Rollsportfeld am Blauhaus: Sanierung, Überdachung, Tribünenbau

Vorschlag:

Die Rollsportanlage in der Heinrich-Mann-Allee ist nach nunmehr 15 Jahren intensiver Nutzung und durch den Einfluss von Umwelt und Wetter stark sanierungsbedürftig. Gerade aufgrund des Einflusses von Nässe, Schnee und Eis leidet die Fläche stark, bekommt Risse und die Deckschicht hebt sich ab bzw. platzt ab.
Die Potsdamer Rollsportler (Rollkunstläufer, Inlinehockey-Spieler und Speedskater) sind auf diese Trainingsstätte angewiesen, denn aufgrund der knappen Sporthallensituation steht ihnen nur diese eine Trainingsstätte in Potsdam zur Verfügung.
Als eine Sportart mit über 50 Jahren Tradition in Potsdam, die ebenfalls zu den stärksten Kinder- und Jugendsportarten des ESV Lokomotive Potsdam zählt, wäre es fatal, wenn diese Trainingsstätte aufgrund von Verfall, den Sportlern nicht mehr zur Verfügung stehen würde.
Eine Sanierung der Fläche wird mit jedem Jahr zunehmend teurer, denn Risse und Löcher vergrößern sich. Eine Sanierung der Anlage würde dem Kinder- und Jugendsport auf lange Sicht eine Perspektive und optimale Trainingsvoraussetzungen geben.
Für bessere Trainingsmöglichkeiten der Rollkunstläufer und Inline-Hockeyspieler ist ebenfalls eine Überdachung der Rollfläche zwingend notwendig. Gerade im Hinblick auf die Sporthallenknappheit in Potsdam könnten so ganzjährig optimale Trainingsbedingungen für beide Sportarten gewährleistet werden.
Für das Inline- und Rollsportfeld in der Heinrich-Mann-Allee sollten kleine und mobile Tribünen für ca. 50 Zuschauer geschaffen werden. Die ca. 150 Sportlerinnen und Sportler vor Ort benötigen für die vielfältigen Sportveranstaltungen Sitzmöglichkeiten für Zuschauer. Vor Ort finden Turniere und Rollschuhlaufküren sowie Ligaspiele von Kinder- und Herrenmanschaften im Inlinehockey statt. Solch eine Tribüne kostet etwa 5.000 bis 10.000 Euro.

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam:

Vorbehaltlich aller übergeordneter Planungen wie z.B. Standortuntersuchung Freizeitbad, Flächennutzungsplan oder anderweitiger Projektentwicklungen benachbarter Grundstücke, wäre aus der Sicht des Fachbereiches Sport der Landeshauptstadt Potsdam die Sanierung der vorhandenen Anlage wünschenswert. Vor dem Hintergrund der Begrenztheit der finanziellen Mittel und einer Prioritätensetzung zu Gunsten von Investitionen in Kitas und Schulen, stehen hierfür keine Mittel zur Verfügung. Unabhängig von der finanziellen Situation wären weitergehende Investitionen für Tribüne und Überdachung erst nach abschließender Umfeldplanung sinnvoll. Hierzu sind erst mittelfristig Aussagen möglich.

Umsetzungszeitraum:
-

Wird der Vorschlag bereits umgesetzt oder ist die Umsetzung bereits vorgesehen?
Nein

Kosten der Umsetzung/Folgekosten:
Sanierung Lauffläche: ca. 30.000 Euro
Überdachung/Installation/Beleuchtungsanlage: ca. 100.000 Euro
Zuschauertribüne: ca. 20.000 Euro

Folgekosten: jährlich ca. 5% der Baukosten

Grundlage der Umsetzung:
-

Aktualisierung der Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam (Stand April 2010):
Zustand Rollsportfläche: Der derzeitige Zustand wurde partiell als reparaturbedürftig eingeschätzt. Es wurden feine Riss-Bildungen (ca. 1 mm breit) an der Kunststoffoberfläche festgestellt, die vermutlich durch materialbedingte und unvermeidbare Riss-Bildung aus dem Betonunterbau herrühren.
Weiterhin gibt es einige flächige Ausplatzungen (ca. Durchm. 4-6 cm, Tiefe entsprechend Beschichtungsdicke) in Bereichen. Im Jahr 2005 wurden bereits Risse und Ausplatzungen repariert.
Die Reparatur der Schadstellen wird durch den KIS kurzfristig beauftragt.

Zuschauertribünen: Vom Zentrum für Hochschulsport, Feldhockey-Polarstern, wurden über einen Sponsor zwei mobile Zuschauertribünen aus Aluminium angeschafft. Eine Tribüne hat eine Länge von 3 m und ist mit 3 Sitzbänken und 2 Fußbänken bestückt. Bezüglich der Aufstellung fand am 07.04.2010 eine Begehung zwischen KIS und Zentrum für Hochschulsport auf dem Sportgelände Rollsportfeld statt. Die Aufstellung bei Ligaspielen kann auf der Längsseite (Straßenseitig) jeweils von der Mittellinie nach rechts und links erfolgen, eine Lagerung bei Nichtbenutzung wird im unmittelbaren Umfeld des Rollsportfeldes auf der Hallenseite genehmigt.

Aktualisierung März 2011:
Der kommunale Immobilienservice informierte, dass 2010 eine zunächst eine Reparatur der Schadstellen erfolgte. Die Neuanlage eines vergleichbaren Rollsportfeldes am Standort, wurde bei der Ausschreibung des ÖPP-Projektes zur Sanierung des Humboldt-Gymnasiums berücksichtigt.

Aktualisierung Januar 2013:
Die Sanierung der Rollsportanlage in der H.-Mann-Allee erfolgt im Rahmen der Sanierung des Humboldt-Gymnasiums. Die geplante Realisierung im Rahmen eines ÖPP-Projektes entfällt und wird nun mit Kreditmitteln des Kommunalen Immobilien Service (KIS) ausgeführt und finanziert.
Hinsichtlich der Rollsportanlage u. a. mit Zuwegung, Ballfangzäunen/Ballfangnetzen, Über-dachung, Tribüne wird der KIS bis Anfang Februar 2013 eine entsprechende Entwurfsplanung mit Kostenberechnung/Kostenkalkulation erstellen. Für die Überdachung und die Tribüne ist derzeit keine finanzielle Absicherung gegeben.
Für das Rollsportfeld wird eine Belagsart ausgewählt, die sowohl den Anforderungen des Schulsports als auch der Rollsportler entspricht.

Kurzer Ausblick zur (zukünftigen) Realisierung (4/2013):
Die Maßnahme befindet sich in der Planungsphase. Darstellung der finanziellen Mittel im Rahmen der Sanierung des Humboldt-Gymnasiums im Wirtschaftsplan des Kommunalen Immobilien Service 2013 und 2014.

Welche Kosten wurden in 2010 bereitgestellt? Keine
(Prüfung durch Verwaltung, Ergebnis siehe Aktualisierungen ab April 2010)

Kostenplanung 2010: 0 Euro
Kosten-Ergebnis Aufwand 2010: 0 Euro

Verlauf der Vorschlagseinbringung/Rechenschaft:

Während der Vorauswahl (Priorisierungsphase bei den dezentralen Stadtteilversammlungen oder im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und wurde in die "Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der Nummer 5 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung (über das Internet, den Postweg oder während der Abschlussveranstaltung am 14.01.2010) insgesamt 1482 Punkte und erreichte damit Platz 2. Er wurde unter dieser Nummer in die "Liste der Bürgerinnen und Bürger" (LBB = Top 20) aufgenommen und der Stadtverordnetenversammlung zur Diskussion übergeben. Für diesen Vorschlag vergab die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 7.4.2010 einen Prüfauftrag. Der Prüfauftrag wurde hinsichtlich folgender Punkte konkretisiert: Prüfung hinsichtlich eines alternativen Standorts und Reparatur der groben Schäden durch den Kommunalen Immobilien Service. Ein Prüfergebnis soll bis zum Sommer 2010 vorliegen.