Tierheimneubau in Potsdam fördern

Votierungsliste Nummer: 
12
Laufende Nummer: 
145
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 
Themenfeld: 

Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:

Die Landeshauptstadt Potsdam unterstützt das Projekt des Tierschutzvereins Potsdam und Umgebung e.V. finanziell. Ziel ist es, die Ressourcen für den schnellen Aufbau des Tierheims zu bündeln und auf dem vom Tierschutzverein erworbenen Grundstück an der Michendorfer Chaussee, ein Tierheim zu errichten.

Bewertung / Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam: 

Die Wichtigkeit des Tierschutzes wird immer wieder durch die Landeshauptstadt Potsdam hervorgehoben. Ziel ist eine nachhaltige und gemeinschaftliche Umsetzung. Der Tierschutzverein Potsdam und Umgebung e.V. hat das Grundstück an der Michendorfer Chaussee privatrechtlich zum Bau einer Tierbetreuungseinrichtung erworben. Davon unabhängig und nicht zu verwechseln ist die Vergabe der Landeshauptstadt Potsdam für die Pflichtaufgabe der Fundtierbetreuung. Diese ist europaweit auszuschreiben. Zurzeit erfolgt eine Zusammenarbeit mit dem Tierheim in Zossen. Um den Tierschutz in Potsdam zu unterstützen, hatte die Verwaltung bereits ein Förderprogramm vorgeschlagen, dass in der Stadtverordnetenversammlung keine Mehrheit gefunden hat (16/SVV/0045). Die vorhandenen Spendenmittel in Höhe von 131.392 Euro bleiben bis zum 31.12.2017 für den Bau eines Tierheims in Potsdam reserviert.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 

Der Vorschlag wurde im Bürgerhaushalt 2017 der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der Vorauswahl ausreichend, bei der abschließenden Votierung insgesamt 6.698 Punkte und wurde unter der Nummer 6 in die "TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen und am 2. November 2016 unter der Nummer "16/SVV/0681" der Stadtverordnetenversammlung zur Beratung und Entscheidung übergeben. Nach Ausführungen des Fachbereichsleiters für Soziales, Frank Thomann, sei mit der Erteilung einer Baugenehmigung für ein Tierheim an der Michendorfer Chaussee zur Mitte des Jahres 2017 zu rechnen. Entsprechende Spendengelder könnten nach der vorliegenden Genehmigung, wie in der Einschätzung der Verwaltung bereits vermerkt, bereit gestellt werden. Der Finanzausschuss stellte fest, dass sich der Vorschlag bereits in Umsetzung befindet. (Finanzausschuss 11.1.2017) >> Vorschlag wird als vom Finanzausschuss als "Bereits in Umsetzung" empfohlen. Die Stadtverordnetenversammlung folgte in ihrer Sitzung vom 1.3.2017 der Empfehlung.

Rechenschaft zur Umsetzung:

Ausblick zur (zukünftigen) Realisierung: Die Eröffnung des Tierheims mit ca. 50 Plätzen für Hunde, Katzen und Heimtiere sowie den erforderlichen Betriebs- und Funktionsräumen wird im 3. Quartal 2020 erwartet. Zwischenzeitlich wurden im Frühjahr 2020 die im städtischen Haushalt mitgeführten Spendenmittel in Höhe von 131.000 Euro in einem Zuwendungsverfahren an den Tierschutzverein Potsdam und Umgebung e.V. (TSV) ausgereicht. Im Bürgerhaushalt 2018/19 hat sich der Vorschlag zu einer einmaligen Startfinanzierung des Tierheims mit 150.000 Euro durchgesetzt. Mit einer zweckgebundenen Zuwendung ist beabsichtigt, dem TSV anteilig die Personalkosten für einen Zeitraum von zwei Jahren nach Eröffnung des Tierheims zu finanzieren. Derzeit bereitet der TSV den Zuwendungsantrag für diese Startfinanzierung vor.

Welche Mittel wurden bereitgestellt?

Kostenplanung 2015: Aufwand: 0 EUR / Ertrag: 0 EUR
Kostenplanung 2016: Aufwand: 0 EUR / Ertrag: 0 EUR

Kostenergebnis 2015: Aufwand: 0 EUR / Ertrag: 0 EUR
Kostenergebnis 2016: Aufwand: 0 EUR / Ertrag: 0 EUR

Ausblick, Kostenplanung: 281.000 EUR in Summe für 2017 bis 2020
 

Originalvorschläge:

Der Vorschlag wurde nach der Priorisierung vom Redaktionsteam, in dem Vertreter der Bürgerschaft und Verwaltung tätig waren, aus mehreren Vorschlägen zusammengefasst:

145 | Ein Tierheim für Potsdam: Dass Potsdam als Landeshauptstadt immer noch kein Tierheim hat, ist mehr als traurig. Eine Vorbildrolle kann man das nicht nennen. Auch die ewige Streiterei um die Spendengelder, das Grundstück, etc. sind reine Zeit- und auch Geldverschwendung. Ersparen wir uns diese Konflikte und bündeln wir unsere Ressourcen für den schnellen Aufbau des Tierheims.
1103 | Ein Tierheim errichten: Potsdam sollte endlich die Errichtung eines Tierheims realisieren.
780 | Tierheim für Potsdam: Es sollte in der Landeshauptstadt endlich ein Tierheim eingerichtet und gefördert werden. Für alles wird Geld raus geschmissen. Auch Fundtiere haben ein Recht auf eine würdevolle Unterkunft.
1095 | Tierheim herstellen: Die Sanierung  und Herstellung des Tierheims sollte durch die Stadt unterstützt werden.
178 | Förderung des Tierheimneubaus: Der gemeinnützige Tierschutzverein Potsdam und Umgebung e.V. hat im Jahr 2015 das Grundstück an der Michendorfer Chaussee erworben, um dort ein Tierheim zu bauen. Der Bau eines Tierheims wird für die LHP seit Jahren von den Bürgern für notwendig erachtet und gefordert. Deshalb sollte die Stadt das Projekt des Tierschutzvereins finanziell unterstützen.

Kommentare

Der Tierschutzverein hat die letzten Jahre Hunderte Katzen, Vögel und Kleintiere vermittelt über sein Kleintierheim in Rehbrücke (nach der Schließung des großen Tierheims am Wildpark-West vor bald 10 Jahren) - und mußte genauso viele Tiere ablehnen, weil es im Kleintierheim gar keine Kapazitäten für Hunde und keine für mehr als 20 Katzen zur gleichen Zeit gibt!
Das muß sich ändern, so dass Tiere nicht mehr einem ungewissen Schicksal ausgeliefert sind, sondern aufgenommen werden können!
Außerdem werden mehrere Arbeitsplätze im Tierheim entstehen!
Deshalb: die Stadt soll ideel und/oder finanziell unterstützen!

Eine wertvolle und für die Stadt kostenfreie ideele Unterstützung wäre z. Bsp. eine zügige Bearbeitung des Bauantrages und später der Betreibungsenehmigung...
Eine finanzielle Unterstützung könnte seitens der Stadt die Zuwendung der eingefrorenen 132.000,- Euro sein, die vor 10 Jahren "Für den Bau eines Tierheimes" gespendet wurden von Privatpersonen. Das Geld bliebe in der Region und wäre ein Wirtschaftsmotor, da für die Sanierung des Tierheimgeländes einheimische kleine Firmen verpflichtet werden.

Es gehört sich wohl für eine Landeshauptstadt mit Anspruch , daß ein Tierheim für alleingelassene, verletzte, vernachlässigte und gefundene Tiere in der Stadt existiert. Der Umgang mit Spendengeldern und behördlichen Genehmigungen ist bisher nicht anders als als haarsträubend zu bezeichnen.

Neuen Kommentar hinzufügen