Errichtung einer Sportanlage für alle Rollsportvereine und Freizeitläufer

Vorschlag:

Inline-Skaterhockey sowie Inline-Skating findet bei Erwachsenden und erfreulicher Weise bei Kindern und Jugendlichen ein immer größeres Interesse. Die Anzahl der aktiven Sportlerinnen und Sportler in Potsdam nimmt, vergleichbar dem Trend im gesamten Bundesgebiet, stetig zu. Geeignete Sportanlagen sind im Stadtgebiet Potsdam lediglich saisonal nutzbar (Rollsportanlage am Blauhaus). Vor den beschriebenen Hintergründen hat die Schaffung einer witterungsunabhängigen, ganzjährig nutzbaren Trainings- und Wettkampfstätte mit einem geeigneten Sportboden für eine nachhaltige Entwicklung der Roll- und Inlinesportarten mit einer breiten Kinder- und Jugendarbeit große Bedeutung. Vorgeschlagen wird die Nutzung auf einer seit Jahren ungenügend genutzten Freifläche der Sportanlage am ehemaligen BuGa-Park, jetzt Volkspark, zwischen Fußballplatz und Walltribünen. Der Vorschlag des Inline-Skater-Hockey-Clubs „Polarstern Potsdam" zielt neben der Ausgestaltung nach sportspezifischen Anforderungen der Sportart Inline-Skaterhockey und Inline-Skating besonders auf geringe Erstellung- und Unterhaltskosten der Sportanlage und ermöglicht die Nutzung durch weitere vielfältige Rollsportarten.

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam:

Bei der konkret angesprochenen Fläche im Volkspark handelt es sich um die Logistikfläche zur Durchführung von Veranstaltungen im Veranstaltungswall zwischen Parkdach und Tribünenwall (Fläche für Cateringstände / Backstagebereiche / Lagerfläche für Equipment / Zuschauerbereich bei kleinen Konzerten), die auch entsprechend genutzt und benötigt wird. Eine Umwidmung der Fläche für eine reine Sportnutzung ist ausgeschlossen, da die Nutzung des Veranstaltungswalls und des Parkdachs als Veranstaltungsfläche damit nicht mehr möglich wäre. Darüber hinaus wäre bei Umwidmung der Fläche eine öffentliche Nutzung der unter dem Parkdach befindlichen Basketballfläche nicht mehr möglich. Die Maßnahme würde dem erfolgreichen Bewirtschaftungskonzept des Volksparks sehr abträglich sein, da attraktive Flächen nicht mehr für eine öffentliche Nutzung zur Verfügung stünden und Konzerte im Volkspark nicht mehr durchführbar wären.
In technischer Hinsicht ist die Fläche für Inline-Skater-Hockey ungeeignet. Sie ist mit großformatigen Betonplatten befestigt und weist - ohne Berücksichtigung von erforderlichen Abstands- und Andienungsflächen, die für den Betrieb der geplanten Anlage unabdingbar sein werden - eine Größe von ca. 43 x 19 m auf. Damit unterschreitet sie die geforderte Größe von 50 x 25 m (ohne Abstands- und Andienungsflächen). Gemäß Bebauungsplan für den Volkspark besteht auf der Fläche kein Baurecht. Eine Änderung des Bebauungsplanes in Verbindung mit neuen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen wäre erforderlich. Die Anlage wurde aus Fördermitteln finanziert, sodass eine Umnutzung bzw. Umbau förderschädlich wäre, was zu einem teilweisen Rückforderungsanspruch der eingesetzten Gelder führen würde. Vom Parkbetreiber wird die Umnutzung u.a. aus diesen Gründen derzeit abgelehnt. Die Sicherung des Rollsportfelds in der Heinrich-Mann-Allee ist Bestandteil der Ausschreibung des ÖPP-Models zur Sanierung des Schulstandortes des Humboldt Gymnasiums und in diesem Zusammenhang als Standort vorgesehen. Der potentielle Vertragspartner hat die Aufgabe dauerhaft ein Rollsportfeld entsprechend der normalüblichen Standards am Standort zur Verfügung zu stellen. Auf welche Weise dies sichergestellt wird, kann erst zum Abschluss des Verhandlungsverfahrens bestimmt werden. Grundsätzlich ist ein adäquater Neubau oder die umfassende Sanierung des Bestandes möglich. Der Vorschlag zur Schaffung einer witterungsunabhängigen, ganzjährig nutzbaren Trainings- und Wettkampfstätte (Überdachung) sowie der Errichtung einer Zuschauertribüne wurde nicht ausgeschrieben.

Kosten der Umsetzung / Folgekosten: -

Umsetzungszeitraum / Wird der Vorschlag bereits umgesetzt oder ist die Umsetzung bereits vorgesehen? Nein

Grundlage der Umsetzung: -

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft:

Während der Vorauswahl (Priorisierung im Büro Bürgerhaushalt und im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und wurde in die „Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der LVBB-Nr. 12 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 178 Punkte und erreichte damit Platz 36. Er wurde nicht in die „TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen.