Radstreifenkennzeichnung vorrangig in Kreuzungsbereichen hat Priorität!

Vorschlag:

An alle Radfahrer und Freunde der Radfahrer!
Ein neues erschreckendes Erlebnis mit einem unfreundlichen Autofahrer bringt mich an die Schreibmaschine.
Erkannt haben viele Stadtbewohner das Problem schon, nur passieren einfach keine Veränderungen. Seit längerem schon wünsche ich mir abgegrenzte Fahrstreifen vor den Kreuzungen, damit Autofahrer sich nicht mehr so rücksichtslos breit machen können. Die absolute Krönung in der Beziehung biidet die Meinung eines mir bekannten fast nur noch Auto fahrenden Mannes, der da allen Ernstes sagt:
"DIE (er meint die Radfahrer) können sich auch hinten anstellen!". Dass ein Radfahrer aber in Wind
und Wetter draußen steht, direkt neben ihm sozusagen, er im Warmen bzw. wohltemperierten sitzt, er
nur mit der Zehe zu wackeln braucht um schneller zu sein, ein Radler aber (nur begrenzte) Muskelkraft einsetzt und deshalb jeder Meter und jede Minute kostbar ist, das ist dem egal, und leider denken viele so. [...*] Aber nun konkret:
Heute fuhr ich mit meinem Auto hinter einem anderen her und bemerkte wieder einmal, dass dieses Auto nach dem Überholen von Radfahrern rechts rüber gezogen ist. Die Radler waren in diesem Falle eine besonders auffällige kleine Gruppe von einer Mutter und zwei Kindern. Die Mutter fuhr auf der Straße, hinter sich ein ganz kleines Kind, sitzend in einem Schalensitz, und das Kind im Vorschulalter fuhr mit einem kleinen Kinderrad selbständig auf dem Gehweg, allerdings hatte ich das Gefühl, dass das Kind noch relativ ungeübt war, weshalb die Mutter immer direkt neben ihm fuhr, was ja o.k. ist.
Diese eigentlich besonderen Schutz (durch mehr Abstand) brauchende Gruppe nun hatte er "abgewürgt".
Der Autofahrer, den ich an der nächsten Kreuzung bei Ampelrot kurz zur Rede stellen konnte, antwortete mir, dass er absichtlich rober gefahren wäre, " ... damit die absteigen muss!" Das wäre ja gefährlich, so zu fahren. Ich war sprachlos!
Das war nun ein besonders krasses Beispiel, aber mehrfach musste ich bereits selbst solche Situationen durchleben, wo ich fast vom Sattel springen musste, um nicht aufzufahren, wenn ich in voller Fahrt von einem nach dem Überholen rechts rüberziehenden Auto geschnitten wurde, das dann wegen Ampelrot aber anfing, abzubremsen, und man als Radfahrer völlig hilflos ist, kann nicht nach links, da ist das Auto, aber nach rechts kann man auch nicht, da ist der Bordstein.
DAS IST DIE WIRKLICHE GEFAHR, und sie geht von rücksichtslosen Autofahrern aus. Oft ist sie sicher auch einfach nur der Gedankenlosigkeit geschuldet oder dem Nicht-Nachvollziehen-Können dieser Situation durch echte Nicht-Radfahrer. Solche Situationen müssen nichts desto trotz vermieden werden. Das Gegenmittel ist aber so denkbar einfach und auch nicht einmal teuer, weshalb wir darum kämpfen sollten, dass das in Potsdam an allen Ampelkreuzungen durchgezogen wird: Ähnlich der schon lange Jahre existierenden Abmarkung einer Radspur vor dem "Königsberg" am Schloss Sanssouci (zwischen Kolonnaden und Brunnen, in der Nähe der Einfahrt zum Mövenpick-Restaurant, müssen nur einfach Farbstreifen auf die Fahrbahn aufgebracht werden, so ca. 50 -100 m vor den Kreuzungen, an denen sich oft Autos stauen bzw. an allen Ampelkreuzungen.
Es soll keine Auto-Verbotszone sein, sondern nur ein optisches Signal, das den Autofahrer indirekt in seinem Fahrverhalten beeinflussen wird, ganz so, wie wir auf der Autobahn in den Baustellenzonen ja auch keine wirklichen Probleme mit den verengten Fahrspuren haben, wir fahren da ja sogar mit 60 km/h im direkten Gegenverkehr auf engstem Raum aneinander vorbei, und möglich macht das eben die Markierung, die. den Lenkvorgang erleichtert, uns "die Mitte gibt".
Die Straßenbreite gibt das allemal her, es muss kein so breiter Streifen sein wie die rot asphaltierten Fahrradstreifen in der Innenstadt.
Es soll ja eben kein wirklicher Schutzraum sein, sondern nur ein Trick, um die Autofahrer zu bewegen, ein kleines Bissei weiter links zu fahren. Das alleine ist dann schon SChutzeffekt genug, um die beschriebenen gefährlichen Situationen erst gar nicht mehr entstehen zu lassen.

Nach neuem Selbstversuch eine leichte Korrektur zu den Randstreifen:
Sie sollten immer in etwa da beginnen, wo die Stauzone der üblicher Weise an der Stelle haltenden Autos beginnt. In der Straße an der Historischen Mühle fängt deshalb der Streifen viel zu spät an!
Am Wochenende und zu Spitzen~eiten ist der Rückstau viel länger und der Weg für Radler dann Ld.R.
verbarrikadiert durch haltende Autos. Dann kann wegen der Fußgänger auch nicht auf den Gehweg ausgewichen werden, wie das werktags oft praktiziert wird.
Um in dieser Straße den Steuereffekt zu erreichen, würde eine Streifenbreite von ca. 1/2 m schon ausreichen, mehr Platz ist ohnehin nicht.
Und es sei noch einmal ausdrücklich betont, dass eine durchgängige Radstreifenkennzeichnung zwar traumhaft Wäre, aber vorerst ja unrealistisch ist, weswegen der vorrangigen Kennzeichnung in den Kreuzungsbereichen absolute Priorität einzuräumen ist.

Anmerkung zu den Auffahrten:
Die in Potsdam in den letzten Jahren gebauten Auffahrten sind ungünstig für Radfahrer!!
Es sollte immer einen ganz flachen Teil geben, über den Radler von der Fahrbahn auf den Radweg / Gehweg wechseln können, ohne dass für sie Sturzgefahr besteht oder die Einkäufe aus dem Korb hopsen. Dafür würde schon jeweils ein ca.1 m - Stock ausreichen.
Auch die Stiftung ,Schlösser und Zäune' hätte da in ihrem Zuständigkeitsbereich etliche StOlpersteine (im wahrsten Sinne!) aus dem Weg zu räumen, da auch im Außen bereich den Radfahrern etliche holprige Übergänge zugemutet werden, die absolute Gefahrenstellen sind, insbesondere zu den Zeiten, wo Fußgängergruppen durchfahren werden müssen. Ein Fußgänger kann einfach nicht vorausahnen, zu welchem niveaugleichen Punkt ein Radfahrer hinstrebt, um seine Felgen vor harten AUfprallen zu schützen. Deshalb sollten in der Fahrzone keine quer verlaufenden heraus stehenden Begrenzungssteine oder gar Borde vorhanden sein.
Den "eG2-neutralen" Radfahrern sollte nach Möglichkeit das Leben absolut leichter gemacht werden, damit sich in der Endkonsequenz noch mehr Potsdamer entschließen, ihren PKW stehen zu lasen.

*Anmerkung der Redaktion: Der Vorschlag wurde aufgrund beleidigender Inhalte an der diesbezüglichen Stelle gekürzt.