Märkische Allgemeine Zeitung, 09.10.2008, S. 17

"Bürgers Wunschzettel"

Von Torsten Gellner

BORNIM

Das Interesse war etwas größer als im Vorjahr: Dennoch saßen am Dienstagabend im Bürgehaus Bornim nur ein gutes Dutzend Bürger, zehn Vertretern der Stadtverwaltung gegenüber. Die Versammlung war die erste von dreien, bei der die Potsdamer ihre Wünsche zum Bürgerhaushalt 2009 vorbringen konnten. In den vergangenen Wochen waren bereits über 140 Vorschläge per Post oder
übers Internet im Rathaus eingegangen.

In Bornirn kamen sieben neue Vorschläge hinzu. Darunter die Bitte um Möglichkeiten zum Funktionstraining sowie um mehr Sozialarbeiter in den Jugendeinrichtungen.

Dann begann das Punkte kleben: Jeder erhielt fünf rote Klebepunkte. Damit durfte man die bereits
per Post eingegangenen Vorschläge bewerten. Die 20 Wunschzettel mit den meisten Punkten kamen am Ende des Abends eine Runde weiter. Über sie wird ab 1. Dezember im Internet abgestimmt.
Viele Anregungen zielten auf eine Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Auch der Ruf
nach mehr Kitas war vertreten. Vielfach wurde die Unterstützung der Jugendkultur eingefordert.
Hoch im Kurs standen auch Restriktionen gegen sorglose Hundehalter. Der Bürgerwille formulierte aber
auch Kurioses: die Forderung nach Video überwachung auf Spielplätzen etwa, die Kinderschänder
und Vandalen vertreiben soll. Ein Spielplatzgegner forderte: "Geld Sparen und Spielplätze reduzieren."
Wenig ZustimmWlg erhielt der Wunsch nach Kochkursen für Jugendliche.

Heute findet um 18 Uhr die letzte Versammlung im. Börgemaus am Schlaatz statt. Danach prüft ein Team, bei weichen Wünschen die Stadt zuständig ist. Es soll aber kein Vorschlag unter den Tisch fallen:
Die Stadtverordneten erhalten eine Liste mit sämtlichen Anregungen.