20.4.2016

Leitbild: 23 Thesen für Potsdams Zukunft

Potsdam weiterdenken (© D. Solomon / Moment / Getty Images)
Potsdam weiterdenken (© D. Solomon / Moment / Getty Images)
Potsdam weiterdenken (© D. Solomon / Moment / Getty Images)

Oberbürgermeister Jann Jakobs hat am 20. April 2016 den fertigen Entwurf des Leitbildes für Potsdam vorgestellt. Er ist das Ergebnis eines mehrstufigen Prozesses, an dem sich zahlreiche Einwohnerinnen und Einwohner beteiligt haben. „Ob per Post, online oder bei thematischen Diskussionsrunden – viele Potsdamerinnen und Potsdamer haben den Leitbild-Prozess sehr engagiert und konstruktiv genutzt und dargestellt, wie sie sich ihr Potsdam der Zukunft vorstellen. Für alle Beiträge bedanke ich mich herzlich, denn sie waren die zentralen Bausteine für das, was nun vor uns liegt: Das Leitbild für unsere Stadt. Der Vorschlag aus der Bürgerschaft wird nun der Stadtverordnetenversammlung übergeben“, sagte der Oberbürgermeister. Nach der Diskussion und Beschlussfassung in der SVV soll das Leitbild der Verwaltung, den städtischen Unternehmen und der Stadtpolitik für die kommenden zehn Jahre als Richtschnur dienen.

Jakobs dankte außerdem der Projektleitung und den externen Partnern Complan, Zebralog und Medienlabor für die Unterstützung im Prozess. Er hob die Arbeit des Kinder- und Jugendbüros hervor, das die Wünsche von jungen Menschen für das Leitbild erhob. Insgesamt wurden so 1600 Kinder und Jugendliche einbezogen. „Mit der Entwicklung des Leitbildes ist es uns gelungen, neue und erfolgreiche Wege der Beteiligung zu beschreiten. Besonders wichtig war das eigens eingerichtete Lenkungsgremium, in dem die Fraktionen der SVV, Vertreter der Verwaltung und der städtischen Unternehmen sowie des Beteiligungsrates den gesamten Prozess kritisch begleiteten“, so Jakobs.

Der fertige Entwurf des Leitbildes enthält auf 16 Seiten 23 Thesen zur Zukunft Potsdams. Sie sind gegliedert in die sechs Kapitel „EINE Stadt für ALLE“, „Die innovative Stadt“, „Die Wissensstadt“, „Die wachsende Stadt“, „Die lebendige Stadt“ und „Die produktive Stadt“. „Was die übergeordneten Ziele für unsere Stadt betrifft, besteht ein breiter Konsens. Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse aus dem Prozess“, resümierte der Oberbürgermeister. Als nächstes wird der Entwurf an die Stadtverordneten übergeben, die ihn ab dem 4. Mai diskutieren werden. Die Stadtverordneten hatten mit ihrem Beschluss im November 2013 den Ausgangspunkt für einen Strategischen Steuerungsprozess auf Grundlage eines Leitbildes gegeben.

Im Mai 2014 startete der konkrete Prozess, dessen zentrale Säulen die Analyse bestehender Konzepte, eine Bürger- und Expertenumfrage sowie die breit angelegte Bürgerbeteiligung waren. „Dabei ist es uns gelungen, neue Formate der Bürgerbeteiligung zu entwickeln, sowohl für Erwachsene als auch Kinder und Jugendliche. Jeder sollte die Möglichkeit haben, sich einzubringen – viele haben sie genutzt“, so Dieter Jetschmanegg, Leiter des Fachbereichs Kommunikation, Wirtschaft und Beteiligung, der das Leitbild-Projekt gemeinsam mit dem Leiter des Fachbereichs Steuerung und Innovation, Dr. Christoph Andersen, leitet. In drei Phasen konnten sich Potsdamerinnen und Potsdamer an der Erarbeitung des Leitbildes beteiligen. Im ersten Schritt waren Ideen, Vorschläge und Wünsche für Potsdams Zukunft gefragt. Diese wurden anschließend in fünf Themenforen diskutiert und daraus erste Leitbildthesen formuliert. Schließlich konnte ein erster Entwurf des Papiers diskutiert und kommentiert werden. Besonders rege nutzten die Potsdamerinnen und Potsdamer die Möglichkeit zur Online-Beteiligung, dort gingen in den drei Phasen der Bürgerbeteiligung die meisten der insgesamt 3100 Beiträge ein. Hinzu kamen mehr als 600 einzelne Wünsche aus der Kinder- und Jugendbeteiligung.

„Von Anfang an war klar, dass die Ergebnisse des Leitbildes auch in die konkreten Ziele der Stadt und letztlich auch in die Haushaltsplanungen überführt werden müssen. Das nun vorliegende Leitbild bietet die besten Voraussetzungen, um die strategische Steuerung umzusetzen. Dies wird nach einer Beschlussfassung durch die Stadtverordneten unsere wichtigste Aufgabe sein“, sagt der Projektleiter Dr. Christoph Andersen.

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