Einkaufsmöglichkeiten im Friedrichspark schaffen

Vorschlag:

Die Landeshauptstadt Potsdam hat vor der Eingemeindung des Amtes Fahrland in das Stadtgebiet erfolgreich verhindert, dass sich im Friedrichspark Gewerbe des Einzelhandels ansiedeln konnte. Seit 2003 sind mehrheitlich die Gemeinden des Amtes der Stadt zugeordnet und erfreuen sich stetem Zuzug. Nicht adäquat wuchsen dagegen die Einkaufsmöglichkeiten für die Bewohner. Mal abgesehen davon, dass vor allem die älteren Mitbürger keine Möglichkeiten haben, um die Ecke ihren Einkauf des täglichen Bedarf erledigen zu können, sind die vor allem die Uetz-Paarener, Marquardter, Satzkorner und Neu Fahrländer darauf angewiesen mit langen Anfahrtswegen einzukaufen - nach Bornim, Ketzin oder Dallgow.
Potsdam hat als einzige bundesdeutsche Landeshauptstadt eine Umsatzkennziffer (Indikator für Kaufkraftzufluss oder -abfluss) unter 100 %, die sogar stetig fallend ist (von 2006 zu 2009 um 12,8 % auf 79,4 %). Können wir uns das leisten? Muss der Potsdamer Norden im Umland und in Berlin einkaufen gehen?
Liebe Wirtschaftsförderung und Stadtverordnete, beachten Sie bitte auch die nicht so dicht besiedelten nördlichen Ortsteile und sorgen Sie bitte dafür, dass eine Einkaufsmöglichkeit für Lebensmittel im Friedrichspark ermöglicht wird und nicht nur für Schrauben, Bohrmaschinen und Zierfische - was allerdings auch nicht schlecht ist!

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam:

Mit den rechtskräftigen Bebauungsplänen für den Friedrichspark sind die planungsrechtlichen Rahmenbedingungen für die Ansiedlung von Einzelhandel geschaffen. Zulässig sind in einem Teilbereich des Friedrichsparks Einzelhandelsbetriebe bis zu einer Verkaufsfläche von maximal 5.000 m², jedoch nur als untergeordneter Teil eines Gebäudes. Die Ansiedlung von Handelseinrichtungen ist nur über unternehmerische Entscheidungen und private Investitionen möglich. Derzeitig plant ein privater Investor die Beanspruchung eines Teils der Fläche für eine Solaranlage.

Kosten der Umsetzung / Folgekosten: Derzeitig nicht ermittelt.

Umsetzungszeitraum / Wird der Vorschlag bereits umgesetzt oder ist die Umsetzung bereits vorgesehen? Nein

Grundlage der Umsetzung: Beschluss Stadtverordnetenversammlung vom 07.12.2005 zu den B-Plänen Nr. 9, 7 und 19 „Gewerbe- und Marktzentrum Autobahnabfahrt Potsdam-Nord/Friedrichspark" (DS 05/SVV/858, 05/SVV/859, 05/SVV/860) zuletzt geändert durch Beschluss SVV vom 02.06.2010.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft:

Während der Vorauswahl (Priorisierung im Büro Bürgerhaushalt und im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und wurde in die „Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der LVBB-Nr. 37 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 272 Punkte und erreichte damit Platz 29. Er wurde nicht in die „TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen.
Adresse: 
Friedrichspark
14476 Potsdam
Deutschland