Babelsberg und Potsdamer Norden: Fußballplätze einrichten

Kurzbeschreibung:

Vorgeschlagen wird, Fußballplätze und Freizeitflächen am Babelsberger Park zu bauen und die Situation an der „Sandscholle" zu verbessern. Für den Potsdamer Norden stellt die Schaffung eines neuen Sportgeländes im Bornstedter Feld die beste Lösung dar. Als kostengünstigere Alternative wird vorgeschlagen, in enger Kooperation mit der Karl-Förster-Schule das bestehende Gelände in der Kirschallee zu sanieren und zu optimieren (Umwandlung des Hartgummi-Kleinfelds in ein Kunstrasen-Kleinfeld und eine Erneuerung des Kunstrasen-Großfelds).

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam:

Die Landeshauptstadt Potsdam teilt die Auffassung, wonach Fußballplätze in Babelsberg und im Bornstedter Feld benötigt werden. Es wird nach geeigneten Flächen in den Stadtteilen gesucht. Für Babelsberg wird derzeit die Realisierbarkeit auf einem Grundstück zwischen der Nutheschnellstraße und Park Babelsberg geprüft. Gegenwärtig gibt es jedoch durch die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten genehmigungsrechtliche Bedenken hinsichtlich des Umgebungsschutzes des Weltkulturerbes. Die planerischen Überlegungen zur Lösung des Problems werden fortgesetzt. Im Potsdamer Norden wird noch nach einem geeigneten Grundstück gesucht. Der Umbau der Kunststoffspielfläche in einen kleinen Kunstrasenplatz wäre für den Nachwuchsfußball des Vereins sicher von Vorteil. Für die Schule fehlt dann allerdings eine multifunktionale Spielfläche für den Sportunterricht, auf der u.a. die Prellballsportarten wie Basketball aber auch andere Übungsformen ausgeübt werden können. Der Schulsport - als kommunale Pflichtaufgabe - hat hier aus Sicht der Landeshauptstadt Potsdam den Vorrang. Unabhängig davon benötigt der Verein auf lange Sicht einen Naturrasenplatz mit Normmaßen, der aber auf dem Grundstück in der Kirschallee nicht mehr unter zu bringen ist. Vor dem Hintergrund der schwierigen finanziellen Situation Potsdams ist eine Einordnung in den Haushaltsplan für diese freiwillige Investition bisher nicht möglich gewesen. Zwischenzeitlich wurde eine Ausweichmöglichkeit für den Norden in Neu Fahrland geschaffen, die voraussichtlich noch im Jahr 2012 in Betrieb gehen kann.

Kosten der Umsetzung:
Fußballplatz am Babelsberger Park ca. 250.000 Euro;
Bornstedter Feld (Grundstück, Fußballplatz, Sportfunktionsgebäude) ca. 2,4 Mio. Euro

>> Aktualisierung vom Mitte Oktober 2012:
Der Sportplatz in Neu Fahrland wurde im August 2012 in Betrieb genommen. Derzeit wird der Platz von den Fußballvereinen Potsdamer Kickers e.V. und Rot-Weiß Groß Glienicke genutzt.

>> Realisierungsvorschlag der Landeshauptstadt Potsdam:
Die Gespräche mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten zur Nutzung der Grünflächen neben dem Babelsberger Park werden fortgesetzt.

Aktualisierungen zur Einschätzung:

„Kick Off am Babelsberger Park“ (PM Nr. 577 vom 13.09.2016):
Oberbürgermeister Jann Jakobs übergab am Dienstag, den 13. September 2016 Schülerinnen und Schülern der Gesamtschule Peter Joseph Lenné und der Grundschule am Humboldtring den neuen Fußballplatz für den Schulsport. Auch der ansässige Verein Concordia Nowawes e.V. war durch seinen Vorsitzenden Alexander Kallenbach und einige Fußballer vertreten.
Jann Jakobs bei der Übergabe: „Ich bin sehr froh, dass wir diesen schönen Platz jetzt an die Schulen und an den Verein übergeben können. Nach den Herausforderungen durch die Nähe zum Weltkulturerbe, die umfangreichen Probleme mit dem Baugrund und die sehr aufwendige Kampfmittelbeseitigung hier auf dem Gelände ist der Fußballplatz jetzt fertiggestellt und bespielbar. Ich wünsche allen Kickern viel Erfolg und torreiche Spiele.“
Die Sportanlage besteht aus zwei Teilen, einer Sport- und Spielfläche sowie einem Hundeauslaufplatz. Auf der südlichen Fläche des Geländes wurde ein Fußballrasenfeld von 60 x 90 Metern errichtet (inklusive der Abstandsflächen  70 x 100 Meter). Der Platz verfügt über eine neue Beregnungsanlage mit eigenem Brunnen, einen abschließbaren Stabgitterzaun und ein Ballfangnetz von 6 Metern Höhe. Für die Nutzer sind 22 Fahrradstellplätze eingerichtet. Eine besondere Herausforderung war die aufwendige Kampfmitteluntersuchung, die sich baubegleitend erstreckte. Baubeginn für den Rasenplatz war Juni 2015, wurde jedoch unterbrochen durch brütende Nachtigallen im angrenzenden Grünbereich. Nach Fertigstellung der Anlage im Oktober 2015 begann die Anwuchsphase des Naturrasens, die bis zum Frühsommer 2016 dauerte. Im Sommer 2016 waren die Arbeiten an dem Platz abgeschlossen.
Die bereits im Oktober 2014 fertiggestellte Hundespielfläche wurde auf die nördliche Fläche verlegt und mit Weidezaun von 1,40 Meter Höhe umzäunt. Sie umfasst circa 5.600 Quadratmeter. Das  Gesamtprojekt wurde komplett aus Kreditmitteln des KIS in Höhe von 470.000 Euro bezahlt.
Im Sportinvestitionsprogramm der Landeshauptstadt Potsdam werden über den Kommunalen Immobilien Service (KIS) in fünf Jahren etwa 60 Millionen Euro in die städtischen Sportstätten investiert. Besonders profitieren davon zunächst die Hallensportler. 29 Felder sollen zusätzlich zu den jetzt vorhandenen entstehen - von der Gagarinstraße am Stern bis zur Potsdamer Straße in Bornim, von den Roten Kasernen im Bornstedter Feld bis zur Haeckelstraße in Potsdam West. Aber auch in Außensportanlagen wird investiert. Vor zwei Wochen wurde der Kunstrasenplatz in der Kirschallee an den Schul- und Vereinssport übergeben. Zurzeit wird auch der Sportplatz in der Hans-Sachs-Straße neu gestaltet und der Kunstrasenplatz im Kirchsteigfeld ist bereits erneuert.
 

"Kicken in der Kirschallee" (PM Nr. 532 vom 30.08.2016)
Bürgermeister Burkhard Exner und der Werkleiter des Kommunalen Immobilien Service, Bernd Richter, übergaben am Dienstag, den 30. August 2016 den frisch sanierten Kunstrasenplatz Kirschallee an Torsten Gessner vom Fachbereich Bildung und Sport und damit an die Karl-Förster-Schule. Der Platz wird auch vom Verein Potsdamer Kicker 94 e.V. genutzt.
Bürgermeister Burkhard Exner: „Wir investieren in den laufenden fünf Jahren 60 Millionen Euro in die sportliche Infrastruktur der Landeshauptstadt. Das ist gut und wichtig für den Schulsport, aber es ist eben auch wichtig für den Breiten- und Vereinssport in unserer Stadt. Der neu sanierte Platz hier in der Kirschallee ist ein gutes Beispiel dafür, dass wir in Potsdam im Zusammenhang mit Investitionen in den Schulsport gleichzeitig auch die Möglichkeiten für den Vereins- und Breitensport abzudecken versuchen. Wir bauen und sanieren möglichst da, wo aus pflichtigen Schulsportinvestitionen auch gleichzeitig eine Kür wird, nämlich für den Vereins- und Breitensport.“
Der sanierte Platz hat eine Spielfläche von 90 x 45 Meter und ist Bestandteil der Sportanlage in der Kirschallee im Bornstedter Feld. Die Oberflächen der Spielfelder waren durch die intensive Nutzung über Jahre hinweg abgenutzt und bedurften einer Erneuerung. So musste auch ein Teil der Tragschichten instand gesetzt werden.
Das neue Fußballfeld ist im Vergleich zum alten Feld wenige Meter nach Osten verschoben. Die Verschiebung wurde notwendig, um den aktuellen technischen Vorschriften und dem Unfallschutz gerecht zu werden. Neben dem Austausch des Kunstrasenbelags wurde auch die Linierung komplett erneuert. Beim Kleinspielfeld an der Westseite des Platzes wurden lediglich die zuvor bestehenden Unfallgefahren durch lose Ränder und Fehlstellen beseitigt.
Planungsbeginn für die Platzsanierung war im November 2015, im Juli und August 2016 wurden die Arbeiten umgesetzt. Die Kosten von 300.000 Euro stammen aus Kreditmitteln des Kommunalen Immobilien Service.
 

"Neuer Sportplatz entsteht am Lerchensteig"  (PM Nr. 649 vom 12.10.2016)
Nach gründlicher Prüfung möglicher Standorte für einen wettkampffähigen Fußballplatz im Potsdamer Norden hat die Landeshauptstadt Potsdam das Ergebnis vorgestellt: Auf einem circa 8000 Quadratmeter großen Grundstück am Lerchensteig plant die Stadt gemeinsam mit Partnern die Errichtung eines neuen Fußballplatzes mit einem entsprechenden Funktionsgebäude innerhalb der nächsten drei Jahre. Der Platz könnte dem organisierten Breitensport und der Integrationsarbeit zugutekommen und auf einem Grundstück der AWO gebaut werden, das langfristig von der Stadt gepachtet werden kann. Insbesondere der im Bornstedter Feld ansässige Verein Potsdamer Kickers e. V. soll den neuen Platz für Training und Wettkampf ab Ende 2019 nutzen können. Das etwa 1,9 Millionen kostende Projekt soll zum Teil durch Fördermittel aus dem Kommunalen Investitionsprogramm realisiert werden.
Es wurde lange nach einem geeigneten Grundstück gesucht, um dem wachsenden Bedarf an Fußballflächen im Potsdamer Norden Rechnung tragen zu können. Dies hat eine große Bedeutung für den Verein Potsdamer Kickers, insbesondere die Integrationsarbeit des Vereins sowie für den gesamten Sozialraum. Durch eine Kooperation mit der AWO kann es gelingen, hier Platz für wichtige sportliche und integrative Angebote zu schaffen. Durch die Kooperation mit der AWO ist eine vergleichsweise schnelle Umsetzung der Planung möglich. Es wird am konkreten Konzept gearbeitet, das mit den Anwohnerinnen und Anwohnern vor Ort derzeit diskutiert wird.
Vorausgegangen war eine intensive Prüfung möglicher Standorte für Sportanlagen im Potsdamer Norden. Diese ergab, dass Standorte wie die Wallanlagen im Volkspark, der Remisenpark im Bornstedter Feld oder an der Neufahrländer Birnenplantage - zumeist aus immissionsschutzrechtlichen Gründen – nicht für eine Sportanlage in dieser Dimension umzusetzen sind. Auch ein Grundstück am Reiherweg ist aus Sicht der Verwaltung nicht als Standort für einen wettkampffähigen Fußballplatz geeignet. Hier plant die Landeshauptstadt Potsdam eine weiterführende Schule mit einer Schulsportanlage und ergänzenden kleinteiligen Sportangeboten sowie sozialen Wohnungsbau. Die Fläche befindet sich aber noch im Eigentum des Landes.

Welche Kosten wurden bereitgestellt?

Das Gesamtprojekt "Fussballplatz Babelsberger Park" wurde 2015/2016 komplett realisiert und aus Kreditmitteln des Kommunalen Immobilien Service (KIS) in Höhe von 470.000 EUR finanziert. Im Sommer 2016 wurden die Arbeiten am Sportplatz in der Kirschallee umgesetzt. Die Kosten betrugen rund 300.000 EUR. Daneben ist die Errichtung eines neuen Sportplatzes im Potsdamer Norden (Am Lerchensteig) bis Ende 2019 geplant. Die Plankosten betragen rd. 1,9 Mio. EUR.

Ausblick, Kosten-Planung ab 2015 in Summe: 2.670.000 EUR
 

Originalvorschlag:

Wir fordern, die seit Jahren immer wieder eingebrachten Vorschläge zur Schaffung von Fußballplätzen am Park Babelsberg und an der Kirschallee endlich umzusetzen und an diesen Orten jeweils 2 Großfeldplätze zu bauen. Seit Jahren belegen Bürgervorschläge zur Schaffung von Fußballplätzen für Kinder, Jugendliche und Freizeitsportler vordere Plätze im Bürgerhaushalt. Selbst die Stadtverwaltung geht schon seit 10 Jahren davon aus, dass in Potsdam 6-7 Fußballgroßfeldplätze fehlen. Allerdings führen solche Feststellungen ja bisher in Potsdam zu nichts. Das Interesse der Stadtpolitik erschöpft sich leider ausschließlich im Spitzensport. Wir haben es inzwischen satt, immer wieder die gleichen Wünsche vorzubringen, obwohl der Sportstättenmangel seit Jahren immer größer wird. Inzwischen muss man bezweifeln, ob die Stadtverwaltung den Ernst der Lage überhaupt wirklich erkannt hat. Der Bürgervorschlag, Fußballplätze und Freizeitflächen am Babelsberger Park zu bauen, belegte im Bürgerhaushalt 2011 Platz 1 und mit noch höherer Punktzahl 2012 Platz 3. Aber die Stadtverordneten lehnten die Vorschläge stets ab und gaben das Geld lieber für den Spitzensport aus. In Babelsberg sind alle städtischen Sportplätze hoffnungslos überfüllt. Auf dem Platz an der Sandscholle finden an manchen Wochenenden 15 Spiele statt. Freie Trainingszeiten gibt es nicht. Schon 2012 kann der SV Concordia Nowawes 06 erstmals nicht alle Trainingsgruppen für den Punktspielbetrieb anmelden, weil die Plätze fehlen. Die Situation wird sich noch dramatisch verschärfen, wenn die jetzigen Kleinfeldteams in 1,5 Jahren auf das Großfeld wechseln. Außerdem fordern Nachbarn inzwischen eine Mittagsruhe an den Wochenenden ein. Wenn dies durchgesetzt wird, kann nur noch die Hälfte der Spiele an der Sandscholle stattfinden. Die Erweiterung des Sportplatzes Kirschallee belegte 2011 Platz 9 und 2012 Platz 15 im Bürgerhaushalt. Seit Jahren ist dieser Kunstrasenplatz völlig überlastet und dazu in einem abgenutzten Zustand. In den letzten Monaten wurde viel von der Entwicklung des Potsdamer Nordens geredet um den Bedarf an Sportplätzen für die dort wohnenden Kinder und Familien kümmert sich die Stadtverwaltung seit Jahren aber nicht. Ganz im Gegenteil, auf eine Anfrage hin behauptete der Oberbürgermeister noch, dass der Platz an der Kirschallee in gutem Zustand sei. Wir hoffen, dass der Oberbürgermeister endlich aktiv wird. Statt den Zuzug nach Potsdam immer stärker anzuheizen, sollte sich die Verwaltung endlich darum kümmern, dass dafür erst einmal die nötigen Sport-, Kultur- und Sozialeinrichtungen geschaffen werden. Außerdem hoffen wir, dass der Bürgerhaushalt nicht länger ein unverbindlicher Kummerkasten bleibt, sondern dass die Bürgervorschläge endlich einmal umgesetzt werden. Sonst werden wir uns an einer neuen Runde des Bürgerhaushalts nicht mehr beteiligen.

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft:

Während der Vorauswahl (Priorisierung im Büro Bürgerhaushalt und im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und wurde in die "Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der LVBB-Nr. 31 aufgenommen. Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 5774 Punkte. Er wurde unter der Nummer 16 in die "TOP 20 - Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen. Er wurde unter dieser Nummer in die "Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen und am 7. November 2012 der Stadtverordnetenversammlung zur Diskussion und Entscheidung übergeben und unter der Drucksachennummer (DS 12/SVV/0774) diskutiert. In der Sitzung vom 8. Mai 2013 wurde der Vorschlag mehrheitlich von der Stadtverordnetenversammlung angenommen, mit folgender Ergänzung: "Vorbehaltlich der planungsrechtlichen Möglichkeit ist der Fußballplatz am Babelsberger Park zubauen. Die „Sandscholle" ist im Rahmen des Sportentschließungsplanunes zu betrachten. Für den Potsdamer Norden kann die Schaffung eines neuen Sportgeländes im Bornstedter Feld die beste eine geeignete Lösung darstellen."