(Stellungnahme des Beteiligungsrats vom 20.1.2023)

Beteiligungsrat zum Werkstattverfahren Media City Babelsberg

2. Workshop Media City Babelsberg (Libeskind)
2. Workshop Media City Babelsberg (Libeskind)
2. Workshop Media City Babelsberg (Libeskind)

Nach den öffentlichen Diskussionen über die Planungen des Libeskind-Projektes hat sich der Beteiligungsrat der Sache angenommen und in einer Arbeitsgruppe sowohl den bisherigen Sachstand ergründet als auch an den ersten beiden Werkstattverfahren teilgenommen.

Der Beteiligungsrat begrüßt das Werkstattverfahren als Form des bürgerschaftlichen Engagements. Auf Anregung des Beteiligungsrates wurden an dem zweiten Termin weitere Akteure der Stadtgesellschaft in das Verfahren einbezogen. Hier ist es unabdinglich noch weitere Schritte zu unternehmen, damit dieser Beteiligungsprozess nicht nur eine oberflächliche Note erfährt.

Es ist ausdrücklich wertzuschätzen, dass die beiden Investoren bereit sind, im Werkstattverfahren eine einvernehmliche Lösung mit Stadtverwaltung und -gesellschaft zu entwickeln. Bisher konzentrierte sich die Diskussion jedoch im Wesentlichen auf die Korrektur von Ausmaßen und Höhen der Baukörper.

Wie das Verfahren nun weitergeführt wird und welche Verbindlichkeit damit im weiteren Planungsprozess erreicht wird, wurde bisher leider nicht transparent dargestellt. Es stellt sich die Frage, ob alle Akteure der Beteiligung richtig gehört werden und sie genug Möglichkeiten hatten, gehört zu werden. Zudem fehlte es bisher an einem ordentlichen Wettbewerbsverfahren mit formulierten Festlegungen durch die Beschlüsse der Stadtverordnetenversammlung (SVV), insbesondere im Hinblick auf die Vereinbarkeit des Vorhabens mit dem Beschluss der SVV zum Klimanotstand bzw. zur angestrebten Klimaneutralität bis 2050 sowie die städtebauliche Kompatibilität des Vorhabens.

Hier wird die Bereitschaft der Architekten, sich auf alternative Vorschläge einzulassen und sie zumindest in Betracht zu ziehen, gefordert. Von der SVV erwartet der Beteiligungsrat ein konsequentes Festhalten an der Aufgabenstellung im Sinne von Klimaneutralität und städtebaulicher Einpassung.

Der Beteiligungsrat empfiehlt, in einem weiteren Werkstattverfahren einen ergebnisoffenen und transparenten Dialog zu führen, in dem verschiedene städtebauliche Lösungsansätze mit allen Beteiligten erarbeitet und der SVV dann zur Abstimmung vorgelegt werden. So können die Ergebnisse nachvollziehbar und transparent gemacht werden.

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