Städtischen Klimafonds erhöhen
Ende April habe ich auf der Website der Stadtverwaltung gelesen, dass es einen städtischen Klimafond gibt (https://www.potsdam.de/180-erfolgreiche-bilanz-des-staedtischen-klimafonds). Das freut mich sehr! Leider kam ich dafür zu spät, denn in dem Beitrag stand aber auch, dass von März bis April bereits viele Anträge eingegangen waren und damit das Budget in Höhe von 50.000 Euro schon ausgeschöpft sei. Wenn die Nachfrage so groß ist, plädiere ich dafür, diesen kommunalen Fördertopf zu erweitern, mindestens auf 100.000 Euro zu erhöhen, um der Nachfrage zu entsprechen.
Das Förderprogramm gibt es seit März 2022. Eine Besonderheit des Förderprogramms ist, dass es innerhalb des bestehenden rechtlichen Rahmens relativ unkompliziert, logisch, kundenorientiert und verwaltungsvereinfachend ausgestaltet ist. Es handelt sich also um ein Förderprogramm, das zum Mitmachen anregt. Alle Infos sowie Fördermittelanträge zum Förderprogramm: https://www.potsdam.de/content/foerderrichtlinie-unterstuetzt-gezieltes-...
Das Förderpaket ist ein Angebot an alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt, weil hier die Bereiche Mobilität, Konsum, Sanieren und Bauen, Erneuerbare Energien, Klimafolgenanpassung und Biodiversität gleichermaßen berücksichtigt sind. Hierfür stehen zunächst 50 000 Euro zur Verfügung. So wird zum Beispiel die Anschaffung eines E-Lastenrades mit bis zu 1.000 Euro unterstützt – wenn für die Aufladung der Akkus des Rades 100 Prozent Strom aus erneuerbaren Energien mit einem anerkannten Ökostrom-Label wie „OK-Power“, „EKOenergie“, „Grüner Strom“-Label der Umwelt- oder Verbraucherverbände oder „TÜV-Zertifikat“ oder aus „Eigenproduktion“ zur Ladung zuhause verwendet wird. Unterstützung von bis zu 200 Euro gibt es auch für Menschen, die ihren defekten Kühlschrank reparieren lassen, statt einen neuen zu kaufen. Oft sind dies nur kleine finanzielle Hilfen für die Bürger. Die sind jedoch relativ unkompliziert zu beantragen und sollen auch ein Anreiz sein, sich mit dem Thema Klimaschutz und der Schonung von Ressourcen zu befassen. Die Sanierung von Gebäuden, Nutzung erneuerbarer Energien, Fassadenbegrünung oder Gartengestaltung sowie Sonderförderungen für Vereine zur Durchführung von sensibilisierenden und aktivierenden Klimaschutzveranstaltungen sind ebenfalls förderfähig.
Dieser Vorschlag wurde beim Potsdamer Bürgerhaushalt 2023/24 eingereicht. Er wurde nach der Vorauswahl mit einem anderen Vorschlag zusammengefasst und aus diesem Grund im weiteren Verfahren berücksichtigt. Derzeit erstellt die Verwaltung eine fachliche Einschätzung mit Aussagen zu Kosten, Umsetzungszeit und möglichen Realisierungschancen. Ab dem 22. August 2022 wird der Vorschlag dann erneut zur öffentlichen Abstimmung gestellt.
Kommentare
Cornelia Gottschalk antwortete am Permalink
Die Erhöhung des Klimafonds, gern über den genannten Betrag hinaus, kann ich nur begrüßen. Die Beantragung, z.B. für Dach- bzw. Fassadenbegrünung, für Pflegemaßnahmen von Wohnstraßenbäumen bzw. Flächen drumherum etc. könnten positive Ausstrahlung haben
Horst Martin antwortete am Permalink
Die finanzielle Aufstockung des winzigen Klimafonds ist zwingend.
Eine indirekte Aufstockung wäre auch die schnellere Realisierung klimafreundlicher Erhaltungssatzungen und des Milieuschutzes. Potsdams Klima kann sich auch keine ungebremste bauliche Verdichtung leisten.
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