Erhalt der Sportanlagen Heinrich-Mann-Allee

Vorschlag:

Die Heinrich-Mann-Allee ist für ihren Sportstandort bekannt. Die 1965 errichtete Sporthalle hat sich über Jahrzehnte bewährt und erfährt seit Jahren eine Dauerüberlastung. Sie ist Trainings- und Spielstätte vom SC Potsdam, VfL Potsdam, Judo, Schule etc. Entspannung soll die Mehrzweckhalle am weit entfernten Luftschiffhafen bringen. Vor der Heinrich-Mann-Allee befindet sich das Rollsportfeld, welches erfolgreich durch die ansässigen Vereine, Polarstern Potsdam, den Hochschulsport und den ESV Lok Potsdam genutzt wird. Hinter der Sporthalle befinden sich seit Jahren die Tennis-Anlagen vom TC Rot-Weiß, die sich am Standort über Jahrzehnte behauptet haben. Auch wenn die Stadtspitze sich einen Sportstandort (ein Schwimmbad wäre hier sehr sinnvoll gewesen) hier in den nächsten Jahren nicht mehr vorzustellen wagt, muss dieser Sportstandort erhalten bleiben.

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam:

Der vorhandene Standort ist wichtiger Bestandteil des Sportanlagenangebots der Landeshauptstadt Potsdam. Vorbehaltlich aller übergeordneten Planungen (wie z.B. Flächennutzungsplan, Stadtentwicklungskonzept oder anderweitiger Projektentwicklungen benachbarter Grundstücke) ist daher der Erhalt der vorhandenen Sporthalle und des Rollsportfeldes sinnvoll. Die Aufgabe von Sportanlagen ist laut Stadtverordnetenbeschluss nur dann möglich, wenn entsprechender Ersatz zur Verfügung gestellt werden kann. Die Sporthalle wird aktuell vom benachbarten Gymnasium und Vereinen genutzt. Mit dem Tennisverein werden Verhandlungen zu dessen Verlagerung auf ein anderes Grundstück geführt. Vor dem Hintergrund der Begrenztheit der finanziellen Mittel der Stadt und einer Prioritätensetzung zu Gunsten von zukünftigen Investitionen an diesem Standort (Wohnungsbau) wird auch über eine Neugestaltung des Areals bei gleichzeitigem Ersatz der vorhandenen Sportanlagen an vertretbarer Stelle nachgedacht. Dadurch könnte eine effektivere Flächennutzung entstehen.

Kosten der Umsetzung/Folgekosten: -
Umsetzungszeitraum: Aufgrund der Sachlage, derzeitig keine Angabe möglich.

Wird der Vorschlag bereits umgesetzt oder ist die Umsetzung bereits vorgesehen?
Ja, teilweise.

Grundlage der Umsetzung: -

Zwischenstand Prüfung (Mai 2011): Keine neuen Sachstände.

Aktualisierung Oktober 2013:
Die Sporthalle bleibt am Standort erhalten und deckt den Bedarf der Vereine und des Hum-boldt Gymnasiums. Die Rollsportanlage wird im Zuge der Sanierung des Gymnasiums und der Verlagerung der Außensportanlage des Gymnasiums saniert. Die Umsetzung ist von September 2013 bis Frühjahr 2015 vorgesehen. Die Tennisplätze sollen verlagert werden.

Welche Kosten wurden bereit gestellt? Für die gesamte Maßnahme (betrifft Außensportanlagen + Rollsportfeld und Schulan-/Neubau, Eingangsbereich Sporthalle) sind in den Jahren 2013 und 2014 rund 9,3 Millionen € geplant. Der Anteil für die Sportanlagen beträgt rund 1 Million €.

Kostenplanung 2011: 0 €
Kostenergebnis Aufwand 2011: 0 €

Ausblick ab 2012: Plankosten für Sportanlagen rund 1 Mio. € (2013-15)

Ergänzung: Pressemitteilung Nr. 780 vom 12.12.2015 "Neue Anlage für Inlineskater am Schlaatz"
Bürgermeister Burkhard Exner und der Werkleiter des Kommunalen Immobilien Service, Bernd Richter, nahmen am Samstag gemeinsam mit Daniel Keller, dem Vorsitzenden des SV Motor Babelsberg e.V. und Tobias Borstel von der Abteilung Polarstern Potsdam, sowie Lutz Henrich, dem Vorsitzenden des Stadtsportbundes und Manfred Kruszek vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport an der feierlichen Eröffnung des neuen Skaterhockeyplatzes am Schlaatz teil. Der Verein SV Motor Babelsberg e.V. und seine Abteilung Polarstern Potsdam hatten die neue Skaterhockeyanlage hinter der Weidenhof Grundschule am Schilfhof gebaut.
Der Platz wurde durch die Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt und hat eine Größe von 42 mal 24 Meter. Die neue Sportstätte bringt eine deutliche Verbesserung des Trainings- und Wettkampfbetriebs und wurde zum großen Teil durch Eigenmittel des Vereins umgesetzt. So hat der der Verein die Bande und der Kommunale Immobilien Service den neuen Sportboden finanziert, beides wurde innerhalb von nur drei Tagen installiert.
Die Ausgangssituation war zunächst nicht so erfolgversprechend. Der Verein benötigte dringend eine Fläche für das Rollhockey, die Weidenhof Grundschule hatte ein stark sanierungsbedürftiges Kleinspielfeld. Und es fehlte an Geld, um die klassische Sanierung eines Platzes für die Doppelnutzung durch Schule und Verein umzusetzen.
Also hatten sich der Verein, die Weidenhof Grundschule und der Kommunale Immobilien Service (KIS) zusammengetan, um eine kreative Lösung zu finden. Durch den Einsatz von ehrenamtlich Tätigen konnten so die Kosten für die Herstellung des Belags von etwa 150.000 Euro auf gerade einmal 40.000 Euro gesenkt werden.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft:

Während der Vorauswahl (Priorisierungsphase bei den dezentralen Stadtteilversammlungen oder im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern. Die Anregung wurde ausführlich im Redaktionsteam diskutiert. Dabei wurde festgestellt, dass eine Teilung notwendig ist, da die Landeshauptstadt nicht Eigentümer des gewünschten Areals ist und demnach keine Zuständigkeit besteht. Den zweite Teil des Vorschlags (inkl. Forderung nach Erweiterung der Anlagen) ist nachlesbar unter der Nummer "I-35a". Der Teil zum Erhalt der Anlagen wurde in die "Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der LVBB-Nr. 10 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 1101 Punkte und erreichte damit Platz 8. Er wurde unter dieser Nummer in die "Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen und am 3. November 2010 der Stadtverordnetenversammlung zur Diskussion und Entscheidung übergeben. Für diesen Vorschlag vergab die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 6.4.2011 einen Prüfauftrag. Der Prüfauftrag wurde hinsichtlich folgender Punkte konkretisiert: Prüfung im Rahmen der konkreten Standortplanung u.a. im Ausschuss für Bildung und Sport.