Fahrgastfreundliche Straßenbahnen

Laufende Nummer: 
301
Art der Übermittlung: 
Internet
Betrifft: 

Die Anschaffung der nächsten Generation von Straßenbahnen soll zwar erst in 2025 erfolgen, die rechtzeitige Planung und Beauftragung der um 10 cm breiteren Fahrzeuge dürfte jedoch demnächst anstehen.

Daher die dringende Bitte: KEINE Straßenbahnexperimente für den Fahrgastraum mehr, wie er für die VARIO-Straßenbahnen fabriziert wurde! Eine Straßenbahn zeichnet sich nicht durch äußere Schönheit, sondern durch Ergonomie und Funktionalität für die Fahrgäste aus. Bekanntlich waren bei VARIO mehrfach Nachbesserungen nötig (z. B. Haltegriffe!!!), was leider erst von den Fahrgäste an das Verkehrsunternehmen herangetragen werden musste, da dies weder Planer noch Begleiter des Projektes erkannt hatten (obwohl dies nicht die erste Straßenbahn in Potsdam ist).

Folge: zusätzliche Kosten für Nachbesserungen, obwohl diese Selbstverständlichkeiten betrafen, die bereits in der Entwicklung von den Auftraggebern hätten formuliert werden müssen.

Weitere Folge: Da einiges nun im Fahrgastraum feststand und nicht mehr nachgebessert werden konnte, fährt diese völlig falsch konzipierte Bahn nach wie vor als blamables Kunststück durch Potsdam (z. B. Bänke mit jeweils 2 x 0,75 Sitzplätzen, schräger Fußboden für die an den Fenster Sitzenden, viel zu enger Gang, wenn sich tatsächlich 2 Leute nebeneinander auf die jeweils 0,75 Sitzplätze wagen!). Es ist ein Musterbeispiel vollkommen verfehlter Verkehrsinvestition!

Wenn Potsdam die wachsende Anzahl an Einwohnern und Pendlern bewältigen möchte, erwarte ich:
a) zweckmäßige und durchdachte Verkehrsmittel, die das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln für die Fahrgäste angenehm machen
b) Auftraggeber, die ihre Verantwortung gegenüber den Fahrgästen ernst nehmen, nicht erst die Fahrgäste für sich arbeiten lassen und auch unnötige Folgekosten vermeiden.

Ein gutes Beispiel zweckmäßiger Straßenbahnen ist die COMBINO.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft: 
Dieser Vorschlag wurde im Rahmen des Bürgerhaushalts der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt während der Vorauswahl keine ausreichende Punktzahl von den Bürgerinnen und Bürgern und konnte aus diesem Grund nicht im weiteren Verfahren berücksichtigt werden. Eine solche Zurückweisung bedeutet jedoch nicht, dass der Vorschlag keine weitere Beachtung findet. Zur Kenntnisnahme und möglichen Berücksichtigung wurde die Anregung dem zuständigen Fachbereich der Landeshauptstadt Potsdam zur Verfügung gestellt.

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