Dialog mit Schlösserstiftung: Nutzung des Babelsberger Parks auch für Naherholung

Votierungsliste Nummer: 
16
Laufende Nummer: 
419
Art der Übermittlung: 
Bürgerversammlung / Infostand
Betrifft: 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Stadt Potsdam wirkt im Dialog mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten darauf hin, dass im Park Babelsberg Flächen von den Anwohnerinnen und Anwohnern zur Naherholung genutzt werden dürfen. Hierbei können konkrete Angebote unterbreitet werden, bspw. bei der Reinigung oder Grünpflege der Parks unterstützen.

Bewertung / Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam: 

Der Babelsberger Park ist seit Dezember 1990 Teil des UNESCO-Welterbes. Damit gehen besondere Verpflichtungen zum Schutz einher. Er ist Teil der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten (SPSG). Die Erholungsflächen im Park sind durch das Stadtbad definiert. Daneben gibt es eine geduldete Badestelle.
Mit dem großen Baumbestand leistet der Park einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz. Die seit einigen Jahren festzustellende Übernutzung, die damit einhergeht, dass wertvolle Uferflächen mit ihren einzigartigen Biotopen zerstört und große Mengen von Müll in den Park eingetragen werden, gefährdet den Park als solches und damit seine Aufenthaltsqualität für Einheimische und Gäste gleichermaßen.
Es besteht bereits ein sehr guter Dialog zwischen der Stadtverwaltung und der Stiftung, der unter anderem darauf abzielt, das verständliche Bedürfnis junger Menschen und der Anwohnenden nach Freiflächen zu prüfen. Zudem gibt es gemeinsame Aufräumaktionen.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 

Der Vorschlag wurde im Bürgerhaushalt 2023/24 der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 2.324 Punkte, wurde unter der Nummer 14 in die „TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger“ aufgenommen und am 7. Juni 2023 von der Stadtverordnetenversammlung angenommen (Drucksache DS 22/SVV/1133).

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Zusammengefasst vom Redaktionsteam, Originalvorschläge:

419. Babelsberger Park auch für Naherholung
Die Stadt Potsdam soll in Verhandlungen mit der Schlösserstiftung darauf hinwirken, dass im Park Babelsberg auch Flächen von den Anwohnerinnen und Anwohnern zur Naherholung genutzt werden dürfen. Hierbei könnte die Stadt konkrete Angebote unterbreiten, bspw. bei der Reinigung oder Grünpflege der Parks unterstützen. Das Areal ist für viele Babelsbergerinnen und Babelsberger ein sehr wichtiger Ort der Freizeit und Erholung, von denen es auf dieser Seite der Havel kaum andere gibt.

65. Dialog mit Schlösserstiftung zur Erhaltung der Nutzbarkeit der Parkanlagen durch Bürger
Die Stadtverwaltung nimmt Gespräche mit der Schlösserstiftung auf, um die Nutzbarkeit der Parkanlagen dauerhaft auch für Potsdamer Bürger zu sichern. Zunehmende Einzäunungen und vermehrte Kontrollen verstärken den Eindruck, dass die Parkanlagen nurmehr für touristische Zwecke bzw. zur Erhaltung des Weltkulturerbes dienen sollen. Beispielsweise tragen jedoch zu kleine und unzweckmäßige Mülleimer in den Parkanlagen zum oft aufgeführten Müllproblem bei. Ein Dialog soll für die ebenso berechtigten Bürgerinteressen der Potsdamer sensibilisieren und einen Interessenausgleich ermöglichen.

Kommentare

Der Vorschlag ist natürlich zu unterstützen. Jedoch die Potsdamer Bürger an der Reinigung oder Grünpflege der Parks zu beteiligen dürfte ein Fehler sein. Wie sollte das aussehen? Wenn mal einer Lust hat sammelt der Dreck ein, zumindest was ihm passt? Dann mäht der Nächste nach Lust und Laune sporadisch bis gar nicht den Rasen/die Wiese? Haufenweise Unkundige werkeln am Baum- und Strauchschnitt? Wieder andere legen Blumen- und Gemüsegärten an? Das ist Unsinn. Für diese Aufgaben müssen bezahlte Fachleute mit geregelten Arbeitszeiten für Professionalität und Kontinuität ran. Wie bisher halt.

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