Buslinie 693 wieder durchgängig bis Joh.-Kepler-Platz

Vorschlag:

Es wird vorgeschlagen, die Buslinie 693 wieder durchgängig bis zum Johannes-Kepler-Platz über das Stern-Center ins Liniennetz aufzunehmen. Verspätungen, die zur Kappung der Buslinie führten, bestehen nach wie vor. Erwartungen wurden nur eingeschränkt erfüllt und führten zu erheblichen
Nachteilen für Behinderte, Rollstuhlfahrer, ältere Bürger sowie Mütter mit Kinderwagen. Geplante Wartezeiten von 5 und 11 Minuten sind nicht vertretbar. In Richtung Küssel kommt es wiederholt zu Wartezeiten von 18 Minuten! Ohne mehrmals umzusteigen oder längere Strecken fußläufig zurückzulegen ist das Einkaufscenter nicht zu erreichen. Geringfügige Verspätungen im Bus sitzend sind das kleinere Übel. Zur Realisiierung dieses Vorschlags sollte gespart werden bei Überangeboten im Busliniennetz (Friedrich-Engels-Str. 4 Buslinien, Babelsberg Nord 2 Buslinien).

Einschätzung der Landeshauptstadt Potsdam:

Für das Liniennetz ist auf Grundlage des Nahverkehrsplans das beauftragte Nahverkehrsunternehmen (ViP) zuständig. Der öffentliche Nahverkehr ist in einer Stadt von der Größe Potsdams ein komplexes System, dass unzählige Verknüpfungspunkte aufweist. Ein solches System kann durch nicht kalkulierbare Schrankenschließzeiten erheblich gestört werden. So wurde für den Bahnübergang an der Großbeerenstraße die alternative Linienführung über die Nutheschnellstraße gewählt, die leider zu Fahrzeitverlängerungen führte, aber Stabilität in das Gesamtsystem brachte.
Eine solche Alternative besteht derzeit für den Bahnübergang Rehbrücke nicht. Aus diesem Grunde wurde die Variante der Brechung der Linie 693 gewählt, um die erforderliche Stabilität zu erreichen und Anschlüsse zu sichern. Dass dies noch nicht perfekt gelungen ist, liegt zum Einen an den beiden harten Winterperioden und zum Anderen nach wie vor an den Schrankenschließzeiten selbst. Eine durchgehende Verbindung würde wiederum einen Mehraufwand an Fahrzeugen und Personal erfordern sowie das System instabil werden lassen und dann unweigerlich an anderer Stelle Anschlussverluste oder längere Wartezeiten hervorrufen, wovon mehr Fahrgäste betroffen wären.
Eine Einsparung an anderer Stelle im Busnetz würde diesem Problem im Gesamtsystem nicht helfen.

Kosten der Umsetzung / Folgekosten: -

Umsetzungszeitraum / Wird der Vorschlag bereits umgesetzt oder ist die Umsetzung bereits vorgesehen? Nein

Grundlage der Umsetzung: -

>> Vorschlag betrifft folgendes Produktkonto:
5470002 5315000 „ÖPNV für mehrheitlich städtische Gesellschaften, Zuschüsse für laufende Zwecke an verbundene Unternehmen, Beteiligungen und Sondervermögen" / 5470003 5315000 „ÖPNV für Stadtwerke Potsdam GmbH, Zuschüsse für laufende Zwecke an verbundene Unternehmen, Beteiligungen und Sondervermögen"

>> Prüfergebnis (6.3.2013):
Die Stadtverordenetnversammlung wurde in der Mitteilungsvorlage (Drucksache 13/SVV/0148) über das Ergebnis der Prüfung in Kenntnis gesetzt. Darin wurde vermerkt:
Im Rahmen eines im 2. Halbjahr 2012 erarbeiteten Buskonzeptes wurden durch das beauftragte externe Planungsbüro Verbesserungsmöglichkeiten geprüft, aber Veränderungen nicht empfohlen. Entsprechend ergeben sich zur Linie 693 keine Veränderungen in der Einschätzung der Stadtverwaltung und des Verkehrsbetriebes.

Kostenplanung 2012: Aufwand: 0 EUR // Ertrag: 0 EUR
Kostenergebnis 2012: Aufwand: 0 EUR // Ertrag: 0 EUR
 

Verlauf der Vorschlagseinbringung / Rechenschaft:

Während der Vorauswahl (Priorisierung im Büro Bürgerhaushalt und im Internet) erhielt dieser Vorschlag eine ausreichende Punktzahl von den Potsdamerinnen und Potsdamern und wurde in die "Liste der Vorschläge der Bürgerinnen und Bürger" unter der LVBB-Nr. 30 aufgenommen.

Der Vorschlag erhielt von den Potsdamerinnen und Potsdamern bei der abschließenden Votierung insgesamt 1143 Punkte und erreichte damit Platz 9. Er wurde unter dieser Nummer in die "Liste der Bürgerinnen und Bürger" aufgenommen und am 2. November 2011 der Stadtverordnetenversammlung zur Diskussion und Entscheidung übergeben. Dieser Vorschlag wurde unter der Drucksachennummer (DS/SVV/0823) diskutiert und für diesen Vorschlag vergab die Stadtverordnetenversammlung in ihrer Sitzung am 2. Mai 2012 einen Prüfauftrag zur weiteren Erarbeitung von Umsetzungsmöglichkeiten durch die Verwaltung. Das Prüfergebnis wurde der Stadtverordnetenversammlung am 6.3.2013 unter der Drucksachennummer 13/SVV/0148 mitgeteilt.