Potsdam fit machen für die Zukunft

HSK-Fragen (Grafik: Maria-Pfeiffer.de)
HSK-Fragen (Grafik: Maria-Pfeiffer.de)
HSK-Fragen (Grafik: Maria-Pfeiffer.de)

Zuwachs als Chance

Die Landeshauptstadt Potsdam ist ein hochattraktiver Standort zum Leben, Wohnen und Arbeiten. In den letzten Jahren ist die Einwohnerzahl spürbar gestiegen. Die Gestaltung dieses Wachstums ist eine große Chance, aber gleichzeitig auch Herausforderung, denn es müssen weiter neue Aufgaben und wichtige Investitionen finanziert werden.

Wie eine kleine Familie

Eine ähnliche Erfahrung hat sicher jeder auch schon mit dem eigenen Haushaltsgeld gemacht. Denn die Situation ist auch hier vergleichbar mit der Gründung einer Familie. In Erwartung von Kindern wird die Wohnung vergrößert oder ein Haus gebaut, die jährliche Urlaubsreise gestrichen und stattdessen ein Lastenrad angeschafft. Auch an die Zukunft des Nachwuchses wird gedacht. Die Kinder werden Hobbys haben und Ausbildungswünsche entwickeln, die später bezahlt werden müssen. Deshalb wird entschieden, im Alltag auf den Besuch der Pizzeria zu verzichten und Vorsorge für die Zukunft zu treffen.

Alte Gewohnheiten hinterfragen

Unter neuen Rahmenbedingungen werden gewohnte Verhaltensweisen hinterfragt und neu bewertet. Dies gilt auch für den Haushalt der Landeshauptstadt Potsdam. Trotz des Wachstums sind die finanziellen Spielräume beschränkt. In dem Wissen um die künftigen Herausforderungen werden deshalb sowohl die städtischen Leistungen, als auch die Art der Aufgabenerfüllung stetig auf den Prüfstand gestellt.

Internationale Krisen belasten auch Potsdams Stadthaushalt

Das Hinterfragen der wahrgenommenen Aufgaben gilt umso mehr vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Einbruchs während der Corona-Pandemie. Auch die Haushalte von Städten und Gemeinden wurden hart getroffen.

Neben Steuererträgen sind Schlüsselzuweisungen des Landes Brandenburg die wichtigste Säule der Haushaltsplanung. Für die Zukunft kann niemand genaue Zahlen vorhersagen. Jedoch lässt sich eine Tendenz erkennen: Potsdam wird noch länger weniger einnehmen. Zudem müssen höhere Ausgaben gestemmt werden als vor der Pandemie und dem Krieg in der Ukraine geplant.

Selbstständig vorsorgen

Die Landeshauptstadt Potsdam steht seit dem Haushaltsjahr 2013 nicht mehr in der gesetzlichen Pflicht, ein Haushaltssicherungskonzept aufzustellen. Ein Grund sind gute Haushaltsabschlüsse der Vorjahre. Diese zeigen, dass Potentiale vorhanden sind. Nichtsdestotrotz sind weitere Anstrengungen zur Haushaltsstabilisierung auch zukünftig erforderlich.

Eigene Investitionsmittel müssen vor allem aus Überschüssen des Ergebnishaushaltes erwirtschaftet werden. Die Herausforderung liegt darin, mittelfristig verlässliche Überschüsse zu generieren, die für dringende Investitionen benötigt werden. Ziel ist es, aus eigener Kraft einen investitionsorientierten Haushalt aufzustellen. Das Motto lautet dabei „Investieren aus eigener Kraft.“

_

DREI FRAGEN an Denny Szatmari

Denny Szatmari (Foto: Bianca Evers)
Denny Szatmari (Foto: Bianca Evers)
Denny Szatmari (Foto: Bianca Evers)
Denny Szatmari ist bei der Finanzverwaltung zuständig für die Haushaltssicherung.


Was sind Ihre Aufgaben?

Meine Aufgabe ist es, immer wieder die Leistungen der Verwaltung auf den Prüfstand zu stellen, damit Potsdam fit ist für die Zukunft. Das geschieht jedoch im Austausch mit den zuständigen Kolleginnen und Kollegen der Geschäfts- und Fachbereiche. Unser Ziel ist es, die gesamte Verwaltungsarbeit so zu optimieren, dass sie wirtschaftlich und effektiv ist.

Worauf kommt es für die Zukunft an?

Wir hinterfragen gemeinsam, welche Aufgaben die Stadt erfüllen muss und auf welche verzichtet werden kann. Vieles kann auch einfach kostengünstiger realisiert werden oder es gibt Möglichkeiten, zusätzliche Einnahmen zu erzielen.

Was können die Menschen beitragen?

Es geht darum, welche Ideen die Einwohnerinnen und Einwohner haben. Das bezieht sich aber nicht nur aufs Sparen. Wer beim Bürgerhaushalt Wünsche formuliert, hat bestimmt auch Ideen, wie diese finanziert werden können, Stichwort: Förderprogramme von Bund, Land oder EU. Viele Menschen haben tagtäglich mit dem Rathaus zu tun und sicher auch Hinweise, wo unsere Arbeit noch besser geht. Darauf bin ich besonders gespannt.