Wiederherstellung der historischen Parzellierung zwischen Alter Markt und Platz der Einheit

Vorschlag:

Mit der zum Vorschlag gebrachten Parzellierung ist eine historische Bebauung und damit eine Annäherung an den durch die Stadtverordneten verabschiedeten Stadtgrundriss unmöglich gemacht worden. Eine Parzellierung in dem wieder zu errichtendem Stadtviertel, welche sich nicht mit den historischen Maßen deckt, führt für mögliche Bauherren zu einem nicht lösbaren Konflikt: 1. Die vorgesehenen Parzellierungen sind kleiner als die historischen Gebäude (teilweise sogar nur 6m Breite). Damit werden entgegen der Stadtstruktur typische Town-Häuser mit senkrechter Ausrichtung in der Fassade errichtet. Town-Häuser sind jedoch für Potsdam extrem untypisch und zu vermeiden, denn Potsdams Fassaden erstrecken sich in waagerechter Ausrichtung, teilweise über bis zu drei Parzellen hinweg. Durch eine kleinteiligere Parzellierung, als die der Historischen, wird es privaten Bauherren unmöglich gemacht, historisch korrekte Fassaden wieder zu errichten: mit mehr als sechs Bauherren auf einem historischem Grundstück ist keine gemeinsame Fassade zu machen! 2. Sollte der unwahrscheinliche Fall eintreten, dass doch alle Bauherren auf einer historische Parzelle sich zur Wiedererrichtung der historischen Fassade entschließen, so ist auch dies unmöglich, denn es stehen nicht genügend historische Eingänge für die vielfachen Bauherren auf der nunmehr geteilten Parzelle zur Verfügung. Mehrere Bauherren unterschiedlicher Parzellen müssen sich einen gemeinsamen Hauseingang teilen. Der Eigentümer der neuen Parzelle, auf dem sich der historische Hauseingang befindet, hat demnach einen erheblichen Nachteil, da er diesen Eingang, mit Zuwegen zu den anderen Parzellen zur Verfügung stellen müsste. 3. Sind selbst zusammen gefasste Parzellen in deren Außengrenzen nicht identisch mit der historische Parzellierung, sodass Brüche innerhalb einer neuen Parzelle entstehen: sollte sich ein Eigentümer dieser Parzelle zur historischen Bebauung entschließen, bricht die historische Fassade innerhalb dieser Parzelle ab. Eine, für diesen Bauherren, sicherlich nicht zufriedenstellende Lösung. 4. Sind auch mit den historischen Parzellen kleinteilige Parzellierungen möglich, die die gewünschten Effekte der Streuung der Eigentumsverhältnisse und der damit verbundenen Nutzungen ermöglichen. Sondern diese sogar fördern, denn in der Vorstellungsveranstaltung zur Parzellierung der Grundstücke wurde von Schwierigkeiten der Vermietbarkeit gesprochen, da zu geringe Quadratmeterzahlen bei der vorgesehenen Parzellierung entstünden. Mit größeren, historischen Grundstücken würden sich leichter neue Eigentümer, die auch eine gewerbliche Nutzung anstreben, gefunden werden. 5. Entspricht die vorgesehene Parzellierung nicht den Beschlüssen der Stadtverordneten Potsdams zur Annäherung an die historische Stadtstruktur, sondern ist diametral zu diesen (mehrmaligen) Beschlüssen!