Sport- und Freizeitflächen "NowaWiese"

Vorschlag:

Die Stadt Potsdam soll im Haushalt 2012 die Mittel zur Verfügung stellen, um zwischen Park Babelsberg und Nutheschnellstraße die dringend benötigten Trainingsplätze, einen Bolzplatz und zwei Basketballfelder anzulegen. Der Abriss der gesamten Auffahrt nach Zentrum Ost und eine Einebnung des Geländes soll aufgegeben werden. Stattdessen soll nur die Brücke selbst zurückgebaut werden. Die eingesparten Kosten können für die Entwicklung der NowaWiese ausgegeben werden. In die  detaillierten Planungen sollen das Kulturzentrum La Datscha, die Bürgerinitiative Babelsberger Park und der SV Concordia Nowawes 06 einbezogen werden. Diese Initiativen haben bereits vor einigen Monaten in einem Workshop zahlreiche Ideen für eine Nutzung der Flächen entwickelt. Die Methode der Einbeziehung zukünftiger Nutzer und Nutzerinnen soll fortgeführt werden. Begründung: Die NowaWiese kann für vielfältige Sport- und Freizeitmöglichkeiten genutzt werden. Dazu zählen zwei Fußball-Großfeldplätze für den organisierten Jugend- und Kinderfußball. Außerdem können ein Bolzplatz,  eine Discgolfanlage, zwei Basketballfelder, Tischtennisplatten und auf der Rampe eine Rad- und Rodelbahn angelegt werden. Für weitere Ideen sollte das Projekt „NowaWiese" offen sein. Der Hundeauslaufplatz soll erhalten bleiben. Die große Wiese neben dem Kulturprojekt La Datscha gehört derzeit noch der Schlösserstiftung, sollte aber für eine sinnvolle Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Um diese Nutzungsperspektive umzusetzen, muss die Stadt Potsdam lernen, bei der Entwicklung der „NowaWiese" Freiräume und Eigeninitiativen zuzulassen. Sie sollte sich darauf beschränken, die Voraussetzungen für den Trainings- und Punktspielbetrieb am Babelsberger Park zu schaffen und die finanziellen Mittel für kleinere Sportanlagen zur Verfügung zu stellen.

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam:

Ausgehend von der Beratung des Bürgerhaushalts 2011 wurden zum Platz 1 - Fußballplatz am Park Babelsberg - Inhalt und Kosten des Vorschlages geprüft und mit dem Vorschlagseinbringer abgestimmt. Mit folgendem Ergebnis: Ein Rasenplatz (Großfeld, Fußball) mit Ausstattung, Hundeauslaufplatz soll erhalten und der vorhandene kleine Bolzplatz verlegt werden. Die Herstellungskosten dafür betragen ca. 250.000 Euro. Die Verwaltung prüft derzeit im Rahmen einer Bauvoranfrage die Machbarkeit und insbesondere die Vereinbarkeit mit dem Weltkulturerbe Babelsberger Park. Eine Einbeziehung des Vorschlageinbringers ist durch die Bildung einer Arbeitsgruppe gegeben. Der aktuelle Vorschlag bezieht sich zum Teil auf die selben Flächen und ist inhaltlich weitergehend. Auf die Flächen der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten kann die Stadt nicht zugreifen. Die derzeit verbleibende städtische Fläche ist nicht groß genug und geeignet, um weitere Anlagen anzulegen. Die Fortführung des Ausbaues der L40, also Fertigstellung der Humboldtbrücke, der stadteinwärtigen Fahrspuren der Nuthestraße und Rückbau der Anschlussstelle und Rampe Humboldtring, wird für 2012 bis 2015 im Haushalt angemeldet. Eine Beschlussfassung hierzu steht noch aus. Erst nach einem Rückbau der Brücke und der Rampe könnten ggf. weitere Überlegungen angestellt werden. Aber auch dann wäre die Fläche zu klein für sämtliche Vorschläge.

Kosten der Umsetzung / Folgekosten: Ca. 800.000 bis 1 Mio. Euro

Umsetzungszeitraum / Wird der Vorschlag bereits umgesetzt oder ist die Umsetzung bereits vorgesehen? Nein

Grundlage der Umsetzung: -

>> Vorschlag betrifft folgendes Produktkonto:
Unterprodukt 4241000 „Sportstätten und Bäder

>> Realisierungsvorschlag der Landeshauptstadt Potsdam:
Es läuft eine Bauvoranfrage.

>> Aktualisierung Oktober 2013:
In den Gesprächen zwischen Landeshauptstadt Potsdam und der Stiftung Preussische Schlösser und Gärten (SPSG) konnte keine Lösung gefunden werden. Weil die SPSG als Grundstücksnachbar gegen einen Fußballplatz am Park Babelsberg gestimmt hatte - der Bau der Sportanlage bedrohe den Weltkulturerbestatus des Parks, so die Begründung der SPSG - wurde ein "Ministerentscheid" nötig.
Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg hat mit Datum vom 22. Juli 2013 den Antrag auf Bauvorbescheid für einen Rasenfußballplatz im Volkspark Babelsberg positiv beschieden. Der Bescheid erlaubt dem Kommunalen Immobi-lien Service die Errichtung eines Rasenplatzes im südöstlichen Bereich der Vorparkfläche zwischen der Straße am Babelsberger Park und der Nuthestraße. Der Bau soll 250.000 Euro kosten.
Zu den denkmalrechtlichen Vorgaben des Ministeriums zählen die optisch unauffällige Ge-staltung der Zaunanlagen, Netze und Beleuchtung und die Versetzung des Hundeauslauf-platzes direkt an den Fußballrasenplatz. Zudem soll vor Erteilung der Baugenehmigung eine Vereinbarung mit der Stadtwerke Potsdam GmbH getroffen werden, dass die Nutzer des Fußballplatzes Sanitäranlagen und sonstige Infrastruktur des Strandbades Babelsberg nutzen können. Der Errichtung von 22 Fahrradstellplätzen wurde zugestimmt.
Aufgrund dieser an den Bau des Sportplatzes geknüpften denkmalrechtlichen Vorgaben, muss eine aufwendige Überarbeitung der Planung vorgenommen werden. Zurzeit wird auf das Ergebnis der Bauvoranfrage gewartet. Mit einem Baubeginn des Fußballplatzes ist frü-hestens im Jahr 2014 zu rechnen.

>> Aktualisierung August 2014:
Das Vorgelände des Babelsberger Parks gehört zum UNESCO-Welterbe. Die denkmalrechtliche Genehmigung für den Bau eines Fußballrasenplatzes im südöstlichen Bereich des Vorgeländes wurde durch die Obere Denkmalschutzbehörde mit Schreiben der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg am 22.07.2013 erteilt. Die Genehmigung ist mit Auflagen verbunden. Dazu gehört auch, dass die restliche Vorfläche von Bebauung frei zu halten und wieder als offener Wiesenbereich zu gestalten ist. Eine Ergänzung des genehmigten Fußballrasenplatzes durch weitere Sportanlagen ist daher nicht möglich.

>> Aktualisierung April 2015:
Für den Fußballplatz soll ein vereinfachter Bodenaufbau in Anlehnung an die DIN mit vergleichbaren Eigenschaften realisiert werden. Das Bodengrundgutachten lässt diesen Bodenaufbau zu, da der Boden keine Staunässe aufweist. Zu beachten ist, dass der Platz nicht überlastet wird. Insofern sind punktuelle Kontrollen erforderlich. Die Nutzung der Schule beschränkt sich auf max. 5 Std./Woche (Querbespielung). Sonstige Nutzung durch die Vereine beschränkt sich auf durchschnittlich 3 Std./Tag, am Wochenende etwas mehr. Es ist vorgesehen, Betreiberaufgaben an die Vereine zu übertragen (u. a. Säuberung des Platzes, Schließdienst). An die Beleuchtung werden keine besonderen Ansprüche gestellt.

Die Ausschreibung kann durchgeführt werden (beschränkt). In der Ausschreibung enthalten ist die Anschaffung von Toren etc.

  • Ausführungsbeginn: ca. zum 01.06.2015
  • Bauzeit: ab Mitte August 2015

Ab ca. Mai 2016 wird der Platz voraussichtlich bespielbar sein.

Kostenplanung 2012: Aufwand: 0 EUR // Ertrag: 0 EUR
Kostenergebnis 2012: Aufwand: 0 EUR // Ertrag: 0 EUR

Ausblick ab 2013: 250.000 EUR


Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft:

Während der Vorauswahl (Priorisierung im Büro Bürgerhaushalt und im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und wurde in die "Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der LVBB-Nr. 10 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 2938 Punkte und erreichte damit Platz 3. Er wurde unter dieser Nummer in die "Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen und am 2. November 2011 der Stadtverordnetenversammlung zur Diskussion und Entscheidung übergeben. Dieser Vorschlag wurde unter der Drucksachennummer (DS 11/SVV/0817) diskutiert und durch die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 2. Mai 2012 abgelehnt. Folgende Begründung wurde genannt: Der aktuelle Vorschlag geht deutlich über einen bereits bestätigten aus dem Vorjahr hinaus. Eine zusätzliche Finanzierung über die bisher geplanten 250.000 Euro zur Einrichtung eines Bolzplatzes wird nicht befürwortet.