Frühzeitige Kosten- und Risikoabwägung bei Investitionen (mit Fördermitteln)

Hände weg von Projekten, bei denen schon im Vorfeld bekannt ist, dass man sie sich nur durch zuhilfenahme von Fördergeldern geradeso leisten kann. Es ist ja in der Regel so, dass solche Projekte leztenendes weit mehr Kosten als man angedacht hatte. Man kann sich nicht immer darauf verlassen, dass die Gelder rechtzeitig bewilligt werden oder dass jemand auftaucht und gönnerhaft die Restkosten übernimmt. Sollten nämlich mal die Gelder nicht reichen, so müsste der Rotstift angesetzt werden oder das Projekt eingefroren werden, was zur Folge hat, dass solche Projekte (Bsp. Stadtschloss, Gartenstadt Drewitz, Designer Schwimmhalle am Brauhausberg) nie die Wirkung entfalten können zu der sie gedacht waren. Welches wiederum zu einer Abwertung des näheren Umfeldes führt. (Wer zieht schon gerne in eine Plattenbausiedlung am Stadtrand, wenn man dort zu den Mieten zusätzlich noch ca.20,- Euro Parkplatzgebühr bezahlen soll, nicht auf den öffentl. Nahverkehr umsteigen kann, weil die Taktzeiten ausgedünnt wurden und keine sichere Unterbringung von Fahrrädern gewährleistet ist? Eine Grünfläche die nach 2 Jahren nicht mehr gepflegt wird, zieht meiner Meinung nach keine Mieter an, und seien die Wohnungen noch so schön saniert.) Beim Stadtschloss und dem Designerbad hat man einfach nur die Kosten unterschätzt. Dies alles soll keineswegs als Vorwurf gedacht sein, sondern ist lediglich als Beispiel herangezogen worden. Was den Haushalt der Stadt Potsdam angeht, machen Sie es wie eine gute Hausfrau, wenn sie bei gleichbleibenden Ausgaben und Einkommen kein Geld haben, sich etwas zu leisten (OHNE Fördermittel in Anspruch zu nehmen), dann lassen sie es. Ist zwar in dem Moment schade, geht aber nicht anders und ist immernoch besser als Schulden zu machen.