare

Es wäre mindestens genauso schön, wenn die Stadt tatsächlich dedizierte Radwege ausbauen würde, anstatt ihre Radwegbilanz durch kombinierte Fußgänger- & Fahrradwege sowie Fahrradstreifen auf Straßen aufzubessern.

Viele Radfahrer fühlen sich nicht sicher auf Fahrradstreifen auf der Straße in Zeiten steigenden Güterverkehrs und steigender Zulassungszahlen von SUVs. Diese weichen dann leider mit den oben beschriebenen Folgen auf Radwege aus.

Die Fahrradstreifen auf den Fahrbahnen sind keineswegs eine "aufbessernde" (PR-)Maßnahme, sondern das Ergebnis jahrzehntelanger Forderungen der Radfahrbewegung - dass Radfahrende genauso auf die Fahrbahn gehören wie die Autos. Und sie eben nicht versteckt hinter PKWs auf getrennten Wegen geführt werden und dann bei Ein- und Ausmündungen "plötzlich" auftauchen und umgefahren werden.

Es kann mehr getan werden, doch ist Potsdam gemeinsam mit den Umweltverbänden und der Verwaltung in puncto Radverkehr auf einem guten Weg.

Dem Einträger stimme ich zu darin, dass verkehrsmittelübergreifend an die Rücksicht appelliert werden muss und diese ggf. auch durchgesetzt werden muss. Autofahrende wogen sich jz.lang in Behäbigkeit, den "eigentlichen Verkehr" darzustellen, während alle anderen Verkehrsteilnehmer der "uneigentliche Verkehr" wären. Diese Denk- und Handlungsweise ist vielen zur zweiten Haut geworden.

Der Mittelstreifen auf der Hegelallee reizt leider viele Radfahrende dazu, mit übermäßigem Tempo dort durchzurauschen und zu Fuß Gehende zu gefährden. Das ist leider Usus geworden und hat sich offenbar bis nach Berlin rumgesprochen. Die Bildunterschrift einer Berliner Tageszeitung bezog sich auf Radschnellwege in Potsdam. Abgebildet war fatalerweise der Mittelstreifen der Hegelallee.

Am Landtag waren es die beiden hiesigen Zeitungen, die bei der Freigabe des kombinierten Geh- und Radweges dort ausschließilch Radfahrende abbildeten. Die unbewusste, unausgesprochene Botschaft ist dabei recht klar.

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