Die "WerkStadt für Beteiligung" entsteht

Ein neuer Name: WerkStadt für Beteiligung

Wenn ein Mensch seinen Namen wechselt, befindet er sich zumeist an einem wichtigen Wendepunkt in seinem Leben. Auch wir haben unseren Namen gewechselt und für uns ist dieser Schritt ebenfalls weder nebensächlich noch beiläufig. Aus dem „Büro für Bürgerbeteiligung“ wird nun die „WerkStadt für Beteiligung“ – ein Entschluss, den wir an dieser Stelle kurz begründen möchten.

Als seinerzeit überlegt wurde, wie diese völlig neuartige Einrichtung heißen könnte, standen dabei Aufgaben und Rolle ganz im Vordergrund. Der Name „Büro für Bürgerbeteiligung“ ist dementsprechend vor allem eine Funktionsbeschreibung. Während die Idee einer gemeinsam von Verwaltung und freiem Träger betriebenen Einrichtung für die Beteiligung von Einwohnerinnen und Einwohnern zweifelsohne ein aufregender und innovativer Gedanke ist – auf den eher verstaubt klingenden Name trifft das nicht zu.

In unserer praktischen Arbeit mussten wir sehr schnell die Erfahrung machen, dass der alte Name zu umständlich und ohne großen Erinnerungswert ist. Jedenfalls wurden wir bei Terminen regelmäßig – und durchaus nicht unfreundlich – als „das Bürgerbüro“ vorgestellt. Da wir dieser Bezeichnung nichts abgewinnen können, haben wir uns bald entschieden, nach einem neuen Namen zu suchen.

Dieser sollte dabei nicht nur attraktiver klingen, sondern auch unser Verständnis von Beteiligung besser wiedergeben. Wir richten uns eben nicht ausschließlich an „Bürger“, also volljährige Männer mit deutscher Staatsbürgerschaft und Erstwohnsitz in Potsdam. Alle Menschen, deren Leben sich in Potsdam abspielt, sind unsere Zielgruppe. Menschen jeden Geschlechts, Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, dauerhaft hier lebende Personen ohne deutsche Staatsbürgerschaft oder Flüchtlinge, nicht wahlberechtigte Studierende mit offiziellem Erstwohnsitz bei ihren Eltern oder Pendlerinnen und Pendler. Sie alle gestalten unser Zusammenleben ebenso mit, wie die in Potsdam Geborenen oder seit vielen Jahrzehnten hier Lebenden.

Mit dem Namen „WerkStadt für Beteiligung“ wollen wir uns deutlicher hervorheben und sichtbarer werden. Die ungewöhnliche Schreibweise ohne Leerzeichen zwischen „Werk“ und „Stadt“ schafft Aufmerksamkeit und erhöht den Wiedererkennungswert. Zugleich erinnert die Zusammenziehung beider Worte an die in Potsdam seit vielen Jahren zu verschiedenen Themen durchgeführten Werkstatt-Verfahren. Wir zeigen mit dem Namen, dass wir uns dieser Vorgeschichte bewusst sind und sie doch zugleich im Modellprojekt kritisch weiterentwickeln wollen.

Unser Ziel hat sich hingegen nicht geändert: Gelingende Beteiligung zusammen mit den Menschen ins Werk zu setzen, die Potsdam beleben und prägen – als „WerkStadt für Beteiligung“.