Mehr Sicherheit für Fahrradfahrer

Laufende Nummer: 
1015
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

Auch die 2. Auflage des Fahrradstadtplans Potsdam weist ein gedankenloses Stückwerk an Radwegen, Radfahrstreifen oder Schutzstreifen für Potsdam auf. Noch immer gibt es keinen durchgehenden Radweg von der Innenstadt zur Waldstadt II bzw. Rehbrücke. Die vor Jahren mögliche Benutzung des auf der linken Strassenseite befindlichen Rad-und Fusswegs ab Horstweg in Richtung Bhf. Rehbrücke wurde unterbunden. An der Überquerung der H.-M.-Allee durch die Strassenbahn Richtung Schlaatz wurden die Ampeln für Fahrradfahrer abgedeckt. Wenigstens bis Drewitzer Str. weist dieser Weg nach Reinigung eine ausreichende Breite bei sehr geringem Fussgängerverkehr auf. Jeder Fahrradfahrer müsste z.B. von der J.- Posener-Str. kommend sonst die 4-spurige Fahrbahn der H.-M.-Allee benutzen oder mehrmals die stark befahrene H.-M. Allee überqueren, um dann ein kurzes Stück Radweg zwischen Am Försteracker und dem Beginn der Saarmunder Str. befahren zu können. Die Rekonstruktion der Saarmunder Str. steht seit Jahren aus, ist jedoch für Fahrradfahrer, trotz des schlechten Zustands, als geeignet dargestellt. Nur für Ortskundige ist dann die Weiterfahrt auf einem für Fahrradfahrer zugelassenem Fussweg zwischen Strassenbahn und Kaufland dann weiter möglich. In Richtung Innenstadt gibt es Gott sei Dank noch den alten gemeinsamen Rad- und Fussweg, der dann in Höhe Friedhof in einen Radfahrstreifen umgewandelt wurde. Dieser endet dann nach der Friedhofsgasse auf der einspurigen sehr stark befahrenen Fahrspur in Richtung Stadt. Obwohl von mir schon vor Jahren, auch beim sog. Radverkehrsbeauftragten (und nicht nur von mir) gefordertem Zusatzschild "Fahrradfahrer frei", auf dem Fussweg vor dem Abschnitt vor der Staatskanzlei gefordert wird, hat sich nie etwas getan. Hält man die Fahrradfahrer in Potsdam für lebensmüde? Ähnliche Verhältnisse gibt es leider überall in Potsdam (Fritz-Zubeil-Str., Str. zum Kirchsteigfeld). Gedankenlos werden Schilder aufgestellt, Fahrradfahrer auf die Fahrbahn verbannt und Radfahrstreifen auf die Fahrbahn gemalt, ohne jemals an den Sicherheitsabstand beim Überholen von Fahrradfahrern bei Gegenverkehr zu denken. Die Benutzung der linken Seite der H.-M. Allee in Richtung Innenstadt wird durch das Schild "Fahrradfahrer frei" gestattett, jedoch wird generell in Potsdam dieses Schild nicht aufgehoben. Dadurch fahren z. B. viele Fahrradfahrer auf der linken Seite über die Lange Brücke und weiter durch die Breite Str. bis in die Zeppelinstr.. Durch diese von der Stadt forcierte Art wird das Linksfahren sanktioniert und gefördert. Leider ist das in Europa bestehende Rechtsfahrgebot nicht mehr bekannt. Leider gibt es auch keine Ordnungskräfte (Polizei) mehr, die eine gewisse Ordnung durchsetzen könnten.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

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Zur Erinnerung: zu einem Fahradfahrer mit Kind muss ein Fahrzeug 1,50 m Seitenabstand beim Überholen einhalten. Ein Fahrradfaher muss zu einem Gehweg 80 cm Abstand halten. Und der Seitenabstand zu einem parkenden Auto beträgt mind. 1m. Wenn man aber auf einem Fahrradweg auf der Fahrbahn unterwegs ist, werden die Seitenabstände von der Gesetzgebung ignoriert. Es ist also "sicherer", wenn der Radweg nicht auf die Fahrbahn gepinselt wird!

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