Die "WerkStadt für Beteiligung" entsteht

Ausblick auf 2015

Natürlich können wir an dieser Stelle noch nicht alle Themen und Prozesse nennen, die uns 2015 beschäftigen werden. So manches ist zum jetzigen Zeitpunkt weder vorherzusehen noch zu planen und wird sich erst aus den aktuellen Anlässen ergeben. Einige Prozesse und selbstgesetzte Vorhaben können wir aber schon nennen, die wir unterstützend begleiten oder selbst umsetzen wollen.

Leitbildentwicklung

Für die Landeshauptstadt Potsdam soll ein Leitbild entwickelt werden. Dort wird festgehalten, was den Menschen in Potsdam besonders wichtig ist und was nicht so sehr, wie sich die Stadt in den nächsten zehn Jahren weiterentwickeln soll und was von dem Erreichten es zu bewahren gilt. Über allem steht die Frage: Wie wollen wir in Potsdam künftig miteinander leben? Die im Leitbild festgehaltenen Ziele dienen später als verbindliche Planungsgrundlage für Verwaltung und kommunale Unternehmen.

In der sich entwickelnden Bürgerkommune Potsdam soll das eigene Leitbild natürlich unter möglichst breiter Beteiligung der Öffentlichkeit erarbeitet werden. In einem dreistufigen Beteiligungsprozess zwischen April und Oktober 2015 können sich alle Interessierten mit ihren Ideen einbringen. Die „WerkStadt für Beteiligung“ war von Beginn an bei der Planung des Prozesses einbezogen. Bei der praktischen Umsetzung wird die Landeshauptstadt Potsdam zusätzlich von mehreren Unternehmen mit langjähriger Erfahrung in diesem Bereich unterstützt.

Stärkung von Beteiligungsprozessen aus der Zivilgesellschaft

Wie dem folgenden Absatz „Beteiligungsprozesse“ zu entnehmen, haben wir im vergangenen Jahr zu 73% sogenannte Top-Down-Prozesse bearbeitet. Dies sind in der Regel Prozesse, die aus Politik und Verwaltung heraus angestoßen werden, um die Zivilgesellschaft in Entscheidungsprozesse einzubeziehen. Nur zu 27% haben wir sogenannte Bottom-Up-Prozesse bearbeitet. In diesen Prozessen werden Beteiligungsanliegen aus der Zivilgesellschaft heraus an Politik und Verwaltung herangetragen. Grundsätzlich sind beide Arten von Beteiligungsprozessen für uns aber gleich wichtig, wenn sie auch sehr unterschiedlich funktionieren. Um diesem Ungleichgewicht entgegenzuwirken, wollen wir 2015 einerseits öffentlich in der Stadtgesellschaft wahrnehmbarer und ansprechbarer werden und andererseits gezielt mit Menschen aus der Zivilgesellschaft direkt in Kontakt treten. Dazu wollen wir unser Internetangebot ausbauen und auch weiterhin auf Vernetzung und Bekanntmachung des WerkStadt für Beteiligung hinarbeiten.

Ausbau des Internetangebots

Bereits im vergangenen Jahr hat sich die „WerkStadt für Beteiligung“ zusammen mit dem Bürgerhaushalt einen ersten gemeinsamen Internetauftritt unter der Adresse buergerbeteiligung.potsdam.de geschaffen.

Dieses Online-Angebot möchten wir schrittweise ausbauen und ergänzen. So sollen dort nach und nach alle Informationen zu Beteiligungsangeboten gebündelt werden, seien es aktuell laufende, in Planung befindliche oder bereits abgeschlossene Prozesse. Wir möchten für geeignete Beteiligungsprozesse regelmäßig eine Online-Beteiligung als Ergänzung zur Teilnahme an Vor-Ort-Veranstaltungen anbieten. Zuletzt wollen wir das Online-Angebot schrittweise um kleine, aber nützliche Dienste für die Stadtgesellschaft ergänzen, beispielsweise ein Verzeichnis aller Räume und Orte, die für Beteiligung nutzbar sind.

Weiterhin werden wir zusammen mit dem sich derzeit im Aufbau befindlichen Ideen- und Beschwerdemanagement der Stadtverwaltung überlegen, wie die verschiedenen bereits vorhandenen Instrumente (beispielsweise der Maerker Potsdam) sinnvoll miteinander verknüpft werden können.

Vernetzung und Bekanntmachung

Wir wollen uns im Jahr 2015 noch intensiver in das öffentliche Bewusstsein bringen. So möchten wir hierzu unsere Vorstellungsrunden fortsetzen. Neben den Fraktionen der Stadtverordnetenversammlung, den kommunalen Unternehmen und der Schulleitungskonferenz, ist uns vor allem die Wiederholung des Vernetzungstreffens aus dem vergangenen Jahr ein wichtiges Anliegen. Gern wollen wir im Frühjahr und Herbst 2015 die vielen verschiedenen Initiativen, Vereine und aktiven Gruppen zum gemeinsamen Austausch einladen.

Neben der organisierten Zivilgesellschaft wollen wir uns natürlich auch bei den vielen Potsdamerinnen und Potsdamern besser bekannt machen, die sich nicht ständig politisch engagieren. Hierzu wollen wir entsprechende Materialien erarbeiten (beispielsweise einen Flyer, Postkarten, Leitfäden und so weiter) und in der Stadt verbreiten.