Elektro-Mobilität: Digitale Abfrage und Website für Ladepunkte
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Landeshauptstadt Potsdam entwickelt ein Online-Portal, mit dessen Hilfe interessierte Menschen konkrete Orte zum Aufstellen von Elektro-Ladesäulen markieren können. Diese Informationen können potenzielle Bauherren für ihre Planung nutzen. Die Markierungen dienen zudem der Ergänzung und Fortschreibung des Standortkonzepts für öffentliche Ladeinfrastruktur, dem Stadtentwicklungskonzept Verkehr und kann im Rahmen des Projekts „Smart City“ realisiert werden.
Das Standortkonzept für Ladesäulen in der Landeshauptstadt Potsdam sieht eine gleichmäßige Verteilung der Ladepunkte im Stadtgebiet vor. Während der Erarbeitungsphase des Konzeptes wurde im Jahr 2017 eine Bürgerbeteiligung durchgeführt. Aus dieser wurden dann Standorte mit höchstem Potenzial abgeleitet und im Rahmen eines Gestattungsvertrages mit der Energie und Wasser Potsdam GmbH (EWP) schrittweise aufgebaut. In Ergänzung dazu sind sowohl Standorte entsprechend des Innenstadtverkehrskonzepts als auch die Kopplung bei P+R Anlagen in die Planung eingeflossen.
Um einen zukunftsfähigen und bedarfsgerechten Ausbau der Ladeinfrastruktur zu gewährleisten, sieht das Konzept ferner auch eine Erweiterung des öffentlichen Netzes mit Radienabständen von mindestens 250 Metern vor. Somit hat die Stadt Potsdam für den Ausbau des öffentlichen Ladenetzes eine sehr gute Regelung in Anwendung, die wie beschrieben unter Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet wurde.
Um Interessierten sowie Bauherren auch eine digitale Übersicht zu bieten, kann auf ein bereits bestehedes Standorttool des Bundes verwiesen werden: https://www.standorttool.de/strom/ladeinfrastruktur-in-deutschland. Dieses Projekt, unterstützt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr, beinhaltet sehr gute Auskünfte über Ladebedarfe, vorhandene Infrastruktur und mögliche Potenziale.
Aktuell befindet sich die Landeshauptstadt Potsdam am Anfang der Strategie-Erstellung für die Smart City. In diesem Prozess wäre es möglich, Maßnahmen, die diesen Bürgervorschlag betreffen, einzubringen und nach Zustimmung der Stadtverordnetenversammlung in die Smart-City-Strategie aufzunehmen. Dann wäre eine Anschub-Finanzierung über die Fördermittel der Smart City-Förderung denkbar. In Anbetracht der verfügbaren Angebote kann aus Sicht der Landeshauptstadt Potsdam auf ein stadteigenes Online-Portal verzichtet werden.
Der Vorschlag wurde im Bürgerhaushalt 2023/24 der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt bei der abschließenden Votierung keine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und konnte aus diesem Grund nicht in die „TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen werden.
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Originalvorschlag: 417. Digitaler Webspeicher für E-Ladepunkte
Ziel dieses Vorschlags ist es, ein städtisches Online-Portal zu entwickeln, mit dessen Hilfe interessierte Potsdamerinnen und Potsdamer konkrete Orte vermerken können, wo Elektro-Ladesäulen aufgestellt werden sollten. Damit wird der Bedarf an Standorten Potsdams sichtbar und die vorhandenen Listen der Verwaltung ergänzt. Da die Stadtverwaltung selbst keine solche Lade-Stationen einrichtet, können potentielle Bauherren die Daten bei ihrer Planung nutzen und überall dort Stationen bauen, an denen es sich aus ihrer Sicht „lohnt“. Die Mobilität der Zukunft wird so vorangetrieben. Dieser Vorschlag soll auch als Ergänzung des vorhandenen „Standortkonzepts für öffentliche Ladeinfrastruktur“, das „Stadtentwicklungskonzept Verkehr“ und die vielfältigen Hinweise beim Bürgerhaushalt 2023/24 zu Ladestationen dienen. Er könnte zudem im Rahmen des Projekts "SmartCity" realisiert werden.
Kommentare
Berry antwortete am Permalink
Es gibt bereits etliche interaktive Karten hierzu, zB:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/E-Mob...
https://de.chargemap.com/map
https://www.e-stations.de/ladestationen/map
Das waren nur gerade die ersten 3 Ergebnisse einer Suche nach "elektro ladesäulen karte"
Ich halte es für unnötig, Ressourcen der Stadt Potsdam zu binden, wenn andere Lösungen bereits existieren.
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