Queer-Etat für Potsdam und Unterkunft für queere Geflüchtete

Votierungsliste Nummer: 
22
Laufende Nummer: 
170
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 
Themenfeld: 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Landeshauptstadt Potsdam stellt einen „Queer-Etat“ in Höhe von 50.000 Euro pro Jahr bereit. Zudem wird ein runder Tisch für eine Bildungsoffensive zu Toleranz und Akzeptanz für Minderheiten ins Leben gerufen. Weiter erfolgt die Förderung/Einrichtung eines zentralen Heimes für geflüchtete LSBTTIQ*-Menschen (lesbisch, schwul, bisexuell, transgender, transsexuell, intersexuell und queer) in Potsdam.

Bewertung / Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam: 

Migrationsberatungsstellen, queere Beratungsstellen und die Stadtverwaltung sind sich einig, dass queere Geflüchtete der Gruppe der besonderes schutzbedürftigen Geflüchteten zuzuordnen sind und dies bei der Aufnahme und Betreuung in geeigneter Form berücksichtigt werden muss. Das Thema kann im Rahmen des vorgeschlagenen runden Tisches beraten und unter anderem mit Trägern von Flüchtlingseinrichtungen, Migrations- und queeren Beratungsstellen vertieft werden. Hier kann auch eine Verständigung zur notwendigen Sensibilisierungs- und Präventionsarbeit erfolgen.
Ein Queer-Etat wird befürwortet. Für die Schaffung dessen und zur Bildungs- und Präventionsarbeit sind für einen qualifizierten Beginn mindestens 20.000 Euro pro Jahr nötig. Für einen runden Tisch unter der Überschrift „Queere Bildungsoffensive Potsdam“ fallen Personalkosten zur Organisation und Moderation sowie Sachmittel für Räume und Technik an, deren Höhe von der konkreten Umsetzung abhängig ist.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 

Der Vorschlag wurde im Bürgerhaushalt 2023/24 der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt bei der abschließenden Votierung keine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und konnte aus diesem Grund nicht in die „TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen werden.
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Originalvorschlag: 170. Queer-Etat für Potsdam
Beim „Queensday“ taucht das Holländische Viertel alljährlich in Regenbogenfarben. Die Aktion ist Potsdams kleiner CSD. Dort wird Toleranz gelebt und für gleiche Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, trans*, inter* und queeren Personen demonstriert und zugleich das Leben gefeiert. Diesmal wurde mehr öffentliches Geld für Vereine gefordert, die sich um sexuelle Aufklärung bemühen und für ein diskriminierungsfreies Miteinander einsetzen. Zudem sollte Potsdam einen „Queer-Etat“ in Höhe von 50 .000 Euro schaffen und ein zentrales Heim für queere Geflüchtete schaffen. Ich finde, der Bürgerhaushalt ist eine gute Möglichkeit, diese Forderungen (http://csd-potsdam.de/index.php/csd-demonstration) nachhaltig zu unterstützen:
1. Die Schaffung eines zentralen Heimes für geflüchtete LSBTTIQ* in der Landeshauptstadt Potsdam
2. Die Schaffung eines Queer - Etats über den Haushalt der Landeshaupstadt Potsdam von 50.000 Euro
3. Eine queere Bildungsoffensive für potsdamer Bildungseinrichtungen
Geflüchteten LSBTTIQ* leben in brandenburger Heimen gefährlich, wenn sie als LSBTTIQ* erkennbar sind. Die Erfahrungen von Beratungsstellen zeigen, dass nur eine zentrale Unterbringungsmöglichkeit, spezialisiert für LSBTTIQ*, in der Landeshauptstadt Potsdam den Leidensdruck dieser Minderheit verringern kann. Eine kompetente Beratungsarbeit, insbesondere für schwule Jugendliche und trans* Personen, braucht stabile und wirksame Beratungs- und Selbsthilfestrukturen, sowie sie in der Landeshauptstadt Potsdam vorhanden sind.
Wirksame und attraktive Aufklärung, Beratung und Prävention braucht Geld. Die Querschnittsaufgaben, die die Initiativen und Vereine im Sinne von LSBTTIQ* tragen, müssen kontinuierlich und ausreichend finanziell untermauert sein. Daran müssen sich alle Fachbereiche der Landeshauptstadt beteiligen. Beispielsweise braucht der Queensday, als Leuchtturmprojekt queerer Kultur und Sichtbarkeit, eine dauerhafte Förderung durch die Landeshauptstadt Potsdam.
Potsdam ist eine wachsende Stadt. Kinder und Jugendliche brauchen, für ein diskriminierungs- und gewaltfreies Miteinander, Orientierung. Hierfür sind Bildungseinrichtungen mit den verschiedenen Unterrichtsformen der richtige Ort um den potsdamer Konsens von Toleranz und Akzeptanz für Minderheiten in der Stadtgesellschaft weiterzutragen. Wir fordern einen runden Tisch "Queere Bildungsoffensive Potsdam". Die Aufklärung von und für LSBTTIQ* muss verbindlicher Bildungsplan sein.

Kommentare

Diese Art Veranstaltung sind für Potsdam sehr wichtig und unverzichtbar

Wichtig

Diese Veranstaltung bringt zum Ausdruck, dass Potsdam ein einheitliches Gewebe mit unterschiedlichen Spektren ist. Auf diese Veranstaltung zu veryichten beweist das Gegenteil.

Sollte aus vielen Gründen unbedingt gefördert werden.

Es ist unverzichtbar den Qeeren Themen mehr Raum zu geben!

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