Abriss der Biosphäre
Damit Potsdam steigende Ausgaben finanzieren kann, sollten folgende Aufgaben nicht mehr erfüllt oder eingeschränkt werden: Unter rein rationaler Betrachtung ist die Biosphäre ein riesiges Gewächshaus mit vergleichsweise teuren Eintrittsgeldern, die zusätzlich jährlich noch mit einem 7-stelligen Betrag bezuschusst wird. Seit Jahren erfolgt ein unwirtschaftlicher Betrieb und regelmäßig vertröstet man sich in die Zukunft, dass es irgendwann doch ein funktionierendes Konzept gibt. Zugegeben - zur modernen Gestaltung des Volksparks passt die Biosphäre, trotzdem sollte man sich nach Jahren im defizitären Betrieb ernsthaft in die Augen schauen - und man wird feststellen, es war ein schöne Idee, nur funktionieren wird sie nie. Man sollte daher dem schlechten Geld nicht noch gutes Geld hinterherwerfen. Der Abriss wäre sicherlich keine populäre Entscheidung; mit den gesparten Millionen lassen sich aber sicherlich neue und langfristig wirtschaftlichere Ideen umsetzen.
Kommentare
Gast 9218 antwortete am Permalink
Architektonisch kommt das Gebäude m. E. recht wuchtig daher, besonders betrifft dies die "schwebenden Betonbalken" auf der Nordseite. Ein Revival der 1970er, was mich nicht unbedingt anspricht.
Doch darum geht es mir nicht.
Von vornherein hätte die Einbeziehung bspw. Berlin-Spandaus mit hineingenommen werden müssen, denn nach Ablauf der BUGA als Publikums-ziehende Angelegenheit war eigentlich klar gewesen, dass Potsdam allein die Biosphäre nicht bewirtschaften kann. Auch ist die Wechselbeziehung zwischen Potsdam und der umgebenden Kulturlandschaft beim (zusätzlich dazukommenden) Tourismus immer noch recht unterentwickelt. Immer noch ist der Tourismus stark Sanssouci-lastig, allenfalls noch garniert mit dem Neuen Garten und Park Babelsberg.
Welterbestadt ist Potsdam nicht allein aufgrund seiner Stadtfigur, sondern vor allem wegen der Einbeziehung der umgebenden Landschaft und den Wechselbeziehungen mit ihr. Eine Verbindung der historischen Bornimer Feldflur mit dem moderneren Volkspark einschl. Biosphäre würde da helfen. Und natürlich das Ansprechen von Schulklassen in Berlin-Spandau.
Da aber ist wohl die Ländergrenze dazwischen und die Nichtanerkennung der Fahrtkosten.
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