Kastanienallee: Lärmschutz und Sanierung

Kurzbeschreibung:

Vorgeschlagen wird, in der Kastaninenallee Maßnahmen zur Lärmreduktion vorzunehmen (Geschwindigkeitsbegrenzung) und mittelfristig (2013 bis 2017) den Fahrbahnbelag gegen Asphalt auszutauschen.

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam:

Der marode Zustand der Gehwege und der Fahrbahn in der Kastanienallee sind bekannt. Ein Umbau der Verkehrsanlage ist nur im Zusammenhang mit einer Erneuerung der vorhandenen unterirdischen Medien und der Gleisanlage inklusive der Fahrleitung für die Straßenbahn sinnvoll. Dazu bedarf es weitreichender Abstimmungen zwischen der Landeshauptstadt Potsdam, der Energie und Wasser Potsdam (EWP) und des Verkehrsbetriebs in Potsdam (VIP). Eine Reduzierung der Geschwindigkeit muss nach verkehrsrechtlichen Aspekten geprüft werden und bedarf einer formalen „Verkehrsrechtlichen Anordnung" durch die Straßenverkehrsbehörde. Diese Maßnahme könnte unabhängig von der Planung zum Straßenumbau erfolgen.

Kosten der Umsetzung:
Das Vorhaben konnte auf Grund anderer Prioritäten bisher nicht in der Haushaltsplanung der Landeshauptstadt Potsdam berücksichtigt werden. Konkrete Kosten können erst im Zusammenhang mit den Ergebnissen einer konkreten Ausbauplanung hinreichend benannt werden. Bei einer grundhaften Straßenbaumaßnahme müssten Straßenausbaubeiträge von den Anliegern erhoben werden. Ein grober Kostenüberschlag beträgt 2,75 Mio. Euro (Teilauftrag Landeshauptstadt Potsdam).

Originalvorschlag:

Die Kastanienallee im Potsdamer Westen ist die Fahrbahn und die Gehwege betreffend auf dem Stand von 1989 erhalten worden: Das Kopfsteinpflaster macht eine Nutzung der Balkone zur Straßenseite zu einem Hörerlebnis, welches einer Diskothek gleicht. Die Gehwege sind sehr breit angelegt, allerdings gibt es nur einen schmalen gepflasterten Streifen, der in der gesamten Länge zu einem Teil von parkenden Fahrzeugen belegt ist. Der Rest des Weges ist Sand, der bei Regen und Dunkelheit nur für Risikofreudige eine Empfehlung darstellt. Kurzum: Der Zustand der Gehwege ist katastrophal. Die Fahrbahn ist eine Lärmquelle ohne Gleichen. Zudem ist in der Fahrbahnmitte eine Straßenbahntrasse, die in der Längsrichtung erhebliche Kanten zum Kopfsteinpflaster der "Autospur" aufweist - ein Unfallrisiko vor Allem für Motorradfahrerinnen und -fahrer. Im aktuellen Lärmaktionsplan (PDF öffnen) sind zweierlei Maßnahmen zur Lärmreduktion vorgesehen: Bis Ende diesen Jahres soll eine Geschwindigkeitsbegrenzung für den motorisierten Verkehr eingeführt werden, mittelfristig (2013 bis 2017) soll der Fahrbahnbelag gegen Asphalt ausgetauscht werden. Diese Maßnahmen müssen termingerecht umgesetzt werden! Zudem sollte der breite aber kaum im derzeitigen Zustand sinnvoll nutzbare Gehweg aufgewertet werden: Bäume, Autos, Fußgänger und Radfahrerinnen sowie Radfahrer haben genügend Platz. Hierzu bedarf es einer umfassenden Gehwegsanierung, nicht zuletzt um Unfälle zu vermeiden: Heutzutage sind die meisten Radfahrerinnen und Radfahrer auf dem Gehweg unterwegs, da der Fahrbahnbelag zur Nutzung mit dem Fahrrad schlichtweg ungeeignet ist. Im Bürgerhaushalt 2013/2014 sollen die Mittel für die Gehwegsanierung berücksichtigt und auch die Umsetzung des Lärmaktionsplanes zeitnah (2013/2014) ermöglicht werden.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft:

Während der Vorauswahl (Priorisierung im Büro Bürgerhaushalt und im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und wurde in die "Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der LVBB-Nr. 40 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 2177 Punkte und konnte aus diesem Grund nicht in die "TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen werden.