Sport: Hallenbelegung untersuchen, Sanierungsplan vorstellen

Vorschlag:

Ich bin Mitglied in einem Sportverein. Wir müssen jedes Jahr aufs Neue darum kämpfen, einen Trainingsplatz zu bekommen. Das liegt einerseits daran, dass die Hallenzeiten bereits an alteingesessene Vereine vergeben werden und andererseits der Platz knapp ist. Ich finde, dass die Koordination der Flächen optimiert werden sollte. Dafür sollte es eine Studie zur Auslastung der Hallen geben. Als Beispiel: Wenn eine Tischtennisverein eine Halle für zwei Stunden nutzt, besteht je nach Spielern die Möglichkeit, parallel dazu in derselben Halle einen anderen Verein (evtl. Judo) unterzubringen. Somit wäre der Platz konkret genutzt. Wenn dann mal ein Verein seine Hallenzeit nicht wahrnimmt, stünde die Sportfläche auch nicht gleich leer. Mit dieser Kombination wäre ggf. wieder eine andere Fläche frei.
Bezüglich der Sanierung der Sporthallen wüsste ich gerne, ob es einen Plan (ähnlich der Darstellung nach Jahren wie bei den Schulen) gibt. Sollte es diesen noch nicht geben, wäre es nach meiner Meinung dringend nötig, einen solchen zu erstellen.

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam:

Seit 2001 gibt es in Potsdam eine Sportstättenkommission, die sich aus Vertretern von Vereinen, des Stadtsportbundes Potsdam e.V. und eines Vertreters des Bereiches Sport der Stadtverwaltung zusammensetzt. In regelmäßigen Abständen kontrollieren die Mitglieder der Kommission die Auslastung der Sportstätten und machen sich ein Bild über den Zustand der Sportanlagen. Kurzfristig wird Hinweisen auf nicht genutzte aber vergebene Hallenzeiten nachgegangen. Eine Studie zur Auslastung gibt es. Im März 2010 hat eine Überprüfung aller Sportanlagen stattgefunden. Es wurde an mehreren aufeinander folgenden Nutzungstagen hauptsächlich der durch die Vereine genutzte Tagesabschnitt von 16 bis 22 Uhr betrachtet. Die Auswertung ergab, dass die Sportanlagen weitgehend gut ausgelastet sind. Der Vorschlag, Sporthallen doppelt zu vergeben, ist aufgrund der sportspezifischen Besonderheiten in den meisten Fällen nicht möglich bzw. schwierig (Trennwände fehlen, Größe der Halle, verschiedene Sportarten etc.), wird aber mit einzelnen Vereinen - so weit möglich - praktiziert. So ist z.B. die Sporthalle der Gesamtschule 46 täglich mit drei Sportgruppen gleichzeitig belegt. Über weitere Ansätze wird nachgedacht.
Eine Bedarfsplanung in Sachen Sportanlagensanierung ist vorhanden, allerdings ohne verbindliche Zeitplanung. In Abstimmung mit dem Kommunalen Immobilien Service (KIS) und dem Fachbereich Schule und Sport wird für die Jahre 2014 ff. an einem mittelfristigen Plan zur Sanierung der  Sportanlagen in der Landeshauptstadt Potsdam gearbeitet.

Kosten der Umsetzung / Folgekosten: -

Umsetzungszeitraum / Wird der Vorschlag bereits umgesetzt oder ist die Umsetzung bereits vorgesehen? Ja

Grundlage der Umsetzung: Satzung zur Sportförderung, Sportanlagennutzungs- und Vergabeordnung der Landeshauptstadt Potsdam

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft:

Während der Vorauswahl (Priorisierung im Büro Bürgerhaushalt und im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und wurde in die „Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der LVBB-Nr. 13 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 232 Punkte und erreichte damit Platz 34. Er wurde nicht in die „TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen.