Dichtere Takte des Öffentlichen Nahverkehrs im Berufsverkehr
Die Stadtverordnetenversammlung möge beschließen:
Die Kapazitäten der Potsdamer Bahnen und Busse sind zu erhöhen und die Taktung der Fahrzeiten zu Stoßzeiten zu verdichten.
Auf die mit der Bevölkerungsentwicklung in der Landeshauptstadt Potsdam verbundene Zunahme der Fahrgastzahlen im ÖPNV wird entsprechend der verfügbaren Finanzmittel und vorhandenen Kapazitäten (Fahrzeuge, Personal) reagiert. So wurden mit dem Fahrplanwechsel 2014/2015 dichtere Takte für die stark nachgefragten Tramlinien in den Potsdamer Norden sowie den Buslinien nach Fahrland und Groß Glienicke eingeführt. Trotzdem bleibt es zu Stoßzeiten im Berufsverkehr nicht aus, dass einzelne Fahrten „überfüllt" sind. Daher sind im Rahmen des von den Stadtverordneten beschlossenen ÖPNV-Infrastrukturpaketes die Verlängerung von acht Combino-Straßenbahnen und die Sanierung von zwölf Tatra-Straßenbahnen, die eine hohe Personenaufnahme ermöglichen, vorgesehen.
Ebenso wird bei der Erneuerung der Busflotte auf die gestiegene Fahrgastnachfrage reagiert (z.B. Busse mit mehr Türen zur Verbesserung des „Fahrgastflusses" im Fahrzeug = bessere Auslastung).
Da die Fahrgastzahlen durch Fahrgasterhebungen permanent beobachtet werden, wird durch das Verkehrsunternehmen entsprechend der vorhandenen Kapazitäten der Fahrzeugeinsatz operativ optimiert.
Im Rahmen des von den Stadtverordneten beschlossenen ÖPNV-Infrastrukturpaketes sind für Sanierung und Verlängerung der Straßenbahnen rund 22 Mio. Euro eingeplant.
Der Vorschlag wurde im Bürgerhaushalt 2017 der Landeshauptstadt Potsdam eingereicht. Er erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der Vorauswahl ausreichend, bei der abschließenden Votierung insgesamt 3.473 Punkte und wurde unter der Nummer 13 in die "TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen und am 2. November 2016 unter der Nummer "16/SVV/0689" der Stadtverordnetenversammlung zur Beratung und Entscheidung übergeben. Die vorgeschlagene Taktverdichtung der im Berufsverkehr wurde vom Finanzausschuss (21.12.2016) bestätigt, als Annahme. Die Stadtverordnetenversammlung folgte in ihrer Sitzung vom 1.3.2017 der Empfehlung.
Rechenschaft zur Umsetzung:
Die Verlängerung von acht vorhandenen Straßenbahnen des Typs Combino wurde erfolgreich abgeschlossen. Zudem werden bei der Anzahl der zu beschaffenden Bahnen zukünftige Taktverdichtungen auf stark nachgefragten Streckenästen berücksichtigt. Die Maßnahmen wurden durch das „ÖPNV-Infrastrukturpaket“ finanziert (bereits seit dem Jahr 2015). Im Jahr 2017 wurden insgesamt rund 4,7 Mio Euro für die Kapazitätserweiterung von Combino-Straßenbahnen und die Ertüchtigung der Tatra-Straßenbahnen bereitgestellt. Zugleich wurde ein Ertrag in Höhe von 2,1 Mio Euro veranschlagt.
Welche Mittel wurden bereitgestellt?
Die Kosten für die Finanzierung lassen sich nur für das sogenannte ÖPNV-Infrastrukturpaket aufschlüsseln. Die zwei genannten Maßnahmen wurden in einem Paket von mehreren Maßnahmen beschlossen und aus einem Mix aus Landesmitteln, Eigenmitteln und Krediten finanziert. Im Rahmen des von den Stadtverordneten beschlossenen ÖPNV-Infrastruktur-paketes wurden für Sanierung und Verlängerung der Straßenbahnen rund 22 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.
Eine Aufschlüsselung der Erträge für das gesamte Infrastrukturpaket ist zwar möglich (und in den finanziellen Auswirkungen zur DS 15/SVV/0302 dargestellt), auf die einzelnen Maßnahmen kann diese Aufschlüsselung jedoch nicht heruntergebrochen werden, da die Mittel jährlich an die Stadtwerke und den Verkehrsbetrieb für das gesamte Infrastrukturpaket ausgereicht wurden. Für die genannten Taktverdichtungen sowie die Neubeschaffung von Straßenbahnfahrzeugen befindet sich das Finanzierungskonzept gerade in Erarbeitung, daher können hier noch keine Angaben gemacht werden.
Die nachfolgenden Angaben beziehen sich deshalb nur auf die Kapazitätserweiterung von Combino-Straßenbahnen und die Ertüchtigung der Tatra-Straßenbahnen. Deren Finanzierung begann bereits im Jahr 2015.
Kostenplanung 2017: Aufwand: 4.700.000 EUR / Ertrag: 2.100.000 EUR
Kostenergebnis 2017: Aufwand: 4.700.000 EUR / Ertrag: 2.100.000 EUR
Ausblick, Kostenplanung: Ertrag und Aufwand: je 2.000.000 EUR in Summe für 2018, 2019 und 2020
Originalvorschlag:
143 | Dichtere Takte des ÖPNV und bessere Anbindung an Berlin: Gerade unter der Woche zur Schul- und Berufszeit sind die Bahnen und Busse brechend voll. Dass das zu einem extrem geringen Komfort (besonders für ältere Leute) und Verspätungen führt, ist zweifelsfrei klar. Daher sollten entweder die Kapazitäten pro Bahn bzw. Bus erhöht werden oder aber die Takte zu Stoßzeiten verdichtet werden.
Anmerkung Moderation: Dieser Vorschlag wurde aufgrund unterschiedlicher Themen in mehrere einzelne Hinweise geteilt: 144 - Mehr Mülleimer (Innenstadt), 145 - Ein Tierheim für Potsdam, 146 - Dritten Havelübergang schaffen, 147 - Ehrenamtler fördern
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