Offene Daten / Open Data bereitstellen

Vorschlag:

Im digitalen Zeitalter werden Informationen und Daten und damit Wissen immer wichtiger. Der frei und offene Zugang der Allgemeinheit zu diesem Wissen ist eine Voraussetzung für aufgeklärte Entscheidung und damit für unsere Demokratie. Darüber hinaus ist der Zugang zu „offenem Wissen" und damit die Freiheiten dieses Wissen zu nutzen, weiterzuverarbeiten, zu mischen und weiterzuverbreiten von großer ökonomischer Bedeutung und eine Triebfeder für wissenschaftliche und witschaftliche Innovationen und damit für gesellschaftlichen Fortschritt. Die Landeshauptstadt Potsdam möge prüfen, welche - erhobenen und aus Steuergeldern bezahlte - Daten der Allgemeinheit kostenfrei zur Verfügung gestellt werden können, um die Innovationskraft der Bürgerinnen und Bürger zu nutzen, mit diesen Daten neue Anwendungen zu entwickeln und für einen Wissenszuwachs sorgen zu können.

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam:

Daten werden in der Landeshauptstadt Potsdam auf der Grundlage geltender Gesetze in Fachverfahren erhoben und gespeichert. In der Regel entstehen die Daten durch Dienstleistungen der Stadtverwaltung oder durch die Fallbearbeitung der Ordnungsbehörden. Die Daten werden in Registern (Fachverfahren) als personenbezogene Datensätze gespeichert. Diese dürfen nur für den Zweck der Fallbearbeitung benutzt werden. Über Statistikgesetze und Satzungen der Stadtverordnetenversammlung besteht die Möglichkeit, die Register statistisch anonymisiert auszuwerten und der Öffentlichkeit zuzuführen. In Potsdam erfolgt dies durch eine besonders abgeschottete Statistikstelle, die vom Verwaltungsvollzug organisatorisch getrennt ist. Die Ergebnisse stehen der Öffentlichkeit maschinenlesbar unter www.potsdam.de/statistik zur Verfügung. Weiterhin erfolgt eine Datenbereitstellung für weiterführende wissenschaftliche Analysen, die der allgemeinen Öffentlichkeit (entsprechend Datenschutzgesetz) nicht zur Verfügung steht. Das Potsdamer Statistikamt zählt deutschlandweit zu den Stellen, die der Öffentlichkeit die umfangreichsten statistischen Daten zur Verfügung stellt.
Neben den genannten Datenbeständen werden noch weitere (beispielsweise Daten im Finanz- und Personalwesen) erhoben. Mithilfe dieser Daten werden gesetzlich geforderte unveränderbare  Dokumente wie der Haushaltsplan oder Stellenplan erstellt. Aus diesen „Registern" werden derzeit keine statistischen Analysen, die maschinenlesbar sind, produziert. Die Möglichkeit würde bestehen, wie es beispielsweise andere Städte (Leipzig) auf ihren Internetseiten präsentieren. In Potsdam stehen derzeit dafür keine Ressourcen zur Verfügung. Es gibt dafür bisher auch keine entsprechenden
Satzungen der Stadtverordnetenversammlung.

Kosten der Umsetzung / Folgekosten: Derzeitig nicht ermittelt. Abhängig vom Umfang der Daten.

Umsetzungszeitraum / Wird der Vorschlag bereits umgesetzt oder ist die Umsetzung bereits vorgesehen? Ja, zum Teil.

Grundlage der Umsetzung: SVV-Satzung zur entsprechenden Statistik
 

>> Weitere Informationen zu "Open Data in Potsdam"
 

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft:

Während der Vorauswahl (Priorisierung im Büro Bürgerhaushalt und im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und wurde in die „Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der LVBB-Nr. 27 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 109 Punkte und erreichte damit Platz 38. Er wurde nicht in die „TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen.