„Potsdams Verwaltung braucht qualifizierte Mitarbeitende und moderne Technik, um effizient zu arbeiten."

Dieter Jetschmanegg (Foto: LHP / R. Schnabel)
Dieter Jetschmanegg (Foto: LHP / R. Schnabel)
Dieter Jetschmanegg (Foto: LHP / R. Schnabel)

Dieter Jetschmanegg, Diplom-Verwaltungswissenschaftler und seit 1991 in Potsdam, ist Leiter des Geschäftsbereiches „Zentrale Verwaltung". Beim Bürgerhaushalt gibt er Auskunft zum Stand der Digitalisierung, dem notwendigen Personalausbau und wie es gelingen kann, die Meinungen und Ideen der Einwohnerinnen und Einwohner in Entscheidungsprozesse einzubeziehen.

 

Der Geschäftsbereich „Zentrale Verwaltung" ist ein verhältnismäßig neuer Bereich der Landeshauptstadt Potsdam. Er wurde im Rahmen der Neuorganisation der Verwaltung zu Beginn des Jahres gebildet. Dieter Jetschmanegg, bis dahin Leiter des Fachbereichs Kommunikation, Wirtschaft und Beteiligung, leitet das neue Dezernat nun seit Mai 2019.

Nach der Zielstellung gefragt, bringt Dieter Jetschmanegg es auf den Punkt: „Unser Geschäftsbereich ist zu allererst ein interner Dienstleister für die gesamte Verwaltung" und begründet das mit dem breiten Aufgabenspektrum. Hier wird neues Personal gesucht und eingestellt, die IT-Infrastruktur den aktuellen Anforderungen entsprechend ausgebaut sowie die Modernisierung des Verwaltungscampus vorangetrieben. Hier werden alle Rechtsfragen, die die Verwaltung betreffen, bearbeitet sowie eine ordnungsgemäße Vorbereitung und Durchführung von Wahlen gewährleistet. Darüber hinaus ist der dazugehörige Fachbereich „Kommunikation und Partizipation" auch für die Stadtgesellschaft ein wichtiger Ansprechpartner, wenn es um transparente Öffentlichkeitsarbeit, Beteiligungsprozesse und Anti-Rassismus-Arbeit geht.

„Eine große Herausforderung und die zentrale Aufgabe für unseren Geschäftsbereich ist, dass wir als Verwaltung leistungsfähig bleiben. Dafür brauchen wir ausreichend und vor allem auch gut qualifizierte Mitarbeitende", resümiert Jetschmanegg. „Einen wichtigen Meilenstein, um das zu gewährleisten, haben wir bereits erreicht: Die Stadtverordnetenversammlung hat mit dem Nachtragshaushalt 2019 insgesamt 120 zusätzliche Personalstellen beschlossen. Diese gilt es nun, schnellstmöglich zu besetzen."

„Als Landeshauptstadt Potsdam sind wir einer der größten und vielseitigsten Arbeitgeber in der Region. Hier arbeiten rund 2.400 Menschen in den unterschiedlichsten Berufen – vom Jobeinsteiger bis zum Profi", sagt der Dezernent. „Um den bestehenden Personalkörper zu halten, neue qualifizierte Mitarbeitende zu finden und langfristig zu binden, werden wir die guten Gründe, bei der Stadt tätig zu werden, zukünftig noch stärker in den Mittelpunkt rücken." Wertschätzende Zusammenarbeit und gute Kommunikation sind dem Dezernatsleiter dabei besonders wichtig. „Unsere Mitarbeitenden und Führungskräfte haben dafür gemeinsam Leitlinien erarbeitet, die die Basis für unsere Unternehmenskultur bilden. Diese gilt es immer wieder aktiv zu leben." Daneben sind vielfältige Weiterbildungsangebote, der Einklang von Beruflichem und Privatem sowie eine faire Bezahlung nach Tarif wichtige Argumente, bei der Landeshauptstadt Potsdam zu arbeiten.

„Natürlich ist im Zusammenhang mit den steigenden Zahlen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch die moderne technische Ausstattung der Arbeitsplätze besonders wichtig. Gute und moderne Arbeitsbedingungen sind die Voraussetzung, um die vielfältigen städtischen Aufgaben effizient, verlässlich und zur Zufriedenheit der Potsdamerinnen und Potsdamer bewältigen zu können." Insbesondere auf diesem Gebiet hat die Verwaltung auch viel vor, fasst Jetschmanegg zusammen. „Wir haben mit der IT-Strategie die notwendigen strategischen Rahmenbedingungen geschaffen, auf deren Grundlage derzeit gearbeitet wird. Unser Ziel ist es, den Bürgerinnen und Bürgern rund um die Uhr, sieben Tage in der Woche, zeitgemäße digitale Angebote bereitzustellen."

Um die Zufriedenheit der Stadtgesellschaft und das Vertrauen in Verwaltungshandeln zu befördern, spielt auch die Beteiligung aller Einwohnerinnen und Einwohner eine wichtige Rolle. „Bereits im Jahr 2013 haben wir zur Stärkung der Mitsprachemöglichkeiten eigens die sogenannte ‚WerkStadt für Beteiligung‘ geschaffen. Diese unterstützt alle Menschen darin, einen leichten Zugang zur aktiven Beteiligung zu erhalten", sagt Jetschmanegg und ergänzt: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass regelmäßige Begegnungen und der Austausch vor Ort wichtig sind, um das Gespür für die vordringlichen Themen in der Stadt zu behalten." Als Basis dienen die Grundsätze der Beteiligung. Sie reichen von frühzeitiger und verbindlicher Mitsprache bis hin zur Chancengleichheit und Anerkennung aller Mitwirkenden. „Die Grundsätze haben einen hohen Anspruch. Wir haben in unserer Stadt in den vergangenen Jahren eine spürbare Verbesserung in der Beteiligungskultur erreicht. Es gibt aber auch noch Luft nach oben", sagt Dieter Jetschmanegg und ergänzt: „Wir setzen uns dafür ein, das demokratische Miteinander und den nachbarschaftlichen Zusammenhalt stärker in der Stadt zu verankern und zu fördern." Die besondere Wichtigkeit die-ser Aufgabe wird auch im Potsdamer Leitbild im ersten Kapitel hervorgehoben: „Potsdam ist EINE Stadt für ALLE".

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Der Geschäftsbereich ist verantwortlich für die gesamte innere Verwaltung mit Kommunikation und Partizipation, Recht und Vergabemanagement, Personal und Organisation, Verwaltungs-management und E-Government. Darüber hinaus sind dort die Bereiche Strategische Steuerung, Wahlen und Statistik sowie das Büro der Stadtverordnetenversammlung angesiedelt.