Umwelt- und kundenfreundlichen Nahverkehr durch anspruchsvolle Ausschreibungen

Vorschlag:

Die Ausschreibung von Verkehrsleistungen im öffentlichen Personennahverkehr ist in einigen Ländern der EU bereits seit Jahren Realität und die bisherigen Erfahrungen damit überwiegend positiv: Die Qualität des Angebots konnte verbessert, die Anzahl der Fahrgäste gesteigert und der Zuschussbedarf gesenkt werden. In Deutschland haben sich bisher vor allem die Stadt Frankfurt am Main sowie die Region Hannover in diesem politischen Prozess besonders hervorgetan. Die Mehrkosten pro Fahrtstrecke von besonders umweltfreundlichen Bussen z.B. mit Erdgasantrieb gegenüber herkömmlichen Dieselbussen mit derzeitigem Abgasstandard sind vernachlässigbar. Das Argument, höhere Umweltanforderungen führen zu überhöhten Kosten, ist damit widerlegt. Die Stadt Potsdam als Besteller des Nahverkehrs sollte daher bei der Ausschreibung von Leistungen im Nahverkehr auf umweltfreundliche und barrierefreie Fahrzeuge setzen. Denn ein attraktiver und umweltfreundlicher Nahverkehr ist ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung verkehrsbedingter Emissionen. Eine stärkere Ausrichtung des Stadtverkehrs an Nachhaltigkeitszielen funktioniert aber nicht ohne klaren Veränderungswillen in der Politik. Sie muss die Weichen stellen, damit anspruchsvolle Vorgaben für die Umwelt- und Angebotsqualität in Ausschreibungen und Verkehrsverträgern verankert werden. Um das Bewusstsein bei kommunalen Entscheidungsträgern zu schärfen, haben der Verkehrsclub Deutschland (VCD) eine entsprechende Absichtserklärung erstellt. Politiker, die sich verstärkt für einen leistungsstarken und umweltverträglichen ÖPNV einsetzen wollen, können dies mit ihrer Unterschrift nun dokumentieren.
Weitere Informationen unter www.vcd.org/index.php?eID=tx_nawsecuredl