"Auto? Nein danke!" - Wien als Vorbild nehmen
"Kaum eine Stadt experimentiert so konsequent mit neuen Mobilitätskonzepten wie Wien. Dabei wird Autofahren nicht, wie sonst oft, bestraft - es gibt einfach attraktivere Angebote." Das schreibt SpiegelOnline (https://www.spiegel.de/auto/aktuell/oesterreich-wien-plant-den-verkehr-neu-ohne-autos-a-1275530.html) und stellt dabei die Strategie der Stadt vor. Die gesamte Innenstadt ist teure Kurzparkzone, nach 120 Minuten muss der Platz geräumt werden. Die Parkgebühren kann man aber bequem per App bezahlen. Nach Überschreiten der Parkzeit klemmt ziemlich rasch ein Strafzettel hinterm Scheibenwischer. Im Bezirk Neubau gilt ab September flächendeckend Tempo 30, in sogenannten Begegnungszonen, in denen Fußgänger "Vorfahrt" haben, sogar nur Tempo 20. Andere Stadtteile erwägen ähnliche Schritte. Gleichzeitig hat Wien Anreize geschaffen, auf die "Öffis" umzusteigen und eine Jahreskarte für 365 Euro eingeführt.
Das ist ziemlich cool. Vielleicht können wir was übernehmen. Auch Kopenhagen oder Malmö haben einzigartig gute Konzepte für eine lebenswerte Stadt. Dass wir uns nicht falsch verstehen. Potsdam ist lebenswert. Ich lebe sehr gerne hier. Aber es gibt ja trotzdem noch Potenzial.
Kommentare
Helmut Krüger antwortete am Permalink
... ganz zu schweigen von den zahllosen französischen Beispielen, der Straßenbahn einen anderen Stellenwert einzuräumen, den sie in Potsdam praktisch hat.
Auf dem Papier sieht in Potsdam alles wunderbar aus, in der Praxis mischen sich die Gefühle wie der ÖPNV an vielen Stellen ausgesprochen gemischt und m. E. teilw. chaotisch daherkommt. Das ist bspw. entlang der Zeppelinstraße der Fall, wo mehr Busse als Straßenbahnen fahren.
Wozu hat die öffentliche Hand - in diesem Fall der Bund - eigentlich Schienen und Oberleitung finanziert?
Jede Stadt, die sich für ein attraktives Netz von Straßenbahnen entschieden hat, sollte demzufolge auch konkurrierende Verkehre möglichst kleinhalten, im Falle eines Bus-Parallelverkehrs diesen unterbinden.
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